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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
Autoren: David Eddings
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INHALT
    VORBEMERKUNG

    Gewiß waren es nicht zuletzt die vielen schmeichelhaften Zuschriften in den vergangenen Jahren, die mir den Entschluß leicht machten, diesen Band zu veröffentlichen. Einige dieser Briefe stammten von Studenten der unterschiedlichsten Semester, aber selbst Lehrer schrieben mir und teilten mir mit, daß sie ihre Schüler ermutigen, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Wissen sie denn nicht, daß man solange wartet, bis der Verfasser friedlich in der Erde ruht, ehe man sich so eingehend mit ihm befaßt?
    In ihren Briefen stellen die Studenten zumeist Fragen. Die Lehrer jedoch versuchen, mich mehr oder weniger direkt in den Lehrsaal zu locken. Wie bereits erwähnt, fühle ich mich sehr geschmeichelt, aber ich schreibe keine Semesterarbeiten mehr, und ich benote sie auch nicht, und ich reise nicht. Um es idiomatisch auszudrücken: ›Ich gehe nirgendwo hin; ich bin, wo ich sein will.‹
    Dann gibt es noch die anderen Briefe, die ein wenig verschämten Eingeständnisse, ›selbst zu versuchen, Fantasy zu schreiben‹. Über diese Zuschriften mache ich mir keine großen Gedanken; es sind Anwandlungen, über die der Verfasser rasch hinwegkommt, spätestens sobald ihm klar wird, wie viel Arbeit damit verbunden ist. Ich bin überzeugt, daß die meisten sich schon bald lieber einfacheren Dingen zuwenden – wie Gehirnchirurgie oder Raumfahrttechnik.
    Ich habe es mir zur Regel gemacht, diese Briefe abzuheften und nichts von mir hören zu lassen.
    Längeres Schweigen trägt wahrscheinlich am ehesten dazu bei, daß die Verfasser bald selbst nicht mehr an ihre Werke denken. Dann fiel mir ein Gespräch mit Lester del Rey ein. Als ich ein grobes Expose für die Belgariad-Saga eingereicht hatte, rechnete ich damit, wie üblich geraume Zeit auf eine Antwort warten zu müssen. Doch Lester reagierte mit übertriebener Eile, wie ich fand. Er wollte das Projekt sofort sehen. Ich aber war noch nicht bereit, es ihm zu zeigen – zumindest nicht sofort. Damals war ich damit beschäftigt, den Teil meines Werkes zu überarbeiten, der einmal Buch I. werden sollte, und da ich in jenen Jahren nebenbei auch noch ernsthafter Arbeit nachging, war meine Zeit ziemlich beschränkt. Allerdings lag mir daran, Lesters Interesse wachzuhalten; deshalb sandte ich ihm statt dessen meine ›Vorstudien‹ – ›damit Sie sich ein Bild über den Hintergrund machen können‹.
    Später erzählte Lester mir, er habe sich bei der Lektüre dieser Vorstudien gedacht, so etwas könne man unmöglich veröffentlichen, doch er gab zu, trotzdem weitergelesen zu haben. Zu diesem Zeitpunkt waren wir mit unserer Arbeit an der BelgariadSaga schon ziemlich weit vorangekommen. Lester hatte hinzugefügt: »Vielleicht sollten wir die Gedanken, die Sie ausgearbeitet haben, in Buchform veröffentlichen, sobald sämtliche Bände der Saga erschienen sind.«
    Schließlich fügte sich alles zusammen. Die Fragen, die man mir stellte, konnte ich mühelos beantworten; denn niemand, der mit ein bißchen System arbeitet, würde ein mehrbändiges Werk ohne gut durchdachte Aufzeichnungen angehen. Meine lagen abgeschlossen im Arbeitszimmer; ich hatte soeben einen Auftrag über fünf Bände fertiggestellt, und im Augenblick glühten keine neuen Eisen im Feuer. Daher hatte ich Zeit, mich ganz diesem Projekt zu widmen. Es bedurfte nur noch einer kurzen Einleitung und einiger Fußnoten, dann konnte es in Druck gehen. (Ich sollte vielleicht erwähnen, daß meine Definition von ›kurz‹ sich vermutlich nicht ganz mit der Ihren deckt. Ich brauche etwa hundert Seiten, nur um warm zu werden. Ist Ihnen das aufgefallen? Ja, das dachte ich mir beinahe schon.)
    Bedenken Sie bitte, daß diese Studien nahezu zwanzig Jahre alt und nicht durchgängig und einheitlich sind, sondern stellenweise erhebliche Lücken aufweisen. Ich führte kein Tagebuch, um meine Ausbrüche von Inspiration festzuhalten. Ich gebe offen zu, daß vermutlich nicht mehr als die Hälfte dieser ›Geistesblitze‹ tatsächlich etwas gebracht haben. Manche hätten gewiß verheerende Folgen nach sich gezogen. Glücklicherweise stand mir meine gestrenge Mitarbeiterin zur Seite, die solche Mißgriffe rasch behob. Wie bei jeder Erfindung schlichen sich auch hier wohl unvermeidbare Fehlkonstruktionen ein. Dieses Buch soll anderen helfen, Fehler zu vermeiden, wie sie uns unterlaufen sind, und vielleicht gibt es den Adepten dieses Genres einen Einblick in den kreativen Prozeß – etwa in der Art: ›Man verbinde Draht
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