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Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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gewartet, diesen einen Blick. Als du mir gesagt hast, dass du mich liebst, hat es nicht wehgetan. Es hat überhaupt nicht wehgetan. Weißt du, wie es sich angefühlt hat?«
    »Nein.« Er streichelte ihre Wange. »Sag es mir.«
    »Glücklich. Bis ins tiefste Innere glücklich. Sam.« Sie fuhr ihm über die Arme  – konnte nicht aufhören, ihn zu berühren. »Was ich in dem Moment für dich empfunden habe und jetzt und für immer empfinden werde, ist nicht mehr die Liebe eines jungen Mädchens. Sie ist aus ihr entsprungen, aber sie ist neu. Sie braucht keine Fantasien oder Wünsche. Wenn du gehst …«
    »Ich werde nicht …«
    »Wenn du wieder gehen solltest, werden sich meine Gefühle für dich nicht ändern, und ich werde sie auch nicht wieder wegschließen. Ich musste das ohne jeden Zweifel wissen. Diese Gefühle sind mir lieb und auch das, was wir zusammen gemacht haben. Ich weiß, dass du mich liebst, und das genügt mir.«
    »Denkst du, dass ich dich jetzt verlasse?«
    »Darum geht es nicht.« Mitgerissen von ihren eigenen Gefühlen, trat sie einen Schritt zurück und drehte eine
kleine Pirouette. »Es geht darum, dass ich dich genug liebe, um dich gehen zu lassen. Dass ich es nicht infrage stellen oder mich grämen oder es dir übel nehmen würde. Ich liebe dich genug, um mit dir zusammen zu sein. Mit dir zu leben. Ohne Bedauern, ohne Bedingungen.«
    »Kommst du bitte mal zu mir? Ganz dicht«, sagte er und wies auf sich, als sie ihn fragend ansah.
    Sie lächelte und trat zu ihm. »Dicht genug?«
    »Siehst du diese hier?« Er zog die Kette heraus, sodass sie die beiden Ringe sehen konnte.
    »Was sind das für welche? Sie sind schön.« Sie berührte sie und hielt den Atem an, als sie ihre Wärme und das Licht, das in ihnen pulsierte, wahrnahm. »Ihre Ringe«, wisperte sie. »Ihrer und seiner.«
    »Ich habe seinen in dieser Höhle in Irland gefunden, von der ich dir erzählt habe. Und ihren gerade erst vor ein paar Tagen, hier, in unserer Höhle. Kannst du ihre Inschrift sehen? Innen und außen?«
    Sie ließ ihren Finger über die keltischen Symbole wandern und las mit pochendem Herzen die gälische Inschrift.
    Er zog die Kette über seinen Kopf und nahm den kleineren Ring ab. »Dies ist deiner.«
    Es war, als würde alle Kraft, die noch in ihr wogte, zum Stillstand kommen, als hielte die Welt den Atem an. »Warum gibst du ihn mir?«
    »Weil er sein Versprechen nicht halten konnte. Aber ich werde es halten. Ich möchte es dir geben. Ich möchte, dass du es mir gibst. Jetzt und erneut, wenn du mich heiratest. Und jeden einzelnen Tag danach. Ich möchte es dir gegenüber erneuern bei jeder Geburt eines unserer Kinder.«
    Ihr Blick schnellte nach oben in seine Augen. »Kinder?«
    »Ich hatte eine Vision«, murmelte er und fing mit seiner
Fingerspitze eine Träne auf, die ihr über die Wange lief. »Du hast im Garten gearbeitet zu Beginn des Frühlings. Die Blätter waren gerade mal eben ein grüner Hauch, und die Sonne war warm und gelb. Als ich zu dir nach draußen kam, hast du dich erhoben. Du warst so schön, Mia. Noch schöner, als ich dich jemals gesehen habe. Du trugst unser Kind in dir. Ich habe dir meine Hand auf den Bauch gelegt und gefühlt, wie es sich bewegt hat. Fühlte, wie das Leben, das wir gerade geschaffen hatten, anschwoll. Ungeduldig darauf wartete, geboren zu werden. Ich hatte ja keine Vorstellung.« Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Keine Vorstellung, was das bedeutet. Keine Vorstellung, dass sich in diesem winzigen Moment alle meine Wünsche und Hoffnungen erfüllten. Lebe mit mir, Mia. Unser Leben und was aus ihm entsteht.«
    »Ich dachte, für heute wäre es vorbei mit der Magie. Ja.« Sie presste ihre Lippen auf seine Wange. »Ja.« Und auf die andere. »Ja zu allem«, sagte sie und küsste ihn lachend auf den Mund.
    Er schwenkte sie herum und nahm dann ihre rechte Hand.
    »Das ist der falsche Finger«, sagte sie.
    »Du kannst ihn nicht an der linken Hand tragen, bevor wir verheiratet sind. Lass uns in diesem Punkt ein bisschen altmodisch sein. Und wenn wir das schon sind, dann finde ich, dass zwei Menschen, die sich schon ihr ganzes Leben geliebt haben, wenigstens eine ganz kurze Verlobungszeit verdienen …«
    Er öffnete seine Hand, und dort, wo er ihre Träne aufgefangen hatte, lag jetzt eine kleine Lichtscheibe. Er grinste, warf sie hoch in die Luft, und eine Sternenfontäne schoss empor, ergoss sich wie ein glitzernder und funkelnder Regen über sie.
    »Ein Symbol«, sagte
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