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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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Handapparat wieder ein.
    Er blieb in der engen Kabine stehen und zündete sich eine Zigarette an.
    »Sorry«, sprach ihn ein Mann an, »telefonieren Sie?«
    »Ja«, brummte Cunard.
    »Aber…« setzte der Mann vor der Kabine zu einer Entgegnung an. Ein Blick von Cunard brachte ihn zum Schweigen.
    Gleich darauf klingelte das Telefon.
    Der Dicke zog die Tür ins Schloß, nahm den Handapparat ab und meldete sich. »Rede!« forderte ihn eine kalte Stimme auf.
    »Erledigt«, meldete Cunard.
    »Hat dich jemand gesehen?« fragte der Teilnehmer am anderen Ende.
    »Vielleicht«, blökte Cunard in das Mikrofon. »Du weißt, daß es mir nichts ausmacht, gesehen zu werden.«
    »Du bist total wahnsinnig«, kam es zurück. »Wenn du auffällst, dann…«
    »Schluß!« forderte das Nilpferd herrisch. »Du gibst mir die Aufträge, und du zahlst prompt. Alles andere ist meine Angelegenheit.«
    »Schon gut«, murmelte der Gesprächspartner.
    »Was ist mit meinem Honorar?« fragte Cunard unwirsch.
    »Schon unterwegs«, kam die Antwort. »In einer Stunde kannst du es dir im Post Office, 34. Straße, abholen. Postlagernd unter der Nummer CA 1512.«
    »Die 34. Straße ist lang. Wo ist das Post Office dort?« fragte Cunard unwillig.
    »In der East 34, an der Third Avenue, genau gegenüber von einem Hotel — Moment!«
    Einen Augenblick war die Leitung tot, dann meldete sich der Teilnehmer mit der kalten Stimme wieder. »Hörst du?«
    »Ja!«
    »Gegenüber vom Hotel Cavalier. In einer Stunde, postlagernd. Außerdem…«
    Der Gesprächspartner sprach nicht weiter.
    »Was, außerdem?«
    »Macht es dir etwas aus, wenn du gleich einen neuen Auftrag entgegennimmst?«
    »Nein, natürlich nicht«, brummte Cunard.
    »Gut. Der nächste Todeskandidat heißt Aldo Corrado. Einzelheiten erfährst du in dem Brief, den du mit deinem Geld bekommst. Das Honorar ist doppelt so hoch wie sonst.«
    »Seit wann bist du großzügig?« fragte das Nilpferd verblüfft.
    »Nur diesmal«, antwortete der Auftraggeber. »Corrado wohnt mit drei anderen Männern zusammen. Wenn du willst, kannst du sie ebenfalls erledigen — er hat mit ihnen geteilt.«
    »Honorar für alle vier?« fragte das Nilpferd sachlich.
    ***
    Mrs. Barrymore lag, mit einer Kittelschürze bekleid,et, im Flur ihrer kleinen Wohnung im ersten Stock des Hauses mit dem Zigarettengeschäft. Die unnatürliche Haltung des Kopfes ließ nur eine Diagnose zu.
    Genickbruch.
    »Tot!« sagte auch der Cop neben mir. Er wollte einen Schritt auf die Frau zumachen, aber ich hielt ihn zurück.
    »Unten im Haus ist ein Zigarettenladen. Rufen Sie bitte von dort aus die Mordkommission an. Ich sorge hier dafür, daß niemand an den Tatort kommen kann.«
    »Okay, Sir.« Der Cop verschwand schnell im Treppenhaus. Dort hatten sich inzwischen eine Menge Frauen versammelt. Sie schrien wild durcheinander.
    Ich suchte mir die Frau heraus, die als erste auf die Straße gelaufen war, zog sie in die Wohnung und drückte die Tür ins Schloß.
    Sie schrie noch einmal entsetzt auf, als sie die ermordete Mrs. Barrymore sah.
    »Schauen Sie nicht hin, Madam«, bat ich sie.
    Doch sie starrte auf die Tote wie hypnotisiert.
    »Wie haben Sie es entdeckt, Mrs…?«
    »Gloodan, Francis Gloodan«, ergänzte sie meinen angefangenen Satz. »Ich bin die Nachbarin von Mrs. Barrymore. Wir sind — waren Freundinnen, wenn man es so sagen kann. Vorhin war ich bei ihr in der Küche, und wir tranken zusammen Kaffee. Plötzlich klingelte es. Ethel ging zur Tür und öffnete. Mit diesem entsetzlichen Menschen kam sie zurück.«
    »Mit welchem Menschen?« fragte ich dazwischen, obwohl ich wußte, wen sie meinte.
    »Dieser…« Sie suchte nach dem richtigen Ausdruck. »Wissen Sie, er sah aus wie ein Nilpferd. Groß, grau und schwabbelig.«
    Ich nickte. »Ja, ich habe ihn gesehen. Was geschah weiter?«
    »Ethel führte ihn in das Wohnzimmer und kam schnell zur Küchentür, um sich zu entschuldigen.«
    »Nannte sie den Namen des Besuchers?« fragte ich.
    »Nein. Sie sagte nur, sie müsse eine Auskunft geben. Ein paar Minuten nur. Ich ging schnell hinüber in meine Wohnung. Es dauerte etwa zehn Minuten, dann hörte ich, wie die Wohnungstür bei Ethel zugeschlagen wurde. Der Mann ging die Treppe hinunter. Ich war gerade dabei, Wäsche in meine Waschmaschine einzulegen. Dann…«
    Sie schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte gequält auf.
    »Sie gingen wieder hinüber«, half ich ihr weiter. »Wer öffnete Ihnen?«
    »Niemand«, schluchzte sie. »Die Tür
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