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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel
Autoren: Harald Evers
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überlebenden Drakken würden Zeit haben, sich wieder zu
sammeln. Aber wenn alles nach Plan lief, hatten sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite. Und wenn sie den ersten Angriff
entschlossen genug durchführten, würde von den Drakken nicht
mehr viel zum Sammeln übrig sein. Wahrscheinlich würde jedoch
längst nicht alles so funktionieren, wie sie es sich wünschte. Als
sie am späten Nachmittag das Signal zum Angriff an die Drachen
weitergeben ließ, fieberte sie ersten Meldungen entgegen und
hoffte zugleich, dass sie bald etwas von Roya und Leandra oder
aus Savalgor hören würde. Sie wusste nicht, was mit Victor, Jacko oder dem Primas war. Roya hatte nur geschrieben, dass ihre
Freunde im Palast ebenfalls auf das Signal lauschten, um dann zu
versuchen, sich aus eigener Kraft zu befreien. In dieser Hinsicht
war Alina sehr zuversichtlich – mit Munuel, Quendras und dem
Hochmeister zählten drei der mächtigsten Magier zur Gruppe der
Gefangenen. Nur um die vier, die zum Mutterschiff der Drakken
aufgebrochen waren, verzehrte sie sich vor Sorge. Es gab keinen
Hinweis von Roya, wann oder auf welche Weise man damit rechnen konnte, dass sie wieder auftauchten.
    Doch dann war der Kampf entbrannt und bis Mitternacht bekam
sie keine Zeit zum Nachdenken. Marko führte das Regiment im
Stützpunkt Mithilfe einer Sippe von kleinen Silberdrachen, die sich
vor ein paar Tagen in Malangoor eingefunden hatten, bestand
eine gut funktionierende Verbindung für Nachrichten zu anderen
Drachensippen, die ihrerseits Nachrichten sammelten. Zu bestimmten Schauplätzen waren schon vor Tagen Freiwillige geschickt worden, die mittels ihrer Drachen genauere Berichte melden sollten.
    Ab dem frühen Abend trafen dann ständig Nachrichten ein. Marko und seine Helfer hatten alle Hände voll zu tun, auf ihren Listen
und Landkarten Vermerke einzutragen, welche Orte von den Drachen angegriffen worden waren, welche Erfolge man zu verzeichnen hatte und welches die nächsten Angriffsziele sein sollten. Am
gespanntesten verfolgten sie die Lage in Savalgor. Ein Beobachter
meldete, dass sich über der Stadt zwei Dutzend mächtige Sonnendrachen zusammengefunden hatten, die gemeinsam die großen Drakkenschiffe angriffen. An die dreißig Familien von kleinen,
wendigen Feuerdrachen machten in den Straßen und Gassen der
Stadt Jagd auf Drakken. Zwei Sturmdrachensippen griffen die
Drakkenstadt auf dem großen Markt an und andere verfolgten die
Drakkenboote, die in der näheren Umgebung ihre Patrouillen flogen.
    Eine Stunde nach dem Beginn des Angriffs kam die Nachricht,
dass ein großes Drakkenschiff über dem Hafenviertel abgestürzt
sei sowie ein kleineres beim östlichen Stadttor. Die meisten anderen Schiffe hatten die Drachen von der Stadt fortlocken können,
ehe sie sich dort zu minderten auf sie stürzten. In Usmar, einer
zweiten großen Hafenstadt, gab es weitere Brände, aber die Drachen hatten dort bereits alle größeren Ansammlungen von Feinden oder feindlichen Bauwerken und Flugschiffen zerstört – innerhalb von nur einer halben Stunde. In Tharul verhielt es sich
ähnlich; nur in Soligor, wo die Drakken einen größeren Landeplatz für ihre Flugschiffe errichtet hatten, hielten sie ihren Widerstand bis in die Abenddämmerung hinein. Von dort kamen auch
die einzigen Meldungen über Verluste unter den Drachen. Doch
als die Nacht anbrach, verloren die Drakken auch Soligor.
    Was die Bergbauanlagen anging, waren die Erfolge beinahe unglaublich. Es lag offenbar an Alinas Planung und daran, dass die
Drachen als intelligente Wesen ihre Kräfte sehr gezielt einsetzten
und sich im letzten Angriffsmoment stets noch anders entscheiden konnten. Ein Beobachter berichtete von einem Angriff auf
eine Drakkenanlage südlich von Tharul; die Menschen draußen
bei den Flugfeldern hatten schnell begriffen, dass die Drachen
gekommen waren, um ihnen zu helfen. Sie organisierten sich und
halfen, andere Menschen aus den Gebäuden herauszuholen.
    Alina stiegen vor Dankbarkeit fast Tränen in die Augen, als sie
hörte, dass die Feuerdrachen eine der stärksten Waffen überhaupt waren. Sie waren viel kleiner, leichter und damit wendiger
als beispielsweise Sturm- oder Felsdrachen, verfügten aber über
eine verheerende Magie, die sie, wie alle Drachen, aus ihren geöffneten Rachen ausstießen. Royas Rettungstat für den jungen
Feuerdrachen im Tunnel unter dem Gebirge hatte sich unter ihnen offenbar so weit herumgesprochen, dass sie in Scharen
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