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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter
Autoren: Unbekannt
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Planet der Leibwächter
     
    Die Solaner kommen – und der Kristall des Krieges aktiviert neues Leben
     
    von Hans Kneifel
     
    Nach den Geschehnissen in der Heimatgalaxis der Menschheit, wo im Herbst des Jahres 3583 ein teuflischer Plan der Laren zunichte gemacht werden konnte, blenden wir um und zurück zu Perry Rhodan und der Reise des Generationenschiffs SOL.
    An Bord des gigantischen Raumers schreibt man gegenwärtig den Beginn des Jahres 3583. Und für Perry Rhodan und seine Gefährten gilt noch immer das Ziel, das sie sich setzten, als sie in den Mahlstrom der Sterne zurückkehrten und den Planeten Terra dort nicht mehr vorfanden - das Ziel nämlich, die Ursprungswelt der Menschen schnellstmöglich wiederzuentdecken. Die Reise der SOL geht zuerst ins Ungewisse - bis mehrere Begegnungen mit verschiedenen Dienervölkern der mysteriösen Kaiserin von Therm, einer Superintelligenz, die eine Mächtigkeitsballung beherrscht, vage Hinweise auf den neuen Standort der verschwundenen Erde erbringen. Schließlich beginnen die Solaner um des Versprechens willen, die genauen Positionsdaten der Erde zu erhalten, sich Prüfungen zu unterziehen und schwierige Missionen im Auftrag der Kaiserin durchzuführen. Jetzt, da die SOL den für die Kaiserin so eminent wichtigen COMP geborgen hat, scheint die Erfüllung des Versprechens nahe. Perry Rhodans Raumschiff wird von einer ganzen Flotte eskortiert. Zielort des Fluges ist der PLANET DER LEIBWÄCHTER ...
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner liefert den COMP ab.
    Gucky und Ras Tschubai - Die Teleporter sollen sterben.
    Duun 13 - Ein Choolk wird zum Freund der Fremden von der SOL.
    Pyttcor 17 - Herrscher über die Choolks von Alwuurk.
    Der Pruuhl - Ein neuer Herrscher wird geboren.
    1.
     
    Ich fürchte mich.
    Ich weiß, daß ich nach acht Lichtwechseln in das Große Ei eingehen werde. Auch mein Kristall wird ein letztes Mal aufflackern und dann seine Energie zurückgeben. Ich bin alt, der Kreis vom Keim im Ei bis zum Aufgehen im Muutklur wird sich schließen wie für jeden von uns, der lange Kreis vom Werden und Vergehen.
    In der Zeit, die mir bleibt und in der ich keinerlei Verpflichtungen mehr habe, werde ich das tun, was ich bisher immer vernachlässigen mußte. Ich werde nachdenken über das, was es außerhalb des Lebens eines Bewohners von Alwuurk noch gibt.
    Nicht die Sterne! Wir kennen sie. Sondern den Raum, den ein freier Geist zu durcheilen vermag. Mein Geist war bisher von den Fesseln der Konvention und den siebzehn Klassen eingeschränkt.
    Jetzt wird er sicherlich seine Fesseln abwerfen und frei umherschweifen. Welch köstliche Vorstellung! Welch ein Triumph des Verstandes und der Phantasie über die starren Regeln der Kasteneinteilungen, über die innere und äußere Disziplin, über alles.
    Heute beginnt die erste Zeit der Schwärze. Die erste Nacht meiner Freiheit.
     
    *
     
    Meine Finger zitterten ein wenig.
    Ich hob die bauchige Schale hoch, stülpte den kleinen Saugrüssel aus und senkte ihn in den Wüstennektar. Das Getränk, das in meinen ersten Magen strömte und dabei die Geschmackslappen passierte, erregte mich augenblicklich.
    Ich lächelte zurückhaltend, heute mochte es gestattet sein, den Geist ein wenig zu betäuben und anzufeuern mit den Substanzen, von denen die Nerven zum Prickeln gebracht wurden.
    Ich warf einen langen Blick hinaus in die leuchtende Wüste von Kalwuug, der städtischen Umgebung des Raumhafens.
    Jetzt herrschte das Nachtleben dort draußen.
    Das trockene braune Gras verwandelte sich in schimmerndes Silber, über das die abgekühlten Windstöße hinwegfuhren und das sie bewegten wie Wasser.
    An dieser und jener Stelle tauchten Bilder auf, die von anderen Plätzen des Planeten stammten.
    „Trügerische Gebilde, schnell und vergehend wie Gedanken", sagte ich in die Ruhe meines Wohnraums hinein. Ich war allein, meine Nachkommen waren gestorben, noch ehe sie leben durften.
    Langsam bewegten sich meine Füße über den polymerisierten Sand des Bodens. Ich spürte die Wärme und die Vibrationen der lebendigen Körner unter meinen sechzehn Zehen. Ein herrliches Gefühl, wie es ein Sandläufer haben mochte, wenn er im grellen Hitzelicht des Tages über die brennenden Wüsten dahinrannte, um zur nächsten Oase zu gelangen.
    Ich blieb vor dem schwebenden Pult stehen und legte meine Finger auf die dünnen Platten des Schreibmetalls.
    Immer wieder zogen mich in diesen Tagen die Worte der alten Legenden und Sagen,
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