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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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Wachkommando Andro-Beta
     
    Die Illusionskristalle halten sie zum Narren - und die Rotrüssel überfallen sie...
     
    von H. G. Ewers
     
    Seit dem Zeitpunkt, da Grek 1, der Chef der fehlgeschlagenen Maahk-Invasion, eine riesige Akonen-Flotte in die Falle von Twin gelockt und damit eine uralte Rechnung beglichen hatte, ist etwa ein Jahr vergangen.
    Die Lage innerhalb der besiedelten Milchstraße ist ruhig, die raumfahrenden Völker scheinen durch die Ereignisse von Twin einen Schock erlitten zu haben - besonders natürlich die Akonen und die Arkoniden, die einstmals so mächtig waren und die inzwischen nicht mehr sind, als Satelliten der Akonen. Auch die Blues von der Eastside der Galaxis, die immer noch mit ihren internen Streitigkeiten beschäftigt sind, bilden keine Gefahr für das Solare Imperium.
    Perry Rhodan wagte es daher gegen Ende des Jahres 2401, mit seinem Flaggschiff die Galaxis zu verlassen und in das „System der Verlorenen" vorzustoßen, das nach Greks Angaben von den „Meistern der Insel" längst nicht mehr bewacht wurde.
    Inzwischen schreibt man auf der Erde den Juli des Jahres 2404, und die Männer des Solaren Imperiums haben im „System der Verlorenen" längst festen Fuß gefaßt.
    Sie benutzen anschließend den „Schrotschußtransmitter" als Ausgangsbasis für einen verwegenen Vorstoß, der sie noch näher an die Andromeda-Galaxis, den unmittelbaren Herrschaftsbereich der „Meister der Insel", heranführt und sie Bekanntschaft machen läßt mit dem WACHKOMMANDO ANDRO-BETA...  
     
     
     
    1.
     
    Leutnant Finch Eyseman hörte die Stimme des Oberstleutnants - und hörte sie doch wieder nicht.
    Verwundert schaute er das Bild an, das der große Frontschirm in der Kommandozentrale der CREST II bot.
    Nichts deutete darauf hin, daß man sich nur innerhalb einer Zwerggalaxis befand, in einem Satellitennebel der Andromeda-Galaxis. Der Durchmesser von Andro-Beta, wie der Zwergnebel offiziell genannt wurde, betrug nur 7200 Lichtjahre. Dennoch war das Sternengewühl hier scheinbar ebenso undurchdringlich, wie innerhalb der heimatlichen Galaxis.
    Finch Eysemans Herz klopfte lauter, als er an die Entfernung dachte, die ihn - und alle anderen Wesen in und auf Troja - vom Rand der Heimatgalaxis trennte.
    Eine Million und dreihundertfünfzigtausend Lichtjahre...
    Eine unvorstellbare Entfernung!
    Eine vor Zorn bebende Stimme riß Finch Eyseman jäh aus seinen Träumereien. Er zuckte zusammen und wandte sich so schnell um, daß er beinahe gestürzt wäre.
    Oberstleutnant Brent Huises fuchsrote Haare sträubten sich wie der Kamm eines angriffslustigen Hahnes. Das grobgeschnittene Gesicht nahm allmählich die Farbe der Haare an.
    „Leutnant Eyseman!" brüllte der Erste Offizier der CREST II. „Darf ich Sie darauf aufmerksam machen daß Sie sich nicht in Ihrem Bett, sondern in der Zentrale des Flaggschiffes befinden...!"
    Finchs braune Augen wirkten traurig. Automatenhaft ruckte sein Körper zusammen. Die Hacken knallten gegeneinander.
    „Jawohl, Sir!" flüsterte Finch. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, daß die beiden anderen Leutnants Orson und Nosinsky, schadenfroh grinsten.
    „Aha!" grollte Brent Huise. „Sie haben also nichts dagegen einzuwenden!" Sein Tonfall wurde sarkastisch, als er fortfuhr: „Aber ich habe einiges dagegen einzuwenden, daß ein Astronautenanwärter schläft und damit die einmalige Gelegenheit verpaßt, an der Positionsbestimmung eines fremden Zwergnebels teilnehmen zu dürfen."
    „Jawohl, Sir. Es tut mir leid, Sir."
    Oberstleutnant Brent Huise öffnete den Mund erneut. Doch dann fiel sein Blick zufällig zur Seite. Er holte tief Luft.
    Leutnant Orsy Orson wurde blaß wie seine weißblonden Haare. Mit zitternden Fingern versuchte er, einen Riegel Schokolade in seiner Brusttasche zu verstauen. Als ihm das nicht gelang, stopfte er ihn rasch in den Mund. Sein Adamsapfel trat weit heraus, so weit wie Orsons wasserblaue Augen. Deutlich war zu sehen, wie der Schokoladenriegel ruckweise die Speiseröhre passierte. Leutnant Orson rang nach Atem.
    Erst nach einigen Sekunden stieß Brent Huise die eingeholte Luft wieder aus. Wie hypnotisiert sah er zu, wie Leutnant Orson die mit Schokolade beschmierten Hände an der Uniformkombination abwischte.
    Plötzlich brach er in brüllendes Gelächter aus.
    Finch Eyseman nutzte die Gelegenheit und las die bisher ermittelten Positionsdaten von den immer noch klickenden Skalenwalzen ab.
    Brent Huises Gelächter erstarb ebenso schnell, wie es
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