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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter
Autoren: Unbekannt
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Antennen zuckten und zitterten.
    Er bot das Bild eines Kriegers, der gegen zwei Haufen gleichzeitig kämpfen sollte und nicht wußte, ob er den ersten Hieb nach rechts oder links führen sollte.
    „Wann werden sie es erfahren?" fragte ich. Ich war sicher, daß ich in den alten Texten, den Namen oder Begriff Pruuhl betreffend, noch einige Sätze nicht durchdacht hatte. Sie beschäftigten sich mit den Auswirkungen während des aufbrechenden Eis auf uns alle.
    „Morgen. Wenn die endgültige Verifizierung erfolgt ist", sagte Pyttcor aufgeregt. „Sieh hinaus auf den Raumhafen. Dort herrscht fieberhafte Aufregung."
    Ich ging zur anderen Öffnung, atmete einen Augenblick bewußt die dünne Luft ein, die sich jetzt abkühlte und die Wüsten zum Leben brachten,, dann sah ich das Areal des Raumhafens.
    Die Schiffe, die zum Teil wieder gestartet waren, senkten sich jetzt an den Rand des Platzes. Sämtliche Beleuchtungskörper waren eingeschaltet. Hektische Betriebsamkeit herrschte.
    Angehörige der Kasten eins bis zehn arbeiteten offenbar mit aller Kraft, um ihren Befehlen nachzukommen.
    „Ein Bild, das vor zielgerichteten Schwingungen geradezu birst", bestätigte ich ruhig. „Wann soll das Schiff der Fremden landen?"
    „Auch morgen. Bei Tageslicht. Etwa in der Mitte der Periode, wie unsere Begleitschiffe funkten."
    „Habt ihr Abbildungen des Fremden?"
    Eigentlich lag all dieses weit außerhalb meines Aufgabenbereichs. Es war für mich vollzogene Vergangenheit.
    Aber Pyttcor bat mich, und ich opferte ihm einige Intervalle meiner verstreichenden Restzeit.
    „ja."
    „Zeige sie mir."
    „Hier sind sie, Duun dreizehn."
    Das Abbild seines harten, sehnigen und knotigen Körpers verschwand. Übergangslos baute sich ein anderes Bild auf. Ich sah einen Schwarm unserer Schiffe vor einer gigantischen Silhouette.
    Sie nahmen sich wie Insekten aus, die einen Grasfresserkadaver umwimmelten. Hinter ihnen schob sich, in Sonnennähe gut ausgeleuchtet, ein gewaltiges Schiff näher an die Linsen des Aufnahmegerätes heran. Zwei Kugeln, durch einen Zylinder verbunden. Eine gigantische Konstruktion. Ein Zeichen von Kraft und großer Gewalt.
    „Dieses Schiff bringt den COMP?"
    „Es ist bewiesen. Die Duuhrt befahl uns, das Schiff landen zu lassen, den COMP in Empfang zu nehmen und das Schiff der Fremden ohne die geringsten Einwirkungen, Einschränkungen und ohne Aufenthalt wieder starten zu lassen. Wir werden uns daran halten. Halten sich auch Fremde daran?"
    Ich sehnte mich nach Ruhe! Ich war berechtigt, die mir noch verbleibende Zeit für mich allein zu nutzen, ohne jede Einschränkung. Trotzdem antwortete ich: „Mit Sicherheit nicht. Wir kennen die Bevölkerung eines jeden Planeten, den wir anfliegen. Der Fremde aber wird Abordnungen, Späher und Forscher aussenden, die uns genau ansehen. Und wenn ich dies recht bedenke, dann haben sie nichts zu suchen, während wir auf das Ei im Zeichen des Kriegskristalls warten."
    Jetzt verstand er, worauf ich hinauswollte.
    „Wir werden sie daran hindern müssen, uns zu beobachten."
    Ich verschränkte die Finger, die Geste, mit der ich ausdrückte, das Gespräch aus Gründen der Logik, Vernunft und Klarheit beenden zu müssen.
    „Wenn ich zur Klarheit gekommen bin, Pyttcor siebzehn, melde ich mich wieder. Möge klare Strahlung sein."
    „Möge sie bleiben", erwiderte er mit Dankbarkeit in der Stimme. Ich legte meine Finger über meinen eigenen Kristall.
    Das Bild in der Wand löste sich auf und hinterließ flimmernde Formen auf meinen Sinneszellen. Ich ging bedächtig auf die Schale zu und nahm einen langen, tiefen Schluck.
    Bisher waren alle Gedanken, Worte und Überlegungen in Übereinkunft mit unserem Kodex erfolgt. Ich hoffe nicht, den Kristall aus seiner Bettung herausnehmen zu müssen. Allerdings würde mich die Duuhrt für dieses Sakrileg nicht bestrafen - nicht in den nächsten acht Tagen, die meine letzten waren.
    Ich kehrte zurück zur Folie und las die nächsten Zeilen.
    „DIESES ABER SAGEN ALLE LEGENDEN UND ÜBERLIEFERUNGEN: WARTET AUF DEN MOMENT, AN DEM DAS HERRSCHERLICHE EI ZERSPRINGT! AUFREGUNG, VERWIRRUNG UND CHAOS WERDEN AUSBRECHEN!
    ABER WENN DAS EI ZERBROCHEN, DER CHOOLK IM ZEICHEN DES. KRIEGSKRISTALLS SEIN ZERSPRUNGENES GEFÄNGNIS VERLÄSST, WIRD GROSSE NOT KOMMEN ÜBER DEN VIERTEM PLANETEN!
    ES WERDEN SCHLIMME TAGE KOMMEN UNTER DEM FURCHTBAREN LEUCHTEN DES KRISTALLS!
    DENN JENER WIRD MÄCHTIG UND LODERND STRAHLEN.
    SEINE SCHWINGUNGEN IM BEREICH DER NEUEN DIMENSION SIND STARK
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