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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich
Autoren: Gordon R. Dickson
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Denken Sie darüber nach, was ich zu Ihnen gesagt habe. Die einzige Möglichkeit, Ihre Heimat je wiederzusehen, liegt für Sie darin, mich zufriedenzustellen.«
    Der Hochgeborene bewegte sich nicht mehr, aber Jim fand sich plötzlich im Glasraum inmitten der anderen Haustiere wieder. Ro kauerte in der Ecke und weinte. Vor ihr lag ein katzenartiges Tier tot dahingestreckt.
     

 
4.
     
    Jim ging zu dem Mädchen hinüber. Sie bemerkte seine Anwesenheit erst, als er sich niederbeugte und die Arme um sie schlang. Verwirrt blickte sie auf, ihr Körper wurde starr, und als sie ihn erkannte, schmiegte sie sich an ihn.
    »Sie sind in Ordnung. Wenigstens ist Ihnen nichts geschehen«, brachte sie mühsam über die Lippen.
    »Wie ist das passiert?« fragte Jim und zeigte auf die tote Katze.
    Diese Frage rief einen neuen Tränenstrom Ros hervor, aber stückweise brach die Geschichte aus ihr hervor. Sie hatte diese Katze großgezogen, und vor einiger Zeit hatte Afuan das Tier Mekon geschenkt. Mekon hatte der Katze beigebracht, auf Befehl anzugreifen.
    »Dann war es diese Katze, die sich auf mich gestürzt hat«, sagte Jim. »Als ich sie zuletzt sah, war sie noch sehr lebendig.«
    Sie wich ein wenig von ihm zurück und starrte ihn überrascht an.
    »Haben Sie es denn nicht gehört? Afuan überließ es Galyan, Mekon für seine Tat zu bestrafen. Und Galyan beschloß, daß es eine gerechte Strafe wäre, wenn …« Sie konnte nicht weitersprechen und wies auf die Tierleiche.
    »Eine seltsame Strafe«, sagte Jim langsam.
    »Seltsam? Galyan straft immer auf solche Art. Er ist ein Dämon, Jim. Während irgendein anderer Mekon einen seiner Lieblingsdiener genommen hätte oder etwas anderes, das für Mekon wertvoll ist, entschied Galyan sich für dieses arme Tier. Denn wenn Mekon es verliert, so verliert er natürlich auch einen Punkt. Nicht einen Lebenszeitpunkt, nein. Galyan ist zu klug, um mit einem Mann wie Mekon derart hart zu verfahren. Aber seine Strafe bedeutet zumindest einen Jahrespunkt und andere. Er muß sich also ernstlich Sorgen machen, daß er mit der Zeit in den Verbannungsstatus kommt.«
    »Verbannung?«
    »Natürlich. Verbannung von der Thronwelt.« Ro stand auf, wischte sich die Tränen aus den Augen und blickte auf das tote Tier herab, das augenblicklich verschwand.
    »Ich vergesse immer wieder, daß Sie diese Dinge ja nicht wissen können, Jim«, sagte sie. »Ich muß Ihnen noch viel beibringen. Alle Hochgeborenen spielen mit Punkten. Dieses Spiel kann sogar den Herrscher vernichten. Wenn man zu viele Punkte hat, muß man die Thronwelt verlassen. Aber das erkläre ich Ihnen später. Jetzt werde ich Sie erst einmal lehren, wie man sich von Raum zu Raum bewegt …«
    Aber Ros Worte hatten einen neuen Gedanken in Jim geweckt.
    »Warten Sie einen Augenblick, Ro. Ich muß Sie etwas fragen. Wenn ich jetzt aufgrund eines Irrtums das Schiff verließe, bevor es abfliegt, um in die Stadt zurückzukehren … Wäre das möglich?«
    »Oh!« Sie schüttelte den Kopf und blickte ihn traurig an. »Wußten Sie das nicht? Das Schiff hat die Außenwelt, die wir besuchten, schon vor einer Weile verlassen. In drei Schiffstagen werden wir auf der Thronwelt eintreffen.«
    »Ich verstehe«, sagte Jim grimmig.
    Sie wurde blaß und hielt ihn an den Armen fest, als hätte sie Angst, er könnte vor ihr zurückweichen.
    »Machen Sie doch nicht ein solches Gesicht!« bat sie. »Was immer es auch ist …«
    Jim zwang sich, freundlicher dreinzublicken. Er unterdrückte den plötzlichen Zorn, der in ihm zu explodieren drohte, und lächelte auf Ro herab.
    »Schon gut. Ich verspreche, nie mehr ein solches Gesicht zu machen.«
    Ro hielt noch immer seine Arme umklammert.
    »Ich mußte an etwas denken, das Galyan zu mir gesagt hat. Er meinte, ich könne nie mehr heimkehren.«
    »Aber – wollen Sie denn heimkehren?« fragte Ro erstaunt. »Aber natürlich, Sie kennen die Thronwelt ja noch nicht. Da können Sie es auch nicht wissen. Niemand will sie verlassen. Und nur die Hochgeborenen können auf der Thronwelt bleiben, die einen gleichmäßigen Punktestand, genug Diener und Besitz haben. Nicht einmal die Regenten der Koloniewelten können lange auf der Thronwelt bleiben, wenn sie sie besuchen. Wenn ihre Zeit verstrichen ist, müssen sie uns verlassen. Aber die Hochgeborenen und Menschen wie Sie und ich, die können bleiben.«
    »Ich verstehe«, sagte Jim.
    Stirnrunzelnd betrachtete sie seine Anne, die sie noch immer festhielt.
    »Sie sind so muskulös wie
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