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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
Autoren: David Eddings
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und der DarineKodex hier nicht vorkommen.
    Sie sind nicht erschienen, weil sie nicht existieren. Sie sind ein literarischer Kunstgriff, nichts weiter. (Einmal bot ich Lester im Scherz an, den Mrin-Kodex zu schreiben, falls er ihn als Schriftrolle verlegt, aber er lehnte ab.) Der Mrin-Kodex diente mir als plausible Erklärung, sobald Belkira und Beltira – oder wer auch immer – wieder einen Durchbruch geschafft hatten und dem Verlauf der Handlung eine neue Richtung gaben. Ich wittere stets das Verlangen nach religiösem Inhalt, wenn jemand nach Kopien des ›Mrin‹ verlangt. Tut mir leid, Leute, es ist nicht mein Job, neue Religionen zu schaffen. Das sind ›Stories‹, und keine ›Enthüllungen‹. Ich bin ein Geschichtenerzähler und kein Prophet Gottes. Okay?
    Nach der Fertigstellung der Heiligen Bücher war ich bereit, mich an die Arbeit an der Geschichtsschreibung zu machen. Hier finden wir all die ›-ologien‹ – zusammen mit einer Chronologie. Wenn sich eine Geschichte über siebentausend Jahre hinzieht, ist es vorteilhaft, eine Chronologie zu haben und ihr überdies genaue Beachtung zu schenken; anderenfalls verliert man sich irgendwo im neununddreißigsten Jahrhundert. Der geschichtliche Hintergrund der Alorner ist am engsten mit der Romangeschichte verknüpft, doch es bedurfte der Geschichte des tolnedrischen Reiches, um sämtliche Lücken zu füllen. Vermutlich ist es Ihnen schon aufgefallen, wie ermüdend tolnedrische Geschichte ist. Wenn Sie glauben, es sei langweilig, sie zu lesen, dann versuchen mal, sie zu schreiben. Trotzdem war es sehr wichtig, sie niederzuschreiben, da sie einiges Hintergrundmaterial lieferte.
    Die meisten Ähnlichkeiten zwischen den Völkern dieser Welt und unserer erdachten Welt sollten eigentlich offensichtlich sein. Die Sendarer entsprechen der englischen Landbevölkerung. Die Arender den französischen Normannen, die Tolnedrer den Römern, die Chereker den Wikingern, die Algarier den Kosaken, die Ulgos den Juden, und die Angarakaner den hunnisch-mongolischmoslemischen Westgoten, die versuchten, die Welt mit dem Schwert zu bekehren. Ich brauchte keine Gegenstücke für die Drasnier, Rivaner, Marager oder Nyissaner. Sie sind Teil der Handlung und müssen nicht aus dieser Welt abgeleitet werden.
    Als wir bei der Historie der Angarakaner angelangt waren, wollten wir endlich mit der eigentlichen Geschichte beginnen; deshalb wurde dieses Volk ziemlich kurz abgefertigt. Ich wollte endlich weiterkommen.
    Im Original dieser Studien gibt es Fußnoten, doch sie waren in den Text eingebettet (mit Zwischenraum). So hatten es sich die Gelehrten der Universität Tol Honeths irrtümlich vorgestellt. Die Fußnoten, die ich nun anbringe, sind dort, wohin sie gehören (am Fußende der Seite natürlich). Diese späteren Anmerkungen weisen für gewöhnlich auf widersprüchliche Inhalte hin.
    Manches aus der Vorarbeit ging in der eigentlichen Geschichte nicht auf, doch ich lasse keine gute Story nur deshalb fallen, um an einem veralteten Spielplan festzuhalten.
    Die Schlacht von Vo Mimbre war eine Ergänzung. Ich wußte, daß sich epische Fantasy von mittelalterlicher Erzählung ableitete, und um eben diese Herkunft zu unterstreichen, schrieb ich eine solche Erzählung. Die meisten Elemente einer guten, mitreißenden, mittelalterlichen Geschichte sind hier enthalten – natürlich auch die Schwachpunkte. Trotzdem bin ich mir sicher, daß Eleanor von Aquitanien Feuer und Flamme gewesen wäre.
    Ich wollte die Geschichte in ihrer ursprünglichen Fassung als Prolog für Die Königin der Zauberinnen verwenden, aber Lester del Rey sagte, »NEIN!« Ein Prolog von über siebenundzwanzig Seiten war nicht in seinem Sinne. An dieser Stelle lernte ich die Regeln. Ein Prolog ist nicht länger als acht Seiten. Lester legte den Streit bei, indem er ankündigte, er würde jeden überlangen Prolog mit einer stumpfen Axt kürzen.
    O ja, da gab es etwas früher noch einen anderen Streitpunkt. Lester gefiel der Name ›Aloria‹ nicht; er wollte es ›Alornia‹ nennen!!! Ich platzte fast vor Wut, aber meine Frau nahm in aller Gelassenheit den Telefonhörer und sagte, »Lester, mein Schatz, ›Alornia‹ klingt wie ein Name für Teegebäck.« Lester dachte eine Zeitlang darüber nach. »Da ist was dran. Na gut, dann eben Aloria.« Diesen großen Sieg konnten wir verbuchen.
    Ich erzähle Ihnen diese kleinen Klatschgeschichten nicht zum Spaß. In den meisten steckt ein wichtiger Kern. Diese Episode hier
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