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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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knirschendes Geräusch am Boden und trat zurück, als sich die Falltür öffnete und die Grube mit dem Öl freilegte.
    Konzentriert biss er die Zähne zusammen, zielte mit der Bowen auf das Gesicht der Statue und drückte den Abzug.
    Metallstücke flogen durch die Luft. Die Nase der Statue löste sich auf, und dahinter kam der hohle Innenraum zum Vorschein. Austin feuerte eine weitere Salve ab. Eine Kugel riss eine Wange weg. Dann zerschoss er systematisch den Rest des bösartigen Bronzegesichts.
    Ein Schmerzensschrei ertönte, und Baltazar kam hinter der Statue hervor. Die Metallsplitter hatten eine blutige Schramme in sein Gesicht gerissen. Er griff nach einer Fackel an der Wand. Austin feuerte einen ungezielten Schuss ab. Er traf Baltazar nicht, aber der Mann suchte jetzt so hastig Deckung, dass er die Fackel auf die Stufen im Sockel fallen ließ.
    Baltazar kam die Stufen herunter, um die brennende Fackel wieder an sich zu nehmen. Das Magazin von Austins Revolver war leer. Also steckte er ihn in den Holster und stürmte die Treppe hinauf.
    Baltazar schnappte sich die Fackel und wollte sie Austin gerade ins Gesicht schlagen. Doch Austin duckte sich rechtzeitig und rammte Baltazar die Schulter in den Bauch. Baltazar ließ die Fackel wieder fallen, aber auch so blieb er ein ernstzunehmender Gegner für Austin, und sein Zorn verlieh ihm zusätzliche Kräfte. Sie rangen eine Weile miteinander, verloren das Gleichgewicht und rollten die Treppe hinunter bis an den Rand der Grube.
    Baltazar verpasste Austin einen Kopfstoß, stand auf und trat ihm in die Rippen. Mit dem nächsten Tritt zielte er auf Austins Gesicht. Austin verdrängte die brennenden Schmerzen, packte Baltazars Fuß und drehte ihn. Baltazar stand auf einem Fuß und versuchte nun vergeblich, das Gleichgewicht zu wahren. Dann stürzte er kopfüber in die Grube.
    Austin rappelte sich auf und sah, dass Baltazar in der zähen Flüssigkeit zu schwimmen versuchte. Sein Kopf glänzte vor schwarzem Öl.
    »Tritt zurück, Kurt!«
    Die Mullbinden, mit denen Carina gefesselt worden war, hatten sich im Laufe der Zeit gelockert. Sie hatte sich selbst befreit und war von den Armen der Statue geklettert. Jetzt stand sie auf der Treppe und hielt die Fackel in der Hand.
    Mit ihrem weißen Kleid und den wutverzerrten Gesichtszügen sah sie wie ein Racheengel aus.
    »Warte!«, rief Austin und wandte sich der Treppe zu.
    Carina zögerte. Sie ließ die Fackel sinken. Dann sah sie, dass Baltazar versuchte, aus der Ölgrube zu klettern, was mit dem schmierigen Öl an den Händen nicht einfach war. Er versuchte sich die Kante hinaufzuziehen und sah dabei aus wie ein monströses Reptil, das aus unheilvoller Tiefe emporkam. Carina hob die Fackel erneut und warf sie. Der brennende Scheit flog in hohem Bogen durch die Luft, gefolgt von einer glühenden Funkenspur, und landete mitten in der Ölgrube.
    Es folgte ein lautes
Wusch
.
    Austin rannte die Treppe hinauf und schlang einen Arm um Carinas Hüfte. Dann beförderte er sie hinter die Statue und warf sich über ihren Körper.
    Obwohl die Statue sie vor der sengenden Hitze abschirmte, liefen sie Gefahr, an der Wolke aus schwarzem Rauch zu ersticken, die sich im gesamten Raum ausbreitete. Selbst wenn der Rauch durch die Lüftungsschächte in der Decke entwich, wäre die Luft in der Kammer innerhalb von Sekunden mit toxischen Gasen geschwängert.
    Austin drückte Carinas schlanken Körper noch fester an sich, als er einen Handgriff in der Wand spürte. Er zog daran, und ein Teil der Wand glitt zur Seite. Kalte Luft strömte durch die rechteckige Öffnung. Austin konnte zwar kaum sprechen, aber trotzdem rief er Carina zu, dass sie nach draußen kriechen sollte. Dann folgte er ihr und drückte die Öffnung wieder zu.
    Austin zog eine kleine Stablampe aus seiner Jacke und ließ den Strahl hin und her wandern. Sie befanden sich in einem Raum, der kaum größer als ein Wandschrank war. Die Luft roch zwar muffig, aber wenigstens war sie frei von Rauch. Er vermutete, dass sich Baltazars Vorfahren hier vorbereitet hatten, wenn sie Baal ein Opfer darbringen wollten.
    Sie blieben in der Kammer, bis alles Öl verbrannt war.
    Austin drückte die Tür einen Spalt weit auf. Ein übler Gestank schlug ihnen entgegen, aber der Rauch hatte sich größtenteils verzogen. Sie wickelten sich Carinas Mullbinden als provisorische Atemmasken um Mund und Nase. Dann krochen sie hinter der Statue hervor und gingen weiter zur Treppe, die nach draußen führte.
    Als
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