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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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kühlen Januartag.
    Zum Glück war dieser Graben, der einen Teil der bekannten Parkanlagen des Cemetery of the Evergreens darstellt, nicht allzu tief.
    Prustend kam ich aus dem kalten Bad wieder hoch.
    Dafür wurde es jetzt heiß.
    Dröhnend entlud sich die Waffe des Verbrechers.
    Vermutlich war er selbst geblendet, oder aber das Platschen des Wassers täuschte ihn etwas. Schuß auf Schuß krachte aus seiner Pistole.
    Ich sah das Mündungsfeuer.
    Endlich riß ich mein? naßgewordene Waffe hoch. Zu spät. Ich hörte, wie sich der Nilpferdmensch in Bewegung setzte.
    Ich sprang ans Ufer und rannte los. Zweige schlugen mir ins Gesicht, und ich stolperte über eine Wurzel. Auch diesen Sturz konnte ich taumelnd abwenden. Aber dann erwischte es mich.
    Mit der Gewalt eines Büffels schlug er mit der Faust nach mir. Der Schlag traf mich an der rechten Schulter. Ich wurde herumgewirbelt wie ein Brummkreisel. Als ich wieder einen festen Stand hatte, merkte ich, daß meine rechte Hand leer war. Ein taubes Gefühl zog durch meinen Arm.
    Dieser Mörder war kein Mensch. Er war eine Fleisch- und Muskelmasse. Ein zweiter gewaltiger Schlag traf mich, und ich -fühlte mich einen Moment emporgehoben. Dann griffen riesige Hände nach meinem Hals.
    Dunkelrote Kreise tanzten vor meinen Augen. Der Killer drückte mir die Luft ab.
    Aus, dachte ich.
    Die Sinne schwanden mir.
    Was ich dann tat, weiß ich nicht. Es mußte eine letzte Reflexbewegung gewesen sein.
    Aber es war die richtige.
    Er brüllte wie ein verwundeter Elefant.
    Ich bekam etwas Luft und wieder Kraft.
    Mit der linken Faust versetzte ich ihm einen Schlag, mit dem rechten Fuß traf ich sein Schienbein. Seine Hände fielen herab.
    Fertig war er noch lange nicht. Aber ich konnte meine Kräfte zusammennehmen. Mit einem riesigen Satz sprang ich ihn an. Er wirbelte herum. Zu spät. Ich konnte ihn wieder angreifen.
    Er sprang zurück.
    Und er verschwand plötzlich vom Erdboden.
    Natürlich! Der Wassergraben!
    Daran hatte ich nicht gedacht. Mein Sprung ging ins Leere. Das heißt, ich landete ebenfalls im Wasser.
    Wieder hatte er einen Vorsprung, denn er war inzwischen hochgekommen. Doch er machte einen Fehler. Er wollte treten und dachte nicht an den glitschigen Untergrund.
    Jetzt glich er endgültig einem Nilpferd, als er im aufspritzenden Wasser verschwand. Sein linker Fuß schoß aus dem Wasser hoch. Ich faßte ihn mit beiden Händen, und obwohl mein rechter Arm von dem ersten Schlag noch wie betäubt war, gelang es mir, einen Drehgriff anzusetzen.
    Sicher wollte der Killer schreien. Es wurde nur ein dumpfer Laut, denn sein Kopf befand sich unter Wasser. Ich spürte, wie seine Kraft plötzlich erlahmte.
    Und ich hörte, wie draußen das Geheul einer Sirene jaulend erstarb. Das zuckende Rotlicht beleuchtete gespenstisch die kahlen Bäume. Auf der Mauerkrone erschienen zwei Gestalten. Und zwei Handscheinwerfer leuchteten auf.
    »Hände hoch!« brüllte eine Stimme.
    Vorsichtshalber nahm ich mal die Hände hoch, denn ich sah jetzt bestimmt nicht so aus, daß jeder uniformierte Kollege in mir einen G-man erkennen konnte.
    Da ich die Hände hochnahm, verschwand natürlich auch das Bein des Mörders wieder im Wasser.
    »Hallo, Mr. Cotton!« rief mir einer der Beamten zu.
    »Tut mir leid«, antwortete ich, »aber Sie müssen auch ein Bad nehmen. Allein kann ich den Mann nicht herausholen.«
    »Machen wir schon«, versicherten mir die beiden Polizisten.
    Ein weiterer Streifenwagen kam jenseits der Mauer an.
    »Hier liegt er«, sagte ich.
    Dann watete ich durch das hüfttiefe Wasser an Land Als ich über die Mauer stieg, zog ich eine breite nasse Bahn hinter mir her.
    So kannst du dich nicht in deinen Jaguar setzen, dachte ich.
    Da hörte ich das Rufzeichen des Funkgerätes.
    Ich angelte mir den Hörer.
    Mr. High war am Apparat.
    »Jerry, endlich!« sagte er. »Schreiben Sie auf — wir haben die Nummer des Wagens, in dem der Mörder unterwegs ist…«
    »Ja«, sagte ich und las die Nummer von dem Wagen vor mir ab, »3 VJ 3457!«
    »Ach, haben Sie es schon mitgehört? Die City Police sucht ihn. Er ist es zweifellos. Ein Landstreicher hat die Schuhe von dem Insassen des bezeichneten Wagens und…«
    »Ich habe den Insassen«, sagte ich.
    ***
    Kollege Windermere in unserer Kleiderkammer war nicht begeistert, als er mir schon wieder einen neuen Anzug verpassen mußte.
    Von Begeisterung konnte in dieser Stunde überhaupt nicht die Rede sein.
    Nick Dubble zum Beispiel war nicht begeistert, als er
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