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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Autoren: Bella Andre
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nannte ihm Name und Adresse des Motels, dann legte sie auf. Die junge Frau von der Rezeption starrte sie mit offenstehendem Mund an. »Das mit der Kettensäge haben Sie sich doch ausgedacht, oder etwa nicht?«
    »Ich wünschte, es wäre so.«
    Das Mädchen sah sie voller Bewunderung an. »Cool.«
    Auf dem Weg ins Stadtzentrum kam Maya nur an einem verrauchten Restaurant vorbei, also suchte sie sich stattdessen lieber ein kleines Feinkostgeschäft. Dort setzte sie sich in ihrem zerfetzten Outfit draußen an einen Tisch und zwang sich dazu, ein Truthahnsandwich zu essen; anschließend ging sie in eine Boutique und suchte sich die unauffälligsten Kleidungsstücke aus, die es dort gab.
    Die alten Kleider warf sie in eine Mülltonne am Straßenrand. Sofort fühlte sie sich um einiges besser und hielt ein Taxi an, das sie zur Stadtbibliothek brachte, damit sie Jennys Adresse nachschlagen konnte. Dann telefonierte sie mit Chief Stevens und verabredete sich dort mit ihm. Außerdem bat sie ihn darum, einen Universalschlüssel mitzubringen. Als sie bei Jennys Haus eintraf, stand er bereits am Straßenrand und wartete.
    »Gute Arbeit, Kleines. Wirklich beeindruckend. Und Sie sehen auch schon besser aus. Haben Sie ein wenig geschlafen und etwas gegessen?«
    Sie nickte nur. Sie wollte nicht, dass ihr alles wieder hochkam. »Ich würde gerne die Sachen dieser Frau durchsuchen, damit wir der Polizei wasserdichte Beweise vorlegen können.« Maya brachte es nicht fertig, Jennys Namen laut auszusprechen. Nicht nach allem, was sie getan hatte. »Vielen Dank, dass Sie mir dabei helfen!«
    Patrick tätschelte ihr die Schulter. »Das mache ich doch gerne.«
    Bereits dreißig Sekunden später stand die Tür offen. Auf den ersten Blick sahen sie nichts Ungewöhnliches: nur etwas dreckiges Geschirr im Spülbecken, einen Stapel mit Illustrierten auf dem Couchtisch und ein Paar Sportschuhe, die unter dem Esstisch herumlagen.
    Es fiel ihr schwer, diese scheinbar normale Umgebung mit der Wahnsinnigen in Verbindung zu bringen, die so vielen Menschen das Leben ruiniert hatte. Patrick ging an ihr vorbei den Flur entlang, und sie folgte ihm in Jennys Schlafzimmer, das sich am Ende des Flurs befand.
    Das Bett war ordentlich gemacht, und es sah so aus, als hätte eine ganze Weile schon niemand mehr darin geschlafen. Sie ging zurück in den Flur; die Schubladen wollte sie sich später vornehmen. Zunächst drückte sie den Türgriff des zweiten Zimmers herunter – es war verschlossen.
    »Patrick, könnten Sie mir hier kurz helfen?«
    Mit einem kleinen Werkzeug machte er sich an dem Schloss zu schaffen, und nur Sekunden später schwang die Tür auf. Sie warf einen Blick hinein und riss entsetzt die Augen auf.
    »Mein Gott«, sagte Patrick halblaut, »sie war vollkommen besessen!«
    Jeder Quadratzentimeter Wand war mit Fotos von Feuerwehrmännern bedeckt.
    »Sie hat anscheinend jeden Kalender gekauft, der zu diesem Thema jemals gedruckt wurde«, sagte Maya angewidert und betrachtete den gruseligen Schrein von der Türschwelle aus.
    »Ich kann das für Sie erledigen«, bot Patrick ihr an. »Sie haben bereits ein schlimmes Wochenende hinter sich.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe dergleichen schon hundertmal erlebt«, sagte sie laut, wie um sich selbst daran zu erinnern, dass sie ein Profi war, der mit so etwas klarkommen musste.
    Sie ging zu der Truhe hinüber, die in einer Ecke des Zimmers stand, und mit klopfendem Herzen hob sie den Deckel an. Sie keuchte laut, und sofort trat Patrick neben sie.
    Vor ihnen lagen Dutzende von Namensschildern, die von Uniformen abgetrennt worden waren.
    »Was zum Teufel ist das denn?«, fragte Patrick. »Eins für jeden Typen, mit dem sie im Bett war?«
    Maya fing an, den Haufen zu durchwühlen. Und dann fand sie, wonach sie suchte.
    Tonys Abzeichen glitt ihr aus der Hand, und sie wich unwillkürlich zurück. Sie stolperte aus dem Zimmer, dann aus dem Haus – und blieb erst wieder stehen, als sie den Bürgersteig erreicht hatte.
    Er fehlte ihr so sehr, und sie wünschte sich, er wäre noch am Leben, damit sie ihm alles erzählen konnte, was in den letzten sechs Monaten passiert war.
    Patrick fand sie zusammengekauert auf der Bank einer Bushaltestelle sitzen, den Kopf in den Händen vergraben. Als sie aufblickte, hielt er ihr Tonys Namensschild hin. »Er hätte gewollt, dass Sie das bekommen.«
    Maya nahm es an sich und fühlte, wie die Liebe zu ihrem Bruder sie durchströmte, während ihre Finger sich um den
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