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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Spezialhangar bereitstand und nur nachts zum Einsatz kam.
    Die SR-71 war als strategisches Langstrecken-Erkundungsflugzeug entwickelt worden, das eine Geschwindigkeit von mehr als Mach 3,2 und eine Höhe von sechsundzwanzigtausend Metern erreichte. Der abgeflachte Rumpf, eher blau als schwarz, war über dreißig Meter lang, den anderthalb Meter langen Bugsensor nicht mitgerechnet. Zwei vertikale Stabilisatoren ragten wie Haifischflossen am Heck der Maschine auf.
    Eines der Strahltriebwerke, die einen Schub von 145 Kilonewton entwickelten, konnte auch einen Ozeandampfer antreiben.
    Austin hatte eine proteinreiche Mahlzeit aus Steak und Eiern erhalten, und nach einer medizinischen Untersuchung hatte man ihn in einen Spezialanzug gesteckt, der denen ähnelte, die an Bord der Spaceshuttles benutzt wurden. Danach hatte er reinen Sauerstoff geatmet, um alle anderen Gase aus seinem Körper zu filtern. Ein Transporter hatte ihn zur Halle gebracht, in der das Flugzeug stand, dann war er auf einem speziellen Passagiersitz festgeschnallt worden. Sieben Minuten nach dem Start hatte man die Maschine in der Luft aufgetankt. Weniger als zwei Stunden später war sie auf einem Stützpunkt der britischen RAF gelandet.
    Flagg hatte dafür gesorgt, dass für Austins letzte Reiseetappe ein britischer Kampfjet bereitstand, weil die Landung einer US-amerikanischen Militärmaschine auf Zypern möglicherweise Aufsehen erregt hätte, während die Briten schon seit vielen Jahren Stützpunkte auf der Insel unterhielten.
    Ein Wagen fuhr auf das Rollfeld und verfolgte den Tornado, bis er zum Stehen kam. Drei Männer in schwarzen Hosen, Rollkragenpullovern und Mützen stiegen aus dem Wagen, um Austin zu begrüßen, als er das Flugzeug verließ.
    »Guten Abend, Mr. Austin«, sagte der Anführer der Gruppe, ein dunkelhäutiger Amerikaner griechischer Herkunft, der sich als George vorstellte. Er sagte, dass er von Athen herbeordert worden war, um sich hier mit Agenten aus Kairo und Istanbul zu treffen. Ein vierter Mann, der für die amerikanische Botschaft in Nikosia arbeitete und die Insel sehr gut kannte, war vorausgefahren, um die Lage zu erkunden.
    »Sind Sie bewaffnet?«, fragte George.
    Austin klopfte auf die Beule, die sich unter seiner Jacke abzeichnete. Während Austin nach Maryland geflogen war, hatte Flagg jemanden von Langley zu Austins Bootshaus geschickt, um Kleidung zum Wechseln und den Bowen-Revolver zu holen und nach Andrews zu bringen.
    George lächelte. »Ich hätte wissen müssen, dass man einem ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter eine solche Frage nicht stellen muss. Aber das hier könnte sich als praktisch erweisen.« Er reichte Austin eine Nachtsichtbrille und eine Mütze.
    Austin wurde in den Landrover verfrachtet. Ein Air-Force-Fahrzeug eskortierte sie bis zum Ausgang, und ein Wachmann winkte sie durchs Tor. Eine Zeitlang fuhren sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu einhundertachtzig Stundenkilometern über eine dunkle Schnellstraße, bevor der Fahrer bremste und auf eine Straße bog, die in die Berge hinaufführte.
    George reichte Austin ein Satellitenfoto und eine Taschenlampe. Das Bild zeigte ein quadratisches Gebäude in einer entfernten Bergregion mit nur einer einzigen Zugangsstraße.
    Georges Handy summte. Er hörte eine Weile zu, legte dann auf und wandte sich Austin zu. »Soeben sind eine Limousine und ein Krankenwagen an der Burg eingetroffen.«
    »Wie lange brauchen wir noch, bis wir da sind?«, fragte Austin.
    »Weniger als eine Stunde. Auf diesen Bergstraßen kommt man nicht allzu schnell voran.«
    »Hier geht es um Leben und Tod«, sagte Austin.
    George nickte und sagte dem Fahrer, dass er Tempo machen sollte. Der Wagen beschleunigte und nahm die Haarnadelkurven unter deutlich erhöhter Fliehkraftentwicklung.
    Während sie sich ihrem Ziel näherten, erhielt George einen zweiten Anruf von seinem Kollegen, der bereits vor Ort war. Er hatte den Wagen gesehen und bat den Fahrer, mit den Scheinwerfern zu blinken, um sich zu identifizieren. Der Fahrer schaltete das Fernlicht ein paar Mal ein und aus. Wenige Sekunden später gab jemand am Straßenrand Signale mit einer Taschenlampe.
    Der Wagen hielt an, und George drehte das Seitenfenster herunter.
    Im Fenster des anderen Fahrzeugs war das Gesicht eines Mannes zu erkennen. »Die Straße zweigt in etwa fünfzig Metern ab«, sagte er.
    »Ab hier gehen wir zu Fuß«, sagte George zu seinem Kollegen. »Sie zeigen uns den Weg.«
    Austin stieg aus dem Landrover und setzte
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