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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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im Post Office gekauft. Nick hat einen — ich weiß nicht, wie er gesagt hat, da ist etwas falsch gedruckt, und er sammelt doch Briefmarken, deshalb…«
    Pete Pelter wunderte sich, weshalb die drei G-men plötzlich lachten.
    »Ist Nick bewaffnet?« fragte Jo Sandfield.
    Pete Pelter schüttelte den Kopf.
    »Nimm ihn schon mit in den Wagen«, sagte Jo zu Les Bedell, »wir kommen gleich nach!«
    Les ließ bei Pete Pelter die Handschellen einschnappen und schob ihn dann vor sich her zu der noch immer frei und einsteigebereit stehenden Liftkabine. Jo Sandfield und George Baker aber gingen zum zweitenmal durch den Flur bis zur vorletzten Tür.
    So, als sei er hier zu Hause, steckte Jo Sandfield den Pelter abgenommenen Sicherheitsschlüssel in das Schloß und sperrte auf.
    »Schon wieder zurück?« fragte Nick Dubble, tief über sein Briefmarkenalbum gebeugt im Lichtkreis einer Tischlampe.
    »Ja«, sagte Jo Sandfield.
    Jetzt erst blickte Nick Dubble auf. Die Lupe fiel ihm aus dem Augenwinkel. Er schob den Stuhl zurück und sprang auf.
    »Was wollt ihr? Wer seid ihr?«
    »FBI!« sagte George Baker.
    »Wir kommen nur, um schöne Grüße von Cunard zu überbringen!« ergänzte .Io Sandfield.
    »Oh«, flüsterte Nick Dubble erschüttert, »Sandra, dieses falsche Biest, diese verdammte…«
    Mit einer blitzschnellen Bewegung sprang er Zum Tisch, und mit der gleichen Bewegung riß er das schwere Briefmarkenalbum hoch, schleuderte es gegen die beiden Kollegen und machte dann einen verzweifelten Sprung nach vorne. Er lief genau in die Faust von George Baker.
    Sekunden später trug auch er ein Paar stählerne Armbänder.
    ***
    In der Mitte der Bushwick Avenue schaltete ich die Sirene aus und an der Kreuzung mit der Halsey Street auch das Rotlicht.
    Sekunden später bog ich in die Decatur Street ein.
    Nummer 1264 war die Adresse.
    Ein Mann kam aus dem Laden und steckte sich direkt unter dem Schild eine Zigarette an.
    Ich atmete auf. Doch die Erleichterung dauerte nur Sekunden. Dies hier war eine von neun Adressen. Daß hier offensichtlich noch nichts passiert war, bedeutete nicht, daß der Mörder nicht schon wieder zugeschlagen hatte. Irgendwo in Manhattan. In der Bronx. Drüben in South Brooklyn. Oder bei der kleinen Hausgehilfin in Staten Island.
    Ich fuhr meinen Jaguar an den Straßenrand hinter eine Reihe parkender Wagen. Den Abstand zur Straßenecke hielt ich nicht ein. Ich wollte ihn so stehen haben, daß ich gleich wieder rückwärts in die Seitenstraße hineinfahren und so ohne Zeitverlust wenden konnte, falls es notwendig wurde.
    Schnell stieg ich aus und lief die etwa 110 Yard bis zu dem Laden mit dem leuchtenden Reklameschild.
    Irgendwo in meiner Nähe schlug eine Autotür zu.
    Jetzt weiß ich das ganz genau, aber in jenem Moment nahm ich es nur im Unterbewußtsein wahr.
    Ich stürmte in den Laden.
    Er war leer bis auf einen kleinen alten Mann. Er stand hinter der Theke und räumte offensichtlich auf.
    Über ein paar dicke Brillengläser blickte er mich an.
    »Da haben Sie aber Glück, junger Mann«, sagte er mit einer hohen Fistelstimme, »ich wollte gerade zumachen. Es ist ja schon nach acht Uhr, jetzt kommt kaum noch jemand. Was möchten Sie denn?«
    »Sind Sie Mr. Leemiller?« fragte ich. »Ja.« Er blickte mich erneut über den Rand seiner Brille verwundert an. »Wer sind Sie denn?«
    »FBI, Cotton ist mein Name. Mr. Leemiller…«
    »Ach«, sagte er und war jetzt nicht mehr überrascht, »FBI. So, ja, ich habe damals, voriges Jahr im Februar…«
    »Ja, ich weiß, Mr. Leemiller — Sie haben uns damals einen wichtigen Hinweis gegeben. Deshalb bin ich hier.«
    »Ach, ist da noch etwas? Ich meine…«
    Plötzlich fuhr er zusammen.
    Er kam einen Schritt näher an die Theke. »Sagen Sie, ist einer von den Verbrechern ausgebrochen?«
    »Nein«, sagte ich. Aber plötzlich erkannte ich eine neue Möglichkeit, wie ich ihn für einige Zeit in Sicherheit bringen konnte, ohne mich jetzt hier noch allzulange aufhalten zu müssen. »Wir, müssen noch etwas nachprüfen, Mr. Leemiller. Eigentlich nur eine Formsache. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Sie bitte, für eine halbe Stunde mit mir ins Office zu kommen? Ich bringe Sie dann zurück, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Ja, ja«, sagte er, »natürlich, ich helfe Ihnen gerne, wenn es in meiner Macht steht. Es macht mir nichts aus, mit Ihnen zu kommen. Ich bin ein alleinstehender alter Mann. Auf mich wartet niemand. Wir können gleich gehen — ich kann auch morgen früh
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