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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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fragte der Boß spitz.
    Pete Pelter schüttelte den Kopf. Er war zwar nicht davon überzeugt, daß es sich so verhielt, aber er kennte seinem Boß kein überzeugendes Argument entgegenhalten. Lieber sagte er gar nichts mehr.
    Nick Dubble nahm Pelters Schweigen zufrieden zur Kenntnis. Er klemmte sich wieder seine Briefmarkenlupe ins Auge.
    Er beugte sich über sein Briefmarkenalbum und prophezeite: »Das, was wir jetzt machen, ist nicht nur das größte Ding, das wir je gedreht haben, sondern auch das sicherste. Wenn es nicht so ist, will ich Muhammed Ali heißen!«
    ***
    »Cotton!« rief Ben Edwards.
    »Ja, Ben?«
    »Genügen Ihnen die Namen von den Leuten, die 1966 eine Belohnung erhalten haben und namentlich in der Zeitung standen?«
    »Haben Sie diese Namen?« Eilig ging ich zu ihm hin.
    »Ja«, sagte er, »der ,Star‘ hat diese Namen gesammelt, aber eben nur aus den letzten zwölf Monaten.«
    »Lassen Sie sich bitte die Liste durchgeben!«
    Er sprach mit dem Mann beim »Star«. Ich hörte, daß es Schwierigkeiten gab. Offensichtlich wollte man dort die Namen nicht herausgeben. Ich nahm Ben Edwards den Hörer aus der Hand.
    »Hallo«, sagte ich, »hier spricht Cotton vom FBI. Hören Sie, die Namen, die Edwards haben will…«
    »FBI?« fragte die Stimme dazwischen. »Brauchen Sie die Liste tatsächlich?«
    »Ja. Sie ist verteufelt wichtig. Es geht um das Leben dieser Leute!«
    »Okay«, klang es zurück. »Wenn Sie dafür geradestehen, daß Edwards die Story zuerst an uns verkauft, gebe ich ihm die Liste.«
    »Ben Edwards wird die Story dem ,Star‘ zuerst verkaufen!« versprach ich.
    Der Reporter neben mir raufte sich verzweifelt die Haare.
    Ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Er hielt die Sprechmuschel zu. »Mensch, Cotton — wissen Sie, daß der ,Star‘ nur drei Cent pro Wort zahlt? Sie liefern mich dem Hungertod aus!«
    »Ich werde Sie zum Essen einladen!« versicherte ich ihm.
    »Weil Sie es sind«, sagte er resignierend.
    Sekunden später flitzte sein Kugelschreiber über das Papier seines Notizblocks.
    Name reihte sich unter Name.
    Der dritte war Corrado, Aldo.
    Der siebente Barrymore, Ethel.
    Alle mit Adressenangabe.
    Endlich war Ben Edwards fertig. Zwölf Namen hatte er insgesamt auf seiner Liste stehen.
    Ich griff mir das Telefon und rief bei unserer Zentrale an. Ließ mich mit Mr. High verbinden. Erzählte ihm schnell, was mein Plan war. Und forderte ein Dutzend Leute an.
    »Oh, Jerry«, sagte Mr. High. »Schwierig. Zur Zeit ist der Teufel los. Phil und Brandenburg sind noch in Yonkers draußen. Zusammen mit einer Streitmacht der City und der State Police. Sie haben eine Gang gestellt. Auch sonst ist allerhand los. Eben bekamen wir einen Hinweis in einer Postraubsache. Es wird eine halbe Stunde dauern, bis ich…«
    »Wieviel Leute sind jetzt sofort verfügbar?«
    »Geben Sie mir die Adressen, Jerry. Ich werde auch die Kriminalabteilung der City Police um Unterstützung bitten. Es ist klar, daß wir die Leute schützen werden.«
    »Ich gebe Ihnen die Namen von neun Personen, Mr. High. Zwei von zwölf sind ja schon tot, und den letzten auf der Liste behalte ich für mich. Es ist ein gewisser Mr. Winston Leemiller in der Decatur Street, drüben in Ridgewood, Brooklyn.«
    »Einverstanden, Jerry«, bestätigte er. »So, jetzt die anderen neun Namen!«
    Ich gab sie Mr. High und sprach schnell, denn ich wußte, daß er sie auf Band aufnahm.
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, fügte ich noch hinzu.
    »Ich tue, was ich kann«, versprach er mir.
    Natürlich haben wir beim FBI New York eine Menge Leute. Aber hier, in diesem Fall, kam es nach Lage der Dinge auf jede Minute an, um einen weiteren Mord zu vernindern. Und nicht immer sitzen genügend Männer von uns abrufbereit in den Bereitschaftsräumen. Oft müssen sie erst von anderen Einsätzen zurückgeholt werden. So, wie jetzt.
    »Was ist?« fragte Lieutenant Delroy, als ich mich schnell von ihm verabschiedete.
    Ich erklärte es ihm noch. »Wenn etwas ist, erreichen Sie mich über Funk. Sollte ich mich dort nicht melden, so versuchen Sie es telefonisch bei einem gewissen Leemiller in der Decatur Street!«
    ***
    Sanft bremste der Lift.
    Die G-men George Baker, Les Bedell und Jo Sandfield verließen die Kabine und schauten sich um. Nach links, geradeaus und rechts zweigte je ein langer Gang ab.
    »Mietskaserne!« brummte Jo. »Heute sind das moderne Apartmenthäuser, aber eines Tages werden das regelrechte Slums sein.«
    »Sind’s ja
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