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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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Ben«, sagte ich, »vergessen Sie erst einmal Ihre Story. Einmal, Ben!«
    »Was soll ich tun?«
    »Sie kennen unsere New Yorker Blätter. Sie wissen, wer das beste Archiv hat. Ich brauche eine Liste von Ihnen!«
    »Welche?«
    »Ich brauche die Namen aller Leute, die in den letzten Jahren Belohnung kassiert haben, weil sie die berühmten .zweckdienlichen Angaben' gemacht haben. Wenn hier ein ›Rächer der Unterwelt‹ am Werk ist, wird er weitermorden!«
    »Das ist doch reine Phantasie, Cotton«, wehrte Ben Edwards ab. »Was sollte er davon haben?«
    »Das weiß ich auch nicht, Ben. Vielleicht ist der Mörder geisteskrank. Oder er hat die fixe Idee, als Rächer berufen zu sein. Er kann den schon genannten Grund haben, Zeugen oder Mitwisser einschüchtern zu wollen — es gibt viele mögliche Gründe.«
    »Oh, Cotton, Sie machen mir Kummer«, seufzte Ben Edwards. »Kann ich hier telefonieren oder…«
    »Die Fingerabdrücke am Telefon sind gesichert«, sagte der Spurensicherer aus Delroys Kommission.
    Der Lieutenant nickte.
    Ben Edwards ging zum Apparat und wählte die erste Nummer. Ich hörte, wie er sich mit dem Archiv verbinden ließ, und ich hörte, wie er seine Frage stellte. Schließlich hörte ich auch, daß er keine ausreichende Antwort auf seine Frage erhalten konnte. Er wählte die nächste Nummer.
    Lieutenant Delroy wies nachdenklich auf einen deutlich sichtbaren Sohlenabdruck auf dem dunklen Kunststoffboden, einen beachtlich großen Abdruck. Die toten Italiener hatten kleine Füße, von keinem stammte dieser Sohlenabdruck. Es konnte der des Mörders sein.
    »Diese Schuhe müßten wir finden«, sagte Delroy, »dann…«
    »Signore!« klang es von der Tür her. Wir fuhren herum. Ich kannte die beiden Männer, die der Posten hereingelassen hatte. Der eine war Colombini, der Geschäftsführer aus dem italienischen Restaurant Fontini. Der andere war einer der Kellner.
    Colombini, obwohl schon seit 15 Jahren in New York zu Hause, sprach vor Aufregung ein paar Worte in italienisch. Dann erst merkte er es. »Excuse me, aber ich glaube, wir haben eine Beschreibung des Mörders!«
    Er wies auf den Kellner.
    »Si, Signore«, nickte der Befrackte aufgeregt und schaute scheu auf die vier inzwischen zugedeckten Leichen, »war heute eine Gast in mein Revier. Fragte nach Aldo Corrado. Kannte Name von Aldo, obwohl ich diese Gast noch nie gesehen in Fontini. Sagte ich ihm, Aldo kommen erst Abend und…«
    »Wie sah dieser Gast aus, der nach Corrado fragte?« unterbrach ich seinen sprudelnden Redefluß.
    »O mama mia«, sagte er und schickte einen Blick zur Decke des Zimmers, »ist vielleicht respektlos, aber Gast sah aus wie — wie Nilpferd!«
    m
    »Ist es dir jetzt klar, daß du dir nicht in die Hosen zu machen brauchst?« forschte Nick Dubble. »Es ist alles richtig geplant. Kein Mensch kann uns verpfeifen, weil jeder, der etwas weiß, Angst hat, seinen Mund aufzumachen!« Pete Pelter jammerte trotz Dubbles Rede weiter. »Soviel Morde in so kurzer Zeit! Das muß ja schiefgehen! Sie werden diesen Cunard schnappen. Und dann sind wir auch dran!«
    »Du bist ein phantastischer Feigling«, knurrte der Boß. »Wenn ich so denken würde wie du, kämen wir nie zu etwas. Nichts kann passieren. Sie schnappen ihn nicht. Cunard ist ein phantastischer Spezialist. In Chicago ist er der größte Killer. Jeder weiß es. Sogar die Bullen wissen es. Aber sie können ihm nichts nachweisen. Nie! Obwohl sie ihn kennen. In New York kennt ihn kein Mensch.«
    »Trotzdem!« murrte Pete Pelter. »Wenn sie ihn hier schnappen, landen wir mit ihm in Sing-Sing auf ewig.«
    Nick Dubble machte eine wegwerfende Handbewegung. »Sie schnappen ihn nicht. In zwei, drei Tagen ist alles erledigt. Meinst du, ich bezahle pro Auftrag 1000 Dollar, wenn ich nicht sicher wäre, daß nichts schiefgehen kann? Aber selbst, wenn sie ihn schnappen, kann uns nichts passieren. Cunard kennt mich nicht.«
    »Er kennt aber deine…« Pelter verschluckte das letzte Wort seines Satzes.
    »Was?« fragte Dubble lauernd.
    »… deine Sandra«, verbesserte sich Pelter schnell.
    »Idiot«, lachte Dubble. »Meinst du, die weiß nicht, was ihr blüht, wenn sie redet? Sie wird schweigen! Wenn die Bullen zu ihr kommen, weiß sie nichts. Cunard kann erzählen, was er will. Sandra hat den Wagen, den Cunard fährt, nach ihren Unterlagen an einen Kerl aus Boston verliehen. Cunard hat sie nie gesehen.«
    »Er telefoniert doch immer mit ihr«, warf Pelter ein.
    »Kann er, das beweisen?«
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