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Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Titel: Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer
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lag doch auf der Hand, dass die Kerle im Ausschuss gnädig mit Ihnen umspringen würden. In der Zwischenzeit haben wir ein Projekt nach dem anderen geprüft. Bis wir endlich auf die richtige Idee gebracht worden sind. Und da müssen Sie einfach mitmachen. Sie müssen, Cartney, denn wir lassen Ihnen keine Wahl. Wir nehmen Ihre Frau mit, bis Sie Ihre Arbeit getan haben. Und wenn Sie glauben, wir würden die Puppe schonen, dann irren Sie sich aber gewaltig. Sehen Sie diese Nadel, Cartney? Es gibt eine Menge Stellen am menschlichen Körper, wo jemand halb irrsinnig würde, wenn man ihm dort die Nadel hineinrammt, aber trotzdem nicht sterben würde. Ich bin Spezialist für diese Nadel. Und jetzt brauchen Sie nur noch einmal zu sagen, dass Sie nicht mitmachen wollen, dann liefere ich Ihnen eine kleine Vorstellung. Na, was ist?«
    Jim Cartney ballte die Fäuste. Er zitterte am ganzen Körper. Seine Frau schien einer Ohnmacht nahe zu sein. Der Narbige spielte mit einem Schnappmesser. Cartney ließ sich in den nächsten Sessel fallen.
    »Okay«, krächzte er. »Okay, ihr verfluchten Lumpen. Ich mache, was ihr wollt.«
    ***
    Wir hatten Yonkers und die Bronx durchquert und waren über die Triboro Brücke hinüber nach Queens gefahren, immer schön knapp unter der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit, und allmählich bekam ich das Gefühl eines gemütlichen Familienausflugs am Sonntagnachmittag.
    »Unser Dienst wird auch immer aufregender«, murrte ich.
    »Sei doch froh, wenn es einmal ein bisschen gemütlicher zugeht«, sagte Phil.
    »Hast du etwa deinen gemütlichen Tag? Warum lässt du dir dann nicht vom Einsatzleiter irgendeine lahme Ente aus der Fahrbereitschaft zuweisen und einen Kollegen, der genauso ein Gemüt hat wie du? Dies ist ein Jaguar, und er hat 265 Pferde unter der Haube, und die möchten mal ein bisschen Auslauf kriegen.«
    »Lieber Gott, da bin ich aber den Burschen in dem schwarzen Dodge da vorn geradezu dankbar. Auch wenn sie mit einem Nummernschild herumkutschen, das es im ganzen Bundesstaat New York nicht gibt.«
    »Feigling«, sagte ich verächtlich. »Angst zu haben! In diesem Auto! Mit diesem Fahrer!«
    »Es ist kein Auto«, sagte Phil überzeugt. »Ich muss es wissen. Vergiss nicht, dass ich hier schon dringesessen habe, wenn du glaubtest, man könnte das Rennen von Indianapolis auch außerhalb von Indianapolis fahren.«
    »Wenn das kein Auto ist, was ist es dann?«, fragte ich in der Tonart, die bei mir bevorstehende Gewaltakte ankündigt.
    »Das ist kein Auto, das ist eine Rakete mit zwei Notsitzen, aber ohne Bremsfallschirme.«
    Ich hielt den Mund, weil ich nachdenken musste. Konnte man eine solche Äußerung als Beleidigung auffassen, oder musste man darin eine Schmeichelei sehen? Während ich dieses schwerwiegende Problem an diesem herrlichen Frühlingsnachmittag noch gründlich durchdachte, hielt der Dodge vor uns plötzlich an. Ich fuhr vorbei, ohne dass wir den Kopf wendeten. An der nächsten Ecke bog ich nach links ab, ließ den Jaguar ausrollen und hielt ebenfalls. Wir sprangen heraus, spurteten bis zur Ecke zurück und peilten die Lage.
    Sie waren zu dritt ausgestiegen und einer von ihnen war Jim Cartney.
    »Der wohnt da drüben«, sagte Phil.
    »Woher weißt du das?«, fragte ich.
    »Schon mal was von Akten gehört?«, fragte Phil.
    »Schon«, gab ich zu. »Aber ich wusste noch nicht, dass du neuerdings lesen kannst.«
    »Sehr witzig«, meinte Phil, während wir zusahen, wie Cartney ein paar Stufen zu einer Haustür hinaufstapfte und die Tür auf schloss.
    Die beiden Männer aus dem schwarzen Dodge hatten genau wie wir zugesehen, wie Cartney in dem Haus verschwunden war. Jetzt setzten sie sich in Bewegung, marschierten auf die Ecke zu, und stellten uns damit vor das Problem, wie wir uns schnell genug verdrücken könnten, bevor sie uns entdeckten. Phil spurtete ein paar Schritte vor der Ecke zurück, fand eine Toreinfahrt und winkte. Ich schielte noch einmal um die Hausecke. Die beiden Männer waren auf der anderen Straßenseite geblieben, wo Cartneys Haus lag. Ich huschte ebenfalls in die Toreinfahrt hinein. Phil verrenkte sich fast den Hals.
    »Sie biegen nach rechts ab«, berichtete er mir.
    »Klar«, sagte ich.
    »Wieso klar? Sie hätten ja auch wie wir links abbiegen können.«
    »Dann wären sie in dieser stillen Straße gleich schräg über die Fahrbahn gegangen. Wohin gehen sie?«
    »Vorläufig einfach geradeaus den Gehsteig entlang.«
    »Das sind mir vielleicht
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