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Lying: Gibt es gute Lügen? (German Edition)

Lying: Gibt es gute Lügen? (German Edition)

Titel: Lying: Gibt es gute Lügen? (German Edition)
Autoren: Sam Harris
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Das Buch
    Wie es war in Anna Karenina, Madame Bovary, und Othello, so ist es im Leben. Die meisten Formen der privaten Laster und des öffentlichen Bösen werden ausgelöst und aufrechterhalten durch Lügen. Ehebruch und anderer persönlicher Verrat, Finanzbetrug, Korruption der Regierung, sogar Mord und Völkermord erfordern in der Regel einen moralischen Defekt: die Bereitschaft zu lügen.
    In
Lying – Gibt es gute Lügen?,
argumentiert Bestsellerautor und Neurowissenschaftler Sam Harris, dass wir unser Leben radikal vereinfachen und die Gesellschaft verbessern können, indem wir lediglich die Wahrheit in Situationen sagen, wo andere oft lügen. Er konzentriert sich auf »weiße« Lügen, die Lügen, die wir zum Zwecke der Schonung anderer Menschen nutzen, der Grund der uns am meisten zum Lügen verführt. Sie scheinen die einzigen Lügen guter Menschen zu sein, wobei diese sich dabei einbilden, etwas Gutes zu tun.
    Der Autor
    Sam Harris ist der Autor der New York Times-Bestseller
The End of Faith
,
Letter to a Christian Nation
(auf Deutsch:
Brief an ein christliches Land: Eine Abrechnung mit dem religiösen Fundamentalismus
) und
The Moral Landscape
.
The End of Faith
wurde 2005 mit dem PEN Award in der Kategorie Sachbuch ausgezeichnet.
    Die Bücher von Harris wurden in über 15 Sprachen übersetzt. Seine Arbeiten und seine Biografie wurden unter anderem in den Magazinen
Newsweek
,
TIME
,
The New York Times
,
Scientific American
,
Nature
,
Rolling Stone
vorgestellt. Harris’ Artikel wurden in der
Newsweek
,
The New York Times
,
The Los Angeles Times
,
The Economist
,
The Times
(London),
The Boston Globe
,
The Atlantic
,
The Annals of Neurology
sowie anderen Magazinen veröffentlicht.
    Sam Harris ist Mitbegründer und CEO von http://www.project-reason.org/ , einer gemeinnützigen Stiftung, die es sich zum Ziel gemacht hat, wissenschaftliche Arbeiten und säkulare Werte in der Gesellschaft zu verbreiten. Er hat sein Philosophiestudium an der Stanford University abgeschlossen und hat einen Ph. D. im Bereich der Neurowissenschaften an der UCLA erworben. Besuchen Sie seinen Blog unter www.samharris.org



Die Originalausgabe erschien im September 2011 unter dem Titel »Lying« bei Amazon Digital Services, Inc.
     
    Deutsche Erstveröffentlichung bei AmazonCrossing, Luxembourg, September 2012
Copyright © der Originalausgabe 2011
by Sam Harris und Annaka Harris
All rights reserved.
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2012
by Birgit Schöbitz
Umschlaggestaltung: bürosüd 0 München, www.buerosued.de
Lektorat: Simon Jaspersen
ISBN 9781611099102
    www.amazon.com/crossing

Unter den zahlreichen Paradoxien des menschlichen Lebens ist die Folgende wohl die merkwürdigste und folgenreichste:
Unser ureigenes Verhalten führt uns häufig garantiert ins Verderben.
Viele von uns marschieren sehenden Auges geradewegs in Richtung Reue, Bedauern, Schuldgefühle oder Enttäuschungen. Und es dürfte wohl keinen anderen Bereich unseres Daseins geben, in dem unsere Verletzungen im Grunde selbstverschuldeter sind oder in dem das Leid, für das wir selbst verantwortlich sind, unseren aktuellen Bedürfnissen so klar zuwiderläuft wie beim Lügen. Lügen sind der Königsweg ins Chaos.
    Als Student der Universität Stanford meldete ich mich zu dem Seminar »Der Analyst und die Moral« an, nicht ahnend, dass es mein Leben völlig umkrempeln sollte. Ronald A. Howard 1 , ein außerordentlich talentierter Professor, hielt das Seminar ab, das als Sokratischer Dialog ausgelegt war, das heißt als fragend-entwickelnde Form der Gesprächsführung. Unsere Diskussion kreiste um eine zentrale Frage der Ethik unseres Miteinanders:
    Ist es falsch zu lügen?
    Auf den ersten Blick scheint dies ein relativ dürftiges Thema zu sein, das kaum genügend Gesprächsstoff für ein sich über ein ganzes Semester erstreckendes Seminar bietet. Schließlich sind die meisten Menschen davon überzeugt, dass Lügen grundsätzlich nicht richtig ist – andererseits wissen sie aber auch, dass es bestimmte Situationen gibt, in denen eine Lüge (scheinbar) die richtige Entscheidung ist.
    Das Faszinierende an diesem Seminar war jedoch die Tatsache, wie schwierig es war, Beispiele zu finden, in denen Lügen zum einen gerechtfertigt schienen und zum anderen Professor Howards bestechenden Einwänden widerstehen konnten. Selbst wenn in unserem Dialog die Nazis gegen die Türe des Hauses hämmerten, auf dessen Dachboden sich Anne Frankversteckt hielt, gelang es Professor
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