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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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war immer offen. Das heißt, ich klopfte wie üblich an und ging hinein. Und dann…«
    Der Cop kam zurück.
    Ich bat ihn, Mrs. Gloodan in ihre Wohnung zurückzuführen. Als ich allein war, schaute ich mich noch einmal am Tatort um.
    Ethel Barrymore lag mit einem fast friedlichen Gesichtsausdruck im Flur.
    Lediglich ihr Mund war verzerrt. Vielleicht hatte sie im letzten Moment noch schreien wollen Sie mußte von dem Angriff ahnungslos überrascht worden sein. Nichts deutete darauf hin, daß sie einen Abwehrversuch gemacht hatte.
    Ich schaute in das Wohnzimmer, in dem sie nach der Aussage von Mrs. Gloodan mit ihrem späteren Mörder zusammen gesessen hatte. Zwei Stühle am Tisch waren verschoben. Sonst deutete nichts darauf hin, daß überhaupt jemand in dem Raum gewesen war. Alles stand an seinem Platz, war blitzsauber. Kein Hinweis dafür, daß der Mörder etwas gesucht hatte.
    Ich wollte noch zur Küche gehen und dort nachsehen, aber in diesem Moment kam die Mordkommission unter Lieutenant Easton. Hinter ihm schob sich sein 200 Pfund schwerer Sergeant Ed Schulz durch die Tür.
    »Hallo, Jerry!« begrüßte mich Easton. Seine Stimme klang verwundert. Zu Recht, denn das FBI hatte mit einem normalen Mordfall nichts zu schaffen.
    »Hallo, Cleary!« grüßte ich zurück und nannte seinen Spitznamn. »Ich bin ganz durch Zufall hier. War gerade unten Zigaretten holen, als ich eine Zeugin schreien hörte.«
    »Ach so«, nickte er. »Und was haben Sie festgestellt? Fall für euch oder für uns?«
    »Für euch, wahrscheinlich. Sehr rätselhaft, denn…«
    Detective Sergeant Ed Schulz schüttelte den Kopf. »Gar nicht rätselhaft. Das ist ein klarer Fall von Rache!«
    Nick Dubble nahm die Speziallupe aus dem Augenwinkel.
    »Phantastisch«, sagte er ehrlich ergriffen. »Aus dir kann noch etwas werden. Du kannsf phantastisch beobachten und bist aufmerksam. Doch, bestimmt, aus dir wird noch etwas. Thanks. Ich werde dir eine Prämie geben.«
    »Okay«, grinste Pete Pelter. »Ich habe ja schließlich Augen im Kopf.«
    »Phantastisch!« sagte Dubble noch einmal und betrachtete erneut die normale 5-Cent-Briefmarke der US-Postverwaltung. Es war offensichtlich, daß die Druckplatte dieser Marke beschädigt sein mußte.
    Markensammeln war Dubbles großes Hobby.
    So groß, daß er dafür sogar schon einen Raubüberfall auf eine Ausstellung in San Francisco riskiert hatte. Allerdings wußte das außer ihm niemand. Seine damaligen Mitarbeiter waren, wie Dubble gern scherzte, Vegetarier geworden. Sie hatten alle ins Gras gebissen.
    Dubble erzählte das immer mit grimmigem Gesicht, und er machte dafür ein Gangstersyndikat verantwortlich. In Wirklichkeit hatte er dafür gesorgt, daß seine damaligen Komplicen nicht mehr auf die Idee kommen konnten, einen Anteil am geglückten Raub verlangen zu können. Dubble hatte die erbeuteten Briefmarken nicht verkauft, sondern hatte sie säuberlich in seine Alben eingeklebt.
    Deshalb fahndete auch die Friscoer Polizei, zusammen mit dem FBI, bislang erfolglos hach den Markenräubern.
    »Was ist ’n so was wert?« rieß Pete Pelter seinen Boß aus den Gedanken.
    »Was?«
    »Diese 5-Cent-Marke, wo der Zacken fehlt.«
    Nick Dubble zuckte mit den Schultern. »Weiß ich noch nicht. Es kommt darauf an, wieviel Marken davon in den Verkauf gelangen, ehe die Postverwaltung es merkt.«
    »Hm«, brummte Pelter. »Wieviel ungefähr?«
    »Kommt darauf an«, wiederholte der Gangsterboß noch einmal. »Wenn sie es schnell merken und die Bestände aus dem Verkauf zurückziehen, kann es ein phantastisch teurer Fehldruck werden. Vielleicht 50 Dollar. Oder 100. Wenn es länger dauert, vielleich einen Dollar.«
    »Ein Dollar?« murmelte Pelter. »Lohnt sich das denn?«
    »Ich werde dafür sorgen, daß es sich lohnt. Wir müssen möglichst viel von den Dingern in die Hand bekommen, dann kann ich die Preise selbst machen«, antwortete Dubble.
    »Willst du Briefmarkenhändler werden?« wunderte sich Pete Pelter.
    »Warum nicht? Wenn unser Ding geklappt hat, können wir uns sowieso einen braven Beruf aussuchen.«
    »Was ist mit unserem Ding?« sprang Pelter sofort auf das Thema an. Es interessierte ihn ohnehin mehr als das Briefmarkenhobby seines Bosses.
    »Bald geht es los«, versprach Dubble. »Ich habe phantastische Nachrichten bekommen. Drei Millionen Dollar werden wir wahrscheinlich an Land ziehen. Drei Millionen! Phantastisch!«
    »Phantastisch«, maulte Pete Pelter. »Ich weiß nicht, ob das wirklich so phantastisch
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