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Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Titel: Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg
Autoren: Enid Blyton
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Enid Blyton
Dolly Band 13
Überraschung auf der Burg
scanned by Ginevra corrected by Chase
    Fassungslos starren die Mädchen auf die unglaubliche Szene – da kämpft die tapfere Petra wie eine Löwin mit drei Unbekannten, die die kleine asiatische Prinzessin Kim entführen wollen. Als Hilfe kommt und Kim befreit wird, klärt sich auch das Geheimnis um ihre Herkunft. Auf der Burg Möwenfels herrscht wieder Friede…
Neuigkeiten für Hausmutter Dolly
    „Es tut mir leid, daß ich Sie mitten aus der Arbeit reißen mußte, Dolly!” Die Direktorin sah von dem Brief auf, den sie in der Hand hielt, und wies lächelnd auf die bequeme Sitzgruppe in der Ecke ihres Arbeitszimmers. „Setzen wir uns dort hinüber, da läßt es sich gemütlicher reden. Wie ich sehe, waren Sie gerade beim Backen.”
    Dolly klopfte sich hastig einen Mehlrest vom Pullover, den sie übersehen hatte.
„Ja”, gestand sie lachend. „Ein kleines Willkommensgeschenk für die Mädchen. Sie freuen sich so, wenn sie zur Begrüßung etwas zum Naschen auf dem Nachttisch vorfinden. Und mir macht es Spaß, mir jedesmal etwas Neues auszudenken. Diesmal werden es kleine Schneemänner, Bisquitgebäck mit weißem Zuckerguß überzogen und dunkelbraunen Schokoladenhüten. Ich habe nicht geahnt, daß das eine so zeitraubende Beschäftigung ist. Ein Glück, daß die Mädchen erst morgen aus den Ferien zurückkommen, so habe ich noch den ganzen Abend.”
„Und vermutlich die halbe Nacht”, ergänzte die Direktorin lächelnd. „Ich fürchte, Sie laden sich immer ein bißchen mehr auf, als Sie bewältigen können, Dolly. Sie sind zwar jung, aber Sie sollten hin und wieder auch an sich denken. Das Schuljahr hat noch nicht wieder begonnen, und schon machen Sie Überstunden!”
„Ach, es macht mir so viel Freude!” wehrte Dolly ab. „Ich kann es kaum erwarten, daß das Haus sich wieder mit Leben füllt. Ich will nicht behaupten, daß ich die ruhigen Ferienwochen nicht sehr genossen hätte, aber… jetzt sehne ich mich richtig nach dem Trubel.”
Die Direktorin wurde ernst. Für einen Augenblick wanderte ihr Blick zum Fenster hinüber, als müsse sie nach den richtigen Worten suchen für das, was sie der Hausmutter des Nordturms zu sagen hatte. Dolly musterte die alte Dame verstohlen. Wie aufrecht sie saß! Wieviel jugendliche Energie steckte in der nun schon über Siebzigjährigen! Das weiße Haar paßte gut zu der frischen Hautfarbe, und die Augen hatten nichts von ihrem überraschend leuchtenden Blau verloren.
„Sie wollten mir etwas mitteilen, Frau Direktor Greiling?” fragte Dolly nach einer Weile. „Gibt es Probleme?”
„Ja.” Die Direktorin stand auf und ging zu ihrem Schreibtisch hinüber. „Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, daß Sie gleich gekommen sind, Dolly. Ehrlich gesagt ringe ich selbst noch um die richtige Entscheidung, und ich hoffte im stillen, Sie könnten mir dabei helfen.”
„Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht. Worum handelt es sich?”
Die Direktorin nahm den Brief auf, in dem sie bei Dollys Eintreten gelesen hatte, dann kehrte sie zu Dolly zurück und sah sie nachdenklich an.
„Zwei Neue kommen zu uns nach Möwenfels. Zwei Mädchen, die in die zweite Klasse gehen werden und von denen ich möchte, daß sie Ihrer Obhut unterstellt werden, Dolly, obwohl ich weiß, daß ich Ihnen damit eine besondere Verantwortung, ja, ich fürchte, ich muß sagen: eine besondere Last auflade. Aber Sie scheinen mir die einzige hier im Hause zu sein, die man mit der Erziehung dieses Kindes betrauen kann. Daß zufällig im Schlafsaal Ihrer zweiten Klasse zwei Betten freigeworden sind, kommt meinem Entschluß natürlich entgegen.”
„Verzeihung, Frau Direktor, Sie sprachen eben einmal von zwei Mädchen, dann von einem?”
„Nun ja, das eine der beiden Mädchen dürfte Ihnen kaum Probleme bescheren”, antwortete die Direktorin schnell. „Das andere allerdings, nun, ich will Ihnen die Wahrheit nicht verheimlichen, obgleich man mich gebeten hat, niemandem etwas von der wahren Identität des Kindes zu verraten. Es handelt sich um eine kleine Asiatin, genauer gesagt, um den Sproß eines Königshauses, das jetzt im Exil lebt und dessen Mitglieder fast völlig ausgerottet wurden. Das Kind hat Furchtbares durchgemacht. Nun hofft man, die kleine Prinzessin könne in einer Umgebung wie dieser hier wieder ein normales, fröhliches Mädchen werden.”
Die Direktorin schwieg, aber Dolly spürte instinktiv, daß dies erst ein Teil dessen war,
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