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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich
Autoren: Gordon R. Dickson
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verzweifelt in der Sprache des Reiches. Dann besann er sich und sprach englisch weiter. »Ich habe mich geirrt! Er ist ein Hochgeborener! Ich sage es Ihnen, er ist einer!«
    Immer schriller erhob sich die Stimme des Gouverneurs. Heinman und die anderen Mitglieder des Komitees starrten ihn halb erschrocken, halb ungläubig an. Er wirbelte zu ihnen herum.
    »Nein, nein!« schrie er. »Ich sage das nicht nur, weil er auf mich gezeigt hat! Nein, es ist wegen des Starkianers. Sie verstehen das nicht! Die Starkianer gehorchen nur dem Herrscher und den Hochgeborenen, denen sie auf Befehl des Herrschers zu gehorchen haben. Keinem anderen würde ein Starkianer so gehorchen, wie wir es eben erlebt haben, wenn nicht einem Hochgeborenen! Es ist wahr! Er ist ein Hochgeborener! Und ich habe mich getäuscht. Sie müssen ihn wie einen Hochgeborenen behandeln, weil er einer ist!«
    Hysterisch schluchzend brach der Gouverneur zusammen.
    Jim fühlte, wie eine Hand in die seine glitt. Er wandte den Kopf und sah Ro an seiner Seite stehen.
    »Ja«, sagte Ro in ungeübtem, aber gewähltem Englisch zu Heinman. »Ich bin hochgeboren, und ich sage Ihnen, daß Jim es auch ist. Der Herrscher hat ihn adoptiert. Aber sogar der Herrscher sagte, daß er Jim nichts geben könne, was er nicht schon besitzt. Jim hat für Sie alle sein Leben aufs Spiel gesetzt, und er ist mit mir und Adok hierher zurückgekommen, um Ihre Welt darauf vorzubereiten, dereinst das Erbe des Reiches anzutreten.«
    Sie wies auf den weinenden Gouverneur.
    »Dieser Mann war an Galyans Verschwörung beteiligt. Er sandte in Jims Namen einen Stein von der Erde. Aber es war kein Stein, sondern eine technische Vorrichtung, die Vhotans Körper in blaues Licht tauchte. Und da sah der arme Herrscher in Vhotan die Blaue Bestie seiner Alpträume und fürchtete sich so, daß er befahl, Vhotan zu töten, genau, wie Galyan es geplant hatte. War es nicht dieser Mann, der vorschlug, man solle Jim wegen Hochverrats vor Gericht stellen?«
    »Ich habe gelogen. Ich sagte, Prinzessin Afuan würde bald den Hochgeborenen Slothiel seines Amtes entheben, und daß sie sich dann an der Erde rächen würde – für das, was Jim getan hatte.« Stöhnend vergrub der Gouverneur das Gesicht in den Händen. »Aber ich habe mich geirrt! Er ist ein Hochgeborener, nicht nur durch die Adoption, sondern von Geburt an. Ich habe mich geirrt …«
    Die widerstreitendsten Gefühle spiegelten sich in Heinmans Gesicht, aber dann trat ein Ausdruck in seine Augen, als sei er soeben aus meilentiefen schwarzen Schächten ins Tageslicht emporgetaucht, ins Tageslicht, daß so hell schien, daß es nur schmerzlich zu ertragen war.
    Jim blickte auf den schluchzenden Gouverneur herab, dann hob er die Augen zu Heinman.
    »Ja, – jetzt verstehen Sie alles … Und Sie verstehen auch, warum das Reich von der Erde ferngehalten werden mußte – um jeden Preis.«
     
    – ENDE –
     

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