Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
könnte die ohnehin geschwächte Grundlage unseres politischen Systems noch weiter unterminiert werden.«
    Austin erinnerte sich an Baltazars Vorhersagen.
    »Damit stünde die Welt vor einem zusätzlichen Konflikt, den niemand braucht«, sagte Austin.
    »Das ist der Punkt. Keiner weiß, wer die Gebote in Gold statt in Ton eingravieren ließ, aber ihre Existenz belegt ihre Gültigkeit. Salomon wollte die Goldtafeln so weit weg wie nur irgend möglich schaffen. Sie hatten das Potenzial, in seiner Zeit große Unruhen auszulösen. Und in unserer Zeit sieht es ganz ähnlich aus, wie ich hinzufügen möchte.«
    »Als wir zum ersten Mal miteinander gesprochen haben, wussten Sie bereits, dass sich die Tafeln nicht in der Mine befinden.«
    »Ich fürchte, so ist es.«
    »Warum haben Sie mich dann auf diese gefährliche Suche geschickt?«
    »Wir wissen zwar, wo die Tafeln
sind
, aber nicht, wo sie
waren
. In den alten Schriften heißt es, dass ein Navigator den Weg nach Ophir weist. Als wir von dem Versuch hörten, die Statue des
Navigators
zu stehlen, und als der Artischocken-Text entdeckt wurde, fürchteten wir, jemand könnte die Mine ausfindig machen und den Tafeln auf die Spur kommen.«
    »Mit
wir
meinen Sie die Artischocken-Gesellschaft.«
    »Korrekt. Wir erfuhren von Ihrer Rolle beim Piratenüberfall, hörten, welchen Ruf Ihre Leute haben, und dachten uns, dass Sie für diese Aufgabe am besten qualifiziert seien.«
    »Sie sind es mir schuldig, dass ich diese
Artischocken
persönlich kennen lerne. Mr. Nickerson.«
    »Ja, ich fürchte, Sie haben recht.«
    Er griff nach seinem Telefon. Nach einem kurzen Gespräch fragte Nickerson: »Wie schnell können Sie Ihre Leute zusammentrommeln?«
    »Im Prinzip sofort. Wohin soll ich sie schicken?«
    Nickerson lächelte. »Zu einem kleinen Anwesen namens Monticello.«
    Einige Stunden später traten Austin, Zavala, die Trouts und Angela durch die Säulen vor dem Eingang des Landhauses von Thomas Jefferson. Sie wurden von Emerson und Nickerson begrüßt, die sie zum Eintreten aufforderten.
    Emerson wartete, bis eine Touristengruppe weitergezogen war. »Ich muss mich entschuldigen, dass ich in dieser Angelegenheit nicht ganz aufrichtig war«, sagte er.
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Gamay. »Sofern Sie uns die fehlenden Puzzleteile liefern.«
    Emerson nickte. »Sie waren schon sehr nahe dran. Meriwether Lewis ist tatsächlich während seiner Reisen auf die fehlende Hälfte der Landkarte gestoßen. Er hatte angenommen, dass sich die Goldmine irgendwo im Westen befindet. Dann erkannte er jedoch seinen Fehler und versuchte, die Karte zu Jefferson zu bringen, als er von den Leuten ermordet wurde, die wollten, dass die Mine ein Geheimnis bleibt. Schließlich hat Zeb das fehlende Stück nach Monticello gebracht. Als sich die vollständige Karte in Jeffersons Besitz befand, stieß er auf die Mine und auch auf die Tafeln. Die Karte ließ er in der Mine zurück. Genauso wie Salomon entschied er, dass die Tafeln vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen bleiben sollen, und gründete eine Organisation, die seitdem für die Wahrung des Geheimnisses sorgt.«
    »Die Artischocken-Gesellschaft, von der Sie behauptet haben, dass sie gar nicht existiere«, sagte Angela.
    »Als Mitglied der Gesellschaft bin ich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Zu den ursprünglichen Artischocken gehörten einige der Gründer dieses Landes. Als sie älter wurden, rekrutierten sie jeweils neue Mitglieder, die ihren Platz einnehmen sollten. Sie wären überrascht, welche Namen derzeit auf der Mitgliederliste stehen.«
    Austin schüttelte den Kopf. »Im Zusammenhang mit diesem Thema überrascht mich gar nichts mehr«, sagte er. »Was ist mit den Tafeln geschehen?«
    »Jefferson stellte eine Gruppe von Arbeitern zusammen, der auch mein Vorfahr Zeb angehörte«, sagte Emerson.
    »Sie haben die Mine gefunden und die Tafeln hierher gebracht.«
    »Nach
Monticello?
«, fragte Angela. Sie blickte sich um, als würden die Tafeln irgendwo offen herumliegen.
    Emerson tippte mit der Schuhsohle auf den Boden. »Unter unseren Füßen. Sie sind in einem geheimen Raum verwahrt.«
    Verblüfftes Schweigen folgte, das erst nach einer Weile gebrochen wurde, und zwar von Trout. »Glauben Sie, dass die Welt jemals von ihrer Existenz erfahren wird?«
    »Das liegt an den Artischocken«, sagte Emerson. »Vielleicht werden künftige Mitglieder der Gesellschaft entscheiden, dass die Zeit reif ist.«
    »Wir suchen ständig nach neuen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher