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Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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durchbohren.« Nell wischte sich mit ihrem Arm über die Stirn. »Es kann doch nicht so stark sein.«
    »Sie wird sich gedacht haben, dass wir es versuchen. Sie hat sich gegen uns gewappnet. Mann, ist sie gut. Und sie hat auf jeden Fall etwas zu verstecken.« Ripley rieb sich die schweißnassen Handflächen an ihrer Hose ab. »Also jetzt bin ich wirklich ernsthaft beunruhigt. Lass uns Sam anzapfen.«
    »Das können wir nicht machen. Was immer sie zurückhält, hat wahrscheinlich mit ihm zu tun. Es wäre nicht richtig. Ripley, sie liebt ihn.«
    Ripley trommelte mit ihren Fingern auf ihrem Magen und starrte an die Decke. »Wenn das ihre Wahl ist…«
    »Sie hat ihre Wahl noch nicht getroffen  – jedenfalls will sie uns das glauben machen. Sie liebt ihn, aber soweit ich das beurteilen kann, macht sie das nicht glücklich.«
    »Sie war nie einfach. Weißt du, was ich denke? Ich glaube, dass sie es während des Bannfluchs angreift. Ein Doppelschlag. Sie hat sich bereits entschieden, Nell. Sie handelt nie spontan.«
    »Ripley, sie hat gesagt, dass unsere Kinder in Sicherheit wären.«
    »Das stimmt.«
    »Sie hat nie gesagt, dass sie selber das auch wäre.«
     
    Sam lockerte sich die Krawatte, während er Mac zusah, der das Cottage mit einem seiner batteriebetriebenen Messgeräte umkreiste. Jedes Mal, wenn Mac wieder in sein Gesichtsfeld trat, sah er ihn in gebückter Haltung und vor sich hin murmeln.
    »Er zieht ’ne richtige Show ab, nicht wahr?« Ripley stand neben Sam und wippte auf ihren Fersen. »Seit Mias großer Produktion überprüft er den Ort vor unserem Haus zweimal täglich.«
    »Wofür ist dies alles, Rip?« Sam war direkt aus einer Sitzung offensichtlich gleich in die nächste gekommen. Zack und Nell sollten jede Minute eintreffen. »Warum versammeln wir uns hier, wofür auch immer, ohne Mia?«
    »Das ist auf Macs Mist gewachsen. Ich kenne nur wenige Einzelheiten.« Sie blickte Mac, der auf sie zutrat, fragend an: »Okay, Dr. Booke, wie sieht der Geister-Report aus?«
    »Du hältst diesen Platz sehr sauber«, sagte er zu Sam. »Gute Arbeit.«
    »Danke, Doktor. Also, was zur Hölle ist hier los?«
    »Lass uns noch auf die anderen warten. Ich muss noch einiges aus dem Wagen holen. Erwartet Mia dich früh?«
    »Ich benutze keine Stechuhr.« Er sah, wie seine Freunde sich angrinsten, und musste auch lächeln. »Wisst ihr, sie fährt bald nach Hause. Ich habe es nicht gern, wenn sie lange allein ist.«
    »Wir sehen zu, dass du schnell fertig bist, um im Haus zu spielen«, begann Ripley, aber als sie sah, wie Sams Gesicht vereiste, lenkte sie ein: »He, he. Schon gut, Meister. Wir sind im selben Team, wie du weißt.«
    »Es ist heiß hier draußen.« Sam drehte sich um und ging ins Haus.
    »Nervös«, murmelte Ripley.
    »Wer ist das nicht? Da kommen Nell und Zack. Fangen wir an.«
    Innerhalb von zehn Minuten war Sams kleines Haus überfüllt. Nell, die offensichtlich ahnte, dass Sam nichts im Haus hatte, verteilte Kekse und Eistee. Sie arrangierte alles trotz der von Mac über den Tisch verstreuten Notizen und Bücher wie auf einer Party.
    »Nell, würdest du dich bitte setzen?« Zack zog sie auf einen Stuhl. »Gönn dem Kind doch mal fünf Minuten Pause.«
    »He, ich habe zwei.« Ripley pflanzte sich auf den Küchentresen, griff nach einem Keks und verkündete: »Deshalb fange ich an. Nell und ich beschlossen gestern, etwas herumzuspionieren …«
    »Es war kein Spionieren.«
    »Es wäre es aber gewesen«, bekannte Ripley grinsend. »Wenn wir es geschafft hätten. Aber wir konnten nicht durchkommen. Mia hat sich total abgeschirmt. Sie hat sich selber so sicher gemacht wie einen Tresor.«
    »Und ihr glaubt, dass das neu ist?« Weil sie nun mal da waren, nahm sich Sam einen Keks.
    »Du hast auch den James-Bond-Hexen-Stil versucht?« Ripley hob ihre Schultern. »Also sind wir alle zu Boden gegangen. Sie hat etwas in ihrem hochkomplizierten Gehirn ausgeheckt, was wir nicht wissen sollen. Das ist nicht nur irritierend, sondern beunruhigend.«
    »Sie weiß jetzt, was sie tun wird.«
    »Ich denke, dass du recht hast«, sagte Mac zu Sam. »Als wir kürzlich alle zusammen waren, erwähnte sie etwas von alle Aspekte kennen, von Interpretationen. Das hat mich nachdenklich gemacht. Oberflächlich betrachtet scheint es
sehr klar und verständlich zu sein. Ihre Aufgabe, wie wir sie nennen wollen, hat mit Liebe zu tun. Grenzenloser Liebe. Das kann bedeuten, dass sie dazu bestimmt ist, so zu lieben oder freiwillig eine
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