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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel
Autoren: Harald Evers
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versagte, gab es sie
sicher nicht. Leandra fragte sich, wie lange die künstliche Drakkensonne noch halten würde. Wenn sie erlosch, würden sie wieder zurück in die beleuchteten Tunnel des Schiffs gehen müssen.
So lange, bis es dort dunkel wurde oder kalt oder bis die Luft
ausging.
Verdursten würden sie nicht, aber verhungern oder erfrieren
oder ersticken. Je nach dem, was zuerst versagte.
Ja, in dieser zerfallenden Welt war Sardin zuletzt sogar noch so
etwas wie ein Trost gewesen.
*
     
Neun Tage waren seit dem unglaublichen Sieg gegen die Drakken vergangen.
    Seltsamerweise hatte es nirgends eine großartige Siegesfeier
gegeben. Viele Menschen waren umgekommen, manche Städte
bestanden mehr aus Trümmern als aus intakten Gebäuden, und
dort, wo die Drakken ihr unheilvolles Werk hatten beginnen können, standen nun die seltsamen, hässlichen Ruinen des Versuchs,
eine ganze Welt einem habgierigen Ziel zu opfern.
    Es war eine seltsame Zeit.
Die Sonne sandte warme Strahlen durch die Sonnenfenster in
eine Welt, die zwar arg in Mitleidenschaft gezogen worden war,
    sich aber wieder der Freiheit erfreuen konnte. Die Menschen hatten eine neue Shaba – eine bessere, als sie sich je hätten erträumen können – und waren einen korrupten Hierokratischen
Rat sowie eine verräterische Magiersekte losgeworden. Und eines
der größten Wunder überhaupt geschah: Die alte Freundschaft
zwischen den Menschen und den Drachen lebte wieder auf. Selbst
angesichts der vielen Trümmer und Toten wäre ein wenig Zuversicht angebracht gewesen. Aber sie wollte nirgends aufkommen.
    Jeder wusste es: Vier von ihnen fehlten, und die eine war darunter, die den Stein ins Rollen gebracht hatte. Den Stein, der die
wiedergewonnene Freiheit bedeutete. Während die meisten Leute
im Land den Namen Leandras kannten, war der Verlust von Roya,
Marina und Azrani nur für ihre Freunde von Bedeutung. Aber deren gab es viele. Viele, die sich damit nicht abfinden wollten. »Sie
sind noch auf diesem Schiff!«, rief Victor wütend. »Es umkreist
irgendwo da oben die Welt. Wir müssen nur dorthin kommen!«
    Jeder im Raum war seiner Meinung: Hellami, Marko, Alina, Munuel, Quendras… alle waren da. Wie auf ein geheimes Signal hin
hatten sie sich in den letzten Tagen hier im Palast von Savalgor
eingefunden. Alina hatte sogar ihren Mörder Matz wieder gefunden, Hilda ihren Bruder Bert, und auch die verschwundene Yo war
wieder aufgetaucht – verletzt, aber glücklich und am Leben. Sie
alle hätten jederzeit ihr Letztes gegeben, im einen Versuch zu
starten, die vier Vermissten zu retten.
Doch es gab einfach keinen Weg.
    Das Mutterschiff schwebte irgendwo weit dort draußen, und keiner hatte eine Vorstellung, wie sie es ereichen könnten.
Für Tage hatte große Hoffnung auf Meister Izeban geruht. Inzwischen hätten sie sogar mehrere intakte Drakkenschiffe gehabt,
um dort hinaus zu fliegen, und Izeban meinte, er würde es sogar
wagen, das Mutterschiff draußen im All zu suchen. Aber nach wie
vor hatte er keine Möglichkeit, eines von ihnen auch nur in bisschen schneller als einen Spatzen fliegen zu lasen. Victor wäre
selbst das egal gewesen, wie auch Marko und den meisten anderen. Meister Izeban sah ich in der undankbaren Rolle, ihnen das
ausreden zu müssen. Zum Glück fand er wenigstens in Quendras
Unterstützung. Mit Zeichnungen, Rechenbeispielen und beschreienden Gesten versuchten sie ihnen klarzumachen, lass sie
auf diese Weise das Mutterschiff niemals erreichen konnten.
»Wenn es unsere Welt allein nur mit ihrer eigenen Drehgeschwindigkeit umkreist, wäre es schon fünfzig Mal schneller als wir!«,
rief er aus. »Es würde uns davonfliegen!« Dann platzte die Nachricht herein, dass jemand as Mutterschiff nachts durch ein Sonnenfenster gesehen hätte. Ein strahlender Punkt wäre draußen im
All vorübergeflogen. In den folgenden zwei Nächten wurden die
Sonnenfenster über Savalgor von hunterten von Augenpaaren
beobachtet, von jeder nur erdenklichen Stelle in der Umgebung
aus. Und tatsächlich – der Punkt wurde mehrfach gesichtet. Seine
Geschwindigkeit war beängstigend hoch. Trotzdem wurden alle
Bemühungen, die Drakkenschiffe fliegen zu lassen, noch einmal
verdoppelt. Aber es gab nur Misserfolge und zwei gefährliche
Bruchlandungen.
Es war schrecklich. Sie alle glaubten zu fühlen, dass die Mädchen noch lebten, aber sie waren nicht in der Lage, ihnen zu helfen. Die Drakkenschiffe gaben ihr Geheimnis nicht preis.
*
    Leandra war am
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