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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler
Autoren: Unbekannt
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Die Zentrale der Freischärler
     
    Sie leben im Innern des Planeten - unter dem Terror der Gedankenspione
     
    von Conrad Shepherd
     
    Der 28. November 2435 irdischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mit dem Verschwinden des Riesenroboters OLD MAN aus Jellicos System ist die Galaxis wieder frei. Die Kristallagenten haben auf den Welten des Solaren Imperiums nicht Fuß lassen können, und so ergibt sich für die Kommandostellen des Imperiums die Möglichkeit, immer mehr Flotteneinheiten, die bislang die Milchstraße bewachten, nach Magellan zu verlegen und die bereits dort befindlichen Einheiten zu verstärken.
    Dies erweist sich als dringend notwendig, zumal damit gerechnet wird, daß die geballte Macht OLD MANs über kurz oder lang ebenfalls in Magellan erscheint. Vorläufig bleibt der Riesenrobot jedoch spurlos verschwunden - ebenso wie Perry Rhodan und seine Begleiter.
    Seit Tagen stehen Atlans 22 Raumschiffe, darunter die CREST IV, das solare Flaggschiff, und die FRANCIS DRAKE, der Raumer des Freihändlerkönigs, weit verstreut in den Tiefen der Großen Magellanschen Wolke.
    Während der Lordadmiral Kuriere ausschickt und Messungen vornehmen läßt - er hofft immer noch, durch einen glücklichen Zufall auf Perry Rhodan und seine Begleiter zu stoßen, die seit der Aktion auf Modula verschollen sind -, nähert sich der Gurradraumer, in dem die Verschollenen gefangen sind, der ZENTRALE DER FREISCHÄRLER...  
     
     
    1.
     
    Kapitän Trikort löschte ärgerlich das Band und begann von neuem; es war bereits das vierte Mal.
    Mit einem tiefen Grimm erkannte er, daß er sich heute einfach nicht konzentrieren konnte. Das Schiff war zu laut, viel zu laut.
    Es summte und dröhnte. Der tiefe, nie endende Ton überbeanspruchter Wandungen und Verstrebungen erschütterte das elfhundert Meter lange Schiff bis hin zu der nadelscharfen Spitze. Der Puls der titanischen Maschinen schlug in den langen, nur trübe erleuchteten Korridoren, pochte unüberhörbar auf der Brücke und den Navigationsdecks und in den weiten Laderäumen.
    Es gab keinen Schutz dagegen.
    Trikort dachte düster daran, daß auch die letzte Generalüberholung in einer der geheimen Werften nichts anderes geblieben war als notdürftiges Flickwerk. Die dabei eingebauten neuen Maschinenanlagen waren einfach zu stark für diesen alten Rumpf. Fast war der Kapitän versucht zu sagen, daß nur noch der eiserne Wille und der Haß seiner Männer dieses Schiff zusammenhielten.
    Der Haß!
    Nervös und zerfahren steckte Kapitän Trikort alle Mikrobänder weg. Er würde seinen Bericht mündlich abgeben.
    Der Gurrad ertappte sich dabei, wie er so etwas wie Angst verspürte. Verärgert sagte er sich, daß dies eines Gurrads nicht würdig war. Angst hatten doch nur Frauen oder Schwächlinge Und er war alles andere als ein Schwächling.
    Doch Trikort wußte, daß dies eine Angst ganz anderer Art war, die er verspürte. Es war mehr eine tiefgreifende Resignation. Das Gefühl einer wachsenden Müdigkeit, der Abstumpfung gegenüber einem scheinbar unabwendbaren Schicksal.
    Ein Volk, dachte Trikort, konnte nur über einen gewissen Zeitraum hinweg unter ständig herrschendem Druck leben, immer auf der Flucht und ohne einen Platz, von dem man sagen konnte: Dies hier wird unsere Heimat für die Zukunft sein.
    Nach Jahrhunderten der Verfolgung und einer gnadenlosen Jagd hatte man einfach genug davon, immer wieder wegzulaufen. Es gab einen Punkt, an dem es einfach nicht mehr weiter geht.
    Die Tonfläche über dem Bildschirm an der Wand von Trikorts Kabine summte kurz. Der Gurrad, dessen Gesicht auf der Fläche erschien, neigte den löwenmähnigen Kopf mit gebührendem Respekt vor seinem Kapitän.
    „Was gibt es?" erkundigte sich Trikort.
    „Jener Gefangene, der sich 'König' nennt, möchte Sie sprechen, Kapitän."
    „Gab er einen Grund an, weshalb?" Trikorts geschlitzte Katzenaugen schlossen sich fast.
    „Er fühlt sich in seiner Ehre gekränkt, Kapitän."
    Wenn es etwas gab, das ein Gurrad respektierte, so war es die Ehre eines Mannes. Deshalb sagte Kapitän Trikort: „Ich werde mir anhören, was er zu sagen hat."
    Während der Schirm dunkel wurde, erhob sich Trikort geschmeidig aus dem wuchtigen Drehsessel, dessen normale Polsterung vom Fell eines Bardaj bedeckt wurde; ein Beutestück, auf das der Kapitän äußerst stolz war. Er hatte das sechsfüßige Raubtier eigenhändig mit einem unterarmlangen Dolch erlegt.
    Der Gurrad schloß mit einer energischen Bewegung die Lederjacke, so
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