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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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jetzt schon«, bestätigte Baker. »Wir sehen es ja daran, wieviel Gangster wir aus solchen Apartmenthäusern herausholen.«
    »Hier muß es sein«, meinte Les Bedell. Er hatte sich inzwischen nach den Nummernschildern der einzelnen Apartments umgesehen.
    »Gut Holz!« brummte Jo Sandfield, ein begeisterter Bowling-Spieler, der vor kurzem bei einem internationalen Wettkampf diesen deutschen Ausdruck kennengelernt und sofort in sein Repertoire übernommen hatte.
    Die drei Kollegen schritten nebeneinander den mittleren Flur entlang.
    »Vorletzte Tür«, bestimmte Les Bedell endgültig den Einsatzort.
    Es waren noch etwa acht Schritte bis dahin.
    Les ging in der Mitte, und damit stand es auch schon fest, daß er an der Tür schellen würde.
    Die beiden anderen Kollegen griffen wie auf ein geheimes Kommando unter ihre Mäntel und faßten an die Kolben ihrer Schußwaffen. George Baker und Jo Sandfield brauchten sich nicht darüber zu verständigen, daß sie sich auf beiden Seiten neben der Apartmenttür an die Wand pressen würden, um blitzschnell eingreifen zu können.
    Sie mußten damit rechnen, daß es hart auf hart gehen konnte. Die Männer, die sie hier festnehmen wollten, waren — wenn die telefonische Information des Tabakhändlers Charly Herman stimmte — Posträuber, die bei ihrem Überfall einen Mann erschossen hatten.
    Und Nick Dubble, der hier wohnen sollte, war ohnehin kein unbeschriebenes Blatt. Er hatte schon einmal unter Mordverdacht gestanden, aber mangels Beweises nicht angeklagt werden können.
    Noch vier Schritte.
    Ein Geräusch.
    Die drei Kollegen blieben stehen.
    Die vorletzte Tür öffnete sich.
    Ein Mann kam heraus. Rückwärts.
    »Okay, ich erledige es!« rief er in das Apartment.
    Undeutlich antwortete eine zweite Stimme.
    Der Mann zog die Tür ins Schloß. Es gab einen dröhnenden Schlag.
    Jetzt erst drehte sich der Mann um.
    Er schrak zusammen, stand einen Moment wie gelähmt.
    »Sieh an!« sagte Jo Sandfield gemütlich. »Wenn mich meine blauen Augen nicht täuschen, dann ist das unser lieber alter Freund Pete Pelter!«
    Der Gangster taumelte zwei Schritte rückwärts und ließ sich gegen die Wand fallen.
    »Verdammt«, zischte er leise, »wer seid ihr?«
    »Du hast ein schlechtes Gedächtnis, Freund«, sagte Jo Sandfield in gemütlichem Plauderton.
    »Wer seid ihr?« fragte der Gangster noch einmal. Sein Blick wanderte über die Gesichter der drei Kollegen.
    »Fällt es dir noch nicht ein, Pelter?« fragte Jo. »Wir haben uns vor sechs Jahren kennengelernt. Damals hattest du einen anstrengenden Beruf. Du mußtest dir die Absätze schieflaufen, um für Daddy Longfolk falsche Dollarscheine unter die Leute zu bringen!«
    »Wer ihr seid, will ich wissen.« Pete Pelter fragte es zum drittenmal.
    Jetzt erst erlöste Jo Sandfield den fast weinenden Gangster. »FBI, Pelter! Hände hoch! Keinen Ton! Herkommen!«
    »Nein!« flüsterte der Überraschte. »Nein, verdammt, nein — ich habe nichts damit zu tun, ich…«
    »Herkommen!« sagte Jo noch einmal.
    Wie ein geprügelter Hund schlich Pete Pelter näher. Er warf einen Blick auf die Apartmenttür. Sekundenlang sah es so aus, als wollte er etwas unternehmen.
    Doch in diese Stille hinein klickte die Sicherung des 38ers, den George Baker inzwischen aus der Halfter gezogen hatte.
    Erschrocken riß Pete Pelter die Arme noch weiter nach oben und schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er, »Nick ist der Boß. Nick hat die Leute umbringen lassen. Ich habe nichts davon gewußt, und ich kenne Cunard nicht. Ich habe überhaupt nicht…«
    Er schwieg und zitterte wie Espenlaub.
    Die drei Kollegen wechselten einen schnellen Blick.
    Jo Sandfield tastete den Gangster ab. »Keine Waffe!« stellte er fest.
    Blitzschnell nahmen sie Pete Pelter in die Mitte. Sekunden später lag der Hausflur wieder ruhig, als sei nichts geschehen.
    Die vier Männer aber standen außerhalb der Sichtweite der Apartmenttür in der Etagenhalle.
    »Los, rede!« forderte Jo Sandfield den restlos demoralisierten Gangster auf. Pete Pelter lehnte mit dem Rücken an der Wand. Er redete wie ein Wasserfall. Jeder Satz war eine Belastung gegen Nick Dubble und eine Verteidigung für sich selbst. Die drei Kollegen merkten wohl, daß nicht alles ganz stimmte, sicher aber die Hauptsache.
    Nach fünf Minuten waren sie unterrichtet.
    »Was ist mit den 5-Cent-Briefmarken bei Charly Herman?« fragte Jo Sandfield erst ganz am Schluß.
    Pete Pelter schaute ihn verblüfft an. »Wieso? Die habe ich vorher
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