Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
Autoren:
Vom Netzwerk:
Im Rückspiegel meines Jaguar sah ich das Reklameschild eines Zigarettengeschäfts. Ich zog den Schiüsse! ab und schwang mich aus dem Wagen. Langsam ging ich über den Parkplatz, wartete einen Moment am Straßenrand, erwischte eine Lücke in den Fahrzeugkoionnen und überquerte die Straße.
    Fünf Schritte waren es noch bis zum Eingang des Zigarettenladens direkt neben dem Hauseingang.
    Nach drei Schritten passierte es.
    Aus dem Hauseingang stürmte ein Mann mit den Ausmaßen eines Nilpferdes. Laut schnaufend rammte er mich breitseits, so daß ich wie ein Eishockeyspieler nach einem Bodycheck aus meiner Bahn geschleudert wurde.
    Ergrimmt fuhr ich herum.
    Der Mann mit der Nilpferdfigur schaute mich stumm an. Sekundenlang sah ich sein Gesicht: kleine Augen, breiter Mund, dreifaches Kinn, auf dem viereckigen Schädel ein steifer grauer Hut.
    Dann drehte der Mann sich um und ging mit schnellen Schritten weiter. Ohne Wort, ohne Entschuldigung.
    Rüpel, dachte ich.
    »Hilfe!« rief in diesem Augenblick eine gellende Stimme aus einem Hausflur. »Hilfe! Mörder! Haltet ihn!«
    Sekunden später kam eine Frau aus dem Hausflur gerannt. Mit irren Blicken schaute sie in beiden Richtungen die Straße entlang.
    »Hilfe! Mörder!« schrie sie wieder.
    »Was ist, Madam?« fragte ich hastig.
    »So ein großer dicker Kerl! Halten Sie ihn. Er hat sie umgebracht. Schnell!« Sie riß die Augen noch weiter auf und preßte angstvoll ihre Fäuste vor den Mund.
    Das Nilpferd, dachte ich.
    »Ich habe ihn gesehen. Moment«, stieß ich hervor.
    Dann starrte ich in die Richtung, in die sich der Rüpel in Bewegung gesetzt hatte.
    Vielleicht konnte ich ihn noch einholen. Nach 50 Yard gelangte ich an eine Straßenecke. Ich wollte einen Blick in diese Straße werfen, aber dazu kam ich nicht.
    Hart prallte ich gegen einen großen Mann.
    Ein Cop.
    »Hey, Mister!« dröhnte er mich an. »Was ist los?«
    »Haben Sie einen großen Mann mit…«
    »Gar nichts habe ich. Und Sie sollten sich gefälligst entschuldigen.«
    Mit einem Griff hatte ich meinen Ausweis aus der Tasche geholt.
    Der Cop wurde rot und hustete. »Verdammt, Sir, das habe ich wirklich…«
    »Schon gut«, winkte ich ab und schaute mich um. Keine Spur von dem Mann mit der Nilpferdfigur.
    »Kommen Sie, Cop!«
    Zusammen liefen wir zurück zu der Frau, die um Hilfe gerufen hatte. Eine dichte Menschentraube hatte sich inzwischen um sie gebildet.
    »Im ersten Stock«, stammelte die Frau, als sie meinen Cop sah. »Ethel Barrymore. Er hat sie…«
    Wie von einem Blitz gefällt brach sie zusammen.
    ***
    Der Mann mit der. Nilpferdfigur schob sich ohne sonderliche Eile durch die Pendeltür eines Drugstores. Um ein Haar hätte er einem jungen Kellner das Tablett mit einem Fruchtsaftgetränk aus der Hand gestoßen. Der Kellner konnte dem Nilpferd im letzten Moment noch ausweichen.
    Rücksichtslos stampfte der Dicke weiter.
    Einen Platz an der Theke eroberte er sich unter kräftigem Einsatz seiner Ellbogen. Opfer waren eine ältere Frau und ein Mann, der wie ein Buchhalter aussah.
    »Mister?« fragte der weißgekleidete Mann hinter der Bartheke.
    »Milch«, verlangte der Mann mit der Nilpferdfigur. »Groß und warm«
    »Eine große warme Milch«, bestätigte der Keeper hinter der Bartheke grinsend. Von Teenagern war diesen Wunsch gewöhnt. Männer aber pflegten bei ihm mindestens einen Kaffee zu bestellen.
    Grinsend brachte er den weißen Becher mit dem gesunden Getränk. Der Dicke riß ihm das Gefäß fast aus der Hand und kippte die Milch mit einem Zug in den Hals.
    »Noch einen?« grinste der Barkeeper.
    Doch dann erstarb sein Lachen. Der Dicke hatte ihm einen Blick zugeworfen, der fast das Blut gefrieren ließ.
    »Telefon?« brummte der unheimliche Mann.
    »Hinten rechts«, sagte der eingeschüchterte Keeper.
    Der Dicke stieß den Mann, der wie ein Buchhalter aussah, zur Seite und schob sich prustend in der angegebenen Richtung durch das Lokal. Die Kabine war besetzt, aber der Dicke brachte mit seinem seltsamen Blick das junge Mädchen am Telefon dazu, daß es die Kabine hastig räumte.
    Er bemächtigte sich des Apparates und wählte, eine Nummer aus dem Gedächtnis.
    Eine sachlich kühle Mädchenstimme meldete sich.
    »Hier ist Cunard«, brummte der Dicke.
    »Ihre Nummer?« fragte eine Mädchenstimme zurück.
    Cunard las die Nummer von dem kleinen Schild am Apparat ab und röhrte sie in das Mikrofon.
    »Sie werden angerufen!« kam es zurück.
    »Gut«, brummte das Nilpferd und hängte den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher