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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter
Autoren: Unbekannt
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Kalguun.
    „... nachdem sie gelandet sind und den COMP abgeliefert haben, sollen sie sofort wieder starten? Sie werden mit Sicherheit Spione schicken. Was sind das für Wesen? Wie sehen sie aus?"
    „Der Befehl lautet, sie wieder zum Start zu veranlassen. Ich schicke dir einen Kurier mit sämtlichen Unterlagen, die wir von der Begleitflotte erhalten haben."
    Natürlich waren wir alle im Gebiet des wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und raumfahrttechnischen Zentrums schneller informiert als die Bewohner anderer planetarer Zonen.
    Normalerweise richteten wir uns alle nach den Bedingungen der streng hierarchischen Kasteneinteilung. Aber meine Gesprächspartner an diesem ereignisreichen Abend waren die ausgesuchten obersten Vertreter ihrer Kaste, mich eingeschlossen.
    Unter diesem Aspekt durfte sogar einer der Kaste eins mich ansprechen. Die Kasten waren sinnvoll, logisch und seit undenkbarer Zeit etabliert. Sie waren richtig.
    Nur für mich galten sie nicht mehr. Für mich galt nichts mehr, nur noch das Eingehen ins Große Ei, ins Muutklur. Ich sagte: „Ich warte die Unterlagen ab. Sobald das Schiff gelandet ist, werde ich zu handeln beginnen. Möge klare Strahlung herrschen."
    „Möge sie bleiben." Bei der unzerstörbaren Schale! Wir Choolks kannten keine Familie in dem Sinn, wie sie von primitiveren Völkern bekannt war.
    Trotzdem hätte ich jetzt meine fünf Nachkommen zur Seite haben können, denn ihre Eier waren Teile von mir.
    Fünf Eier hatte ich abgelegt, aber keines davon war als würdig erachtet worden, ins Tal des Lebens zu gelangen. Niemand würde mir helfen, ich würde wieder befehlen müssen. Und noch etwas fiel mir ein! Pyttcor, der höchste aller Auserwählten der Kaste siebzehn, würde mit dem Zerbrechen der Schale abtreten müssen.
    Der vom schwarzen Kriegskristall bestrahlte Choolk würde ihn ablösen. Obwohl niemand von uns daran dachte, daß ein Befehl die Möglichkeit beinhaltete, auch nicht durchgeführt zu werden, war es bitter für Pyttcor. Gleichzeitig vier Ereignisse: Der COMP landete, die Fremden kamen, ich lebte in meiner letzten Phase, und das alles kurz vor dem Zerbrechen der Schale des Pruuhls.
    Weltuntergangsstimmung befiel mich.
     
    2.
     
    Logbuch der SOL (Auszug): Zeit: 22. Januar 3583, 11.55 Uhr Die SOL nähert sich dem Planeten Alwuurk, dem vierten Planeten des Vierzehn-Planeten-Systems gleichen Namens. Das System befindet sich in der Randzone einer Kleingalaxis von 502 Lichtjahren Durchmesser. - Dort herrscht ein mittlerer Sonnenabstand von 8 Lichtjahren, der sich im Zentrum der Kleinstgalaxis Morv-Allan (Bordbezeichnung Alpha-Morvon) bis auf einen Lichtmonat reduziert.
    Alwuurk ist eine wichtige Welt der Leibwache der Kaiserin, wie die uns begleitenden Choolks berichteten. Ob es die Heimatwelt dieses bemerkenswerten Sternenvolkes ist, konnte nicht festgestellt werden. Die zu überbrückende Distanz vom Startpunkt bis zu dem Raumhafen, auf dem der COMP übergeben werden soll, beträgt 285 678 Lichtjahre.
    An Bord des Schiffes ist die Situation stabil. Der COMP kontrolliert sämtliche wichtigen Systeme, aber es treten keine ernsthaften Behinderungen auf. Die Frage nach den Koordinaten von Terra/Medaillon/ Luna ist nach wie vor hoch akut...
     
    *
     
    Joscan Hellmut, der Kybernetiker, war einer der profiliertesten Solaner, aber auf Rhodan wirkte er noch immer irgendwie abstrakt, auf eine schwer zu begreifende Weise nichtmenschlich.
    Rhodan stand auf und blickte Joscan offen in die Augen.
    „Ich halte es für wichtig, wenn Sie mich begleiten", sagte er.
    „Aber eindeutig sind Sie dem COMP als Kommandant des Schiffes bekannt. Dieses Kristallelement hat längst sämtliche Strukturen an Bord festgestellt, gespeichert und verwertet."
    Rhodan lächelte kurz. Er sah, wie Atlan Hellmut von der Seite musterte. Der Arkonide machte ein skeptisches Gesicht.
    „Eines schafft nicht einmal der COMP", schränkte Rhodan ein.
    „Und das wäre?"
    Hellmut besaß, was Rechenmaschinen, Positionenrechner und Großgeräte wie SENECA und natürlich den COMP betraf, nicht nur ein überentwickeltes Einfühlungsvermögen, sondern ein Vertrauen geradezu kosmischer Größe. Für ihn waren Menschen nur höchst unvollkommene Maschinen. Diesen Eindruck machte er jedenfalls auf viele an Bord.
    „Auch der COMP der Kaiserin von Therm wird nicht unsere geheimsten Gedanken erfahren können, wenn wir es nicht wollen. Ich brauche nicht nur die Koordinaten der Erde, Joscan, sondern mehr als das. Und der COMP hat
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