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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter
Autoren: Unbekannt
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alles gespeichert. Wir alle brauchen die Antwort, warum uns die SOL nicht gehorcht, denn sie ist die Motivation für jedes Lichtjahr, das von diesem Schiff zurückgelegt wird."
    Er sprach in mühsam zurückgehaltener Erregung. Da hatten sie einen der größten Datenspeicher des Universums an Bord und konnten ihn nicht antasten.
    „Das brauchen Sie mir nicht mehr zu erklären. Sie wollen also, daß ich Sie begleite und versuche, mit meiner Fähigkeit den COMP zuüberreden?"
    „Sie haben es klar und logisch ausgedrückt. Genau darum bitte ich Sie, Hellmut."
    Joscan Hellmut, mit einem unsichtbaren Mikrokristall im Nacken, nickte voller Einverständnis. Natürlich war er in der Lage, mit dem COMP zu verkehren. Schließlich wurde er nicht umsonst als der Erste COMP-Ordner bezeichnet.
    An Bord war er inzwischen als Mittelsmann dieses Geräts bekannt, das in Wirklichkeit die SOL steuerte und zusammen mit einem großen Schwarm der saturnähnlichen Raumschiffe einem noch unbekannten Planeten entgegenlenkte. „Können wir gehen?" fragte Hellmut.
    „Jederzeit."
    Eigentlich war es gleichgültig, von welchem Punkt aus sie mit dem COMP korrespondierten, denn jeder Bildschirm war an diese Kristallmonstrosität angeschlossen.
    „Sie sprachen von den Koordinaten der Erde", bemerkte Hellmut, als sie sich auf einem Laufband in eine der vielen technischen Stationen bewegten, die für eine ungestörte Kommunikation besser geeignet waren als die Zentrale. „Aber wir haben bereits gewisse Anhaltspunkte, Sir!"
    Rhodans Mißtrauen gegen die Anwesenheit dieses aufgezwungenen Superrechengehirns an Bord war so stark ausgeprägt, daß eine Steigerung unmöglich war. Er entgegnete: „In Ordung.
    Aber ich bin nicht sicher, ob die Kaiserin von Therm auch ihre Verpflichtungen einhält. Das beste Beispiel waren die kurz zurückliegenden Ereignisse, während denen Sie sich offensichtlich auf die Seite des COMPs schlugen.
    Ich hasse es, manipuliert zu werden. Ich hasse es noch mehr, wenn das ganze Schiff sozusagen ferngesteuert wird.
    Menschen sind keine Roboter." Hellmut lachte auf eigentümliche Weise.
    „Sie meinen, Roboter sind leider keine Menschen.
    Nun, ich verspreche Ihnen, meinen geringen Einfluß auf den COMP geltend zu machen."
    Sie betraten den Raum. Es war eigentlich ein mit sämtlichen technischen Möglichkeiten ausgerüstetes Terminal. Über die Bildschirme, Schnelldrucker, Mikrofone, Lautsprecher und andere technische Sinnesorgane konnten sie mit SENECA in Verbindung treten, der seinerseits an den Riesenkristall angeschlossen war.
    Rhodan und Joscan Hellmut nahmen in den Sesseln vor dem großen Pult Platz. Rhodan drückte den Rufschalter.
    Wut erfüllte ihn. Er dachte nicht daran, ohne seine freiwillige Entscheidung ein Sklave der Kaiserin von Therm zu sein, wer immer diese Macht in Wirklichkeit war.
    „Kommunikationsbereit!" meldete Hellmut.
    Ein Bildschirm schaltete sich ein und zeigte die kristalline Struktur des COMPs, jenes zweiunddreißig Meter hohen Turms, der einen Durchmesser von zehneinhalb Metern aufwies. Die buchstäblich unzählbaren fadenartigen Kristalladern und Verzweigungen flimmerten und glitzerten im Licht der Tiefstrahler.
    „Ich möchte mit dem COMP sprechen. Natürlich liegt mir daran, nach Möglichkeit eine Willensentscheidung der Kaiserin von Therm zu erhalten. Es geht um drei Dinge."
    SENECA leitete die umgeformten Impulse weiter und antwortete sofort: „Welche drei Probleme sind aufgetaucht?"
    Linsensysteme und energetische Abtaster richteten sich auf Rhodan und Hellmut. Mit Sicherheit hatte der COMP bereits erkannt, wer mit ihm sprechen wollte.
    „Erstens herrscht Unklarheit über die erwünschten Koordinaten."
    Die „Unterhaltung" verlief blitzschnell. Die kaum vorstellbar große Kapazität und Arbeitsgeschwindigkeit des kristallenen Überrechengehirns antwortete unmittelbar nach Ende der erfaßten Frage.
    „Die Koordinaten sind nicht exakt genug. Es ist selbst einer hervorragend ausgebildeten und mit ebensolchen Rechnern ausgestatteten Mannschaft kaum möglich, anders an das Ziel zu gelangen als nach einer langen Irrfahrt. Ich wünsche mehr und detailliertere Koordinaten der Sonne, die bei uns unter dem Namen Medaillon bekannt ist."
    „Der Befehl der Kaiserin von Therm lautet, daß alle ausstehenden Einzelheiten nach der Landung auf Alwuurk und der Übergabe des COMPs mitgeteilt werden."
    „Das stellt uns nicht zufrieden. Wir brauchen Zeit, um die Koordinaten zu berechnen und den Kurs samt
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