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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus
Autoren: Trish Morey
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Wahrscheinlichkeit, dass ein Fahrzeug vorbeikam, das sie anhalten konnte, war um diese nachtschlafende Zeit gering, ebenso unwahrscheinlich war es, dass in irgendeinem der verstreut liegenden Cottages noch Licht brannte.
    Als die Tür schließlich geöffnet wurde, straffte sie die Schultern. Ohne Francesco ins Gesicht zu sehen, sagte sie mit erbärmlich zitternder Stimme: „Mein Van springt nicht an. Dürfte ich vielleicht kurz das Telefon benutzen?“
    Stille. Dann, untermalt vom unablässigen Trommeln des Regens, hörte sie, wie er tief durchatmete. Sie hob den Blick und schaute ihm in die Augen. Gehärteter Stahl.
    Und nicht einmal sein charmanter Akzent konnte die brutale Wirkung der Frage abmildern. „Sag nur ein einziges Mal in deinem Leben die Wahrheit. Ist dieses Kind von mir?“

2. KAPITEL
    Sprachlos über die unverblümte Frage beschloss Anna, dass es würdevoller war, sie zu überhören, statt der Versuchung nachzugeben und ihm ein flapsiges Was schert’s dich hinzuwerfen.
    „Ich muss Nick anrufen und ihn bitten, dass er mich abholt, aber ich habe mein Handy zu Hause vergessen.“
    Als er fast ungläubig eine Braue hob, wand sie sich innerlich vor Verlegenheit. Vielleicht fragte er sich, wie es ihm seinerzeit möglich gewesen war, mit ihr so sinnliche Stunden verbracht zu haben, sie so begehrt zu haben? Jetzt, wo sie mit klatschnassem, strähnigem Haar, in flachen, bequemen Schuhen und in einem alten Overall, der sich über einen kugelrunden Bauch spannte, vor ihm stand.
    Sie tat alles, um die in ihr aufsteigende Panik zu unterdrücken. Sie zwang sich, Ruhe zu bewahren und zu vergessen, dass sie ihn verabscheute, während sie mit erstaunlich beherrschter Stimme fortfuhr: „Du kannst den Rosewalls sagen, dass Nick und ich meinen Van morgen früh gleich als Erstes abholen. Die Batterie ist leer.“ Hoffentlich war es wenigstens nur die Batterie! Eine größere Reparaturrechnung zu bezahlen war im Moment nicht drin.
    Sie war so durchnässt, dass sie vor Kälte zitterte, außerdem war sie todmüde. Von plötzlicher Verzweiflung überwältigt machte sie todesmutig einen Schritt nach vorn. „Lässt du mich kurz rein?“
    Er rührte sich nicht von der Stelle und musterte sie nur finster mit hart zusammengepresstem Mund. Sie bekam Herzklopfen. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge wirkten angespannt, wodurch der elegante Schwung seiner Wangenknochen und der arrogante Nasenrücken noch betont wurden.
    Würde er ihr gleich sagen, dass sie sich fortscheren sollte? Wollte er sie zwingen, zu Fuß nach Hause zu gehen?
    Dann bewegte er sich. Auf sie zu. Packte mit stählerner Faust ihren Ellbogen, drehte sie um. „Ich fahre dich. Komm mit.“
    „Das ist nicht nötig.“ Sie konnte ihre aufkommende Panik nicht verhehlen. Was für ein Horror, mit ihm in einem Auto eingesperrt zu sein. Da würde er seine Frage garantiert wiederholen. „Nick macht es nichts aus, mich abzuholen.“
    Er umklammerte ihren Arm fester und zog sie durch Regen und Dunkelheit mit sich ums Haus herum. „Das kann ich mir vorstellen“, erwiderte er höhnisch. „Macht nichts. Du musst so schnell wie möglich raus aus diesen nassen Klamotten und brauchst ein heißes Bad.“ Und ehe sie es sich versah, saß sie auch schon in seinem Ferrari. „Jetzt geht es nicht mehr nur allein um dein Wohlbefinden.“
    Er meinte das Baby. Und er hat recht, dachte Anna, während sie auf dem Beifahrersitz eine einigermaßen bequeme Stellung zu finden suchte. Der Abend war eine einzige Katastrophe gewesen, sie hatte sich schrecklich aufgeregt, da war es für ihr Baby wichtig, dass sie so schnell wie möglich ins Warme, Trockene kam und wieder zu innerer Ruhe fand.
    Aber was sollte sie antworten, falls er seine Frage wiederholte? Sie versteifte sich, während ihr heiße Tränen der Erschöpfung in die Augen schossen. Anna schluckte. Nein, er sollte ihre Tränen nicht sehen. Niemand sollte sie sehen.
    Es ging ihn doch auch gar nichts an, oder? Würde er sich damit abfinden? Gut möglich. Wahrscheinlich war er sogar erleichtert, dass sie keine Alimente forderte oder – Gott bewahre – ihm womöglich noch damit drohte, diese peinliche Angelegenheit ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren.
    Durchaus vorstellbar. Auf jeden Fall würde es zu einem Mann passen, der so mitleidlos auf den Gefühlen einer Frau herumtrampelte wie er.
    Oder sie könnte lügen. Einfach behaupten, dass das Kind von einem anderen Mann war. Dass sie erst im fünften Monat schwanger war. Damit
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