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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus
Autoren: Trish Morey
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Ich jedenfalls nicht. Über ihn steht ständig irgendwas in den Zeitungen. Ein Milliardär … Du hast vielleicht ein Glück! Stehst du noch in Kontakt mit ihm?“
    „Nein.“
    „Ein Jammer. Du solltest ihn dir schnappen, dann hast du ausgesorgt! Obwohl … na ja, so ein Urlaubsflirt bedeutet ja nichts, und er hat bestimmt einen ganzen Harem – zumindest hat er so einen Ruf.“
    Anna hatte nur einen flüchtigen Blick auf das Foto geworfen und sich dann mit einem Schulterzucken abgewandt. Er trug ein weißes Dinnerjacket, das in einem aufregenden Kontrast zu seiner südländischen Erscheinung stand, und an seinem Arm hing eine attraktive Begleiterin. In Annas Kopf herrschte Chaos. Dann war er also doch nicht hinter ihrem nicht existenten Vermögen her gewesen, so wie sie anfangs geglaubt hatte.
    Nur hinter Sex.
    Allerdings musste er dann in der kurzen Zeitspanne zwischen seiner Ankunft in London und dem Telefonat mit ihr eine Frau getroffen haben, die ihm mehr bieten konnte … besseren Sex … raffinierteren. Mistkerl! Oh, wie sie Männer hasste, die Frauen wie Spielzeug benutzten und wegwarfen, sobald sich am Horizont etwas Aufregenderes abzeichnete.
    Und woher nahm er jetzt das Recht, sie voller Verachtung anzusehen?
    Sie löste sich von der Tür und straffte die Schultern. Dabei sagte sie sich, dass – falls überhaupt jemand – höchstens er Verachtung verdiente, aber ganz bestimmt nicht sie. Dann ging sie zum Backofen, um den Grill anzustellen.
    Anna war ein Profi. Sie würde die Arbeit machen, für die man sie bezahlte, ihn ignorieren und am Ende des Abends sofort wieder vergessen. Ganz bestimmt würde sie nicht „zufällig“ Wein auf seiner Hose verschütten oder dafür sorgen, dass ihr genau über seinem Kopf ein voller Teller aus der Hand rutschte. Diese Art Genugtuung konnte sie sich nicht leisten. Weil sie dann nämlich nie mehr einen lukrativen Auftrag bekam.
    Aber wehe, er wagte es, ihr noch einmal einen derart verächtlichen Blick zuzuwerfen! Dann konnte sie trotz aller guten Vorsätze für nichts garantieren.
    Anna Maybury! Hier? Und dann auch noch schwanger?
    Wie das?
    Francesco musste sich zu jedem einzelnen Bissen zwingen. Musste sich zwingen, sie zu ignorieren, während sie abräumte und den nächsten Gang servierte. Musste sich zwingen, gelegentlich eines der einsilbigen Wörter hervorzustoßen, die sein einziger Beitrag zu der ansonsten angeregten Unterhaltung waren. Nur dazu, die Ermunterungen der heißblütigen Rothaarigen zu übersehen, die seine Cousine für ihn herbeigezaubert hatte, brauchte er sich nicht zu zwingen. Das passierte ganz automatisch.
    Er hatte kein Interesse. Absolut keins. Null. Grimmig sichtete er die Fakten.
    Anna war noch unberührt gewesen. Beim ersten Mal hatte er kein Kondom benutzt, da hatte er keinen klaren Gedanken fassen können, so verrückt war er nach ihr gewesen.
    Verloren. Er hatte sich in einem reißenden Strudel ungebändigter Emotionen verloren – eine Erfahrung, die so neu und atemberaubend für ihn gewesen war, dass es sich angefühlt hatte, als ob er sein ganzes Leben lang nur auf diesen Moment gewartet hätte.
    Das Kind, das sie erwartete, könnte von ihm sein. Es sei denn …
    Mit gespielter Nonchalance lehnte er sich zurück und legte einen Arm über seine Stuhllehne, wobei er das schmollende Lächeln der Rothaarigen geflissentlich übersah. „Diese Frau da – von der Cateringfirma –, in welchem Monat ist sie, weißt du das?“
    Drei bestürzte Augenpaare starrten ihn an. „Warum fragst du?“, wollte Silvana schließlich wissen.
    Weil ich Vater werden könnte und nichts davon weiß. Er zuckte beiläufig die Schultern und sagte: „Nur so … womöglich müssen wir ja noch Geburtshelfer spielen.“
    Die Rothaarige – ihr Name war ihm entfallen – kicherte affektiert, während Guy seiner Frau einen besorgten Blick zuwarf, die antwortete: „Laut Cissie Landsdale im siebten Monat. Cissie arbeitet mit Anna zusammen, allerdings nicht besonders zuverlässig, würde ich sagen. Normalerweise hilft sie beim Servieren, aber heute Abend scheint sie etwas Besseres vorgehabt zu haben. Guy, Schatz, unsere Gläser sind leer.“
    Während sich ihr Mann nun um eine zweite Flasche Valpolicella kümmerte, fuhr Silvana fort: „Also, ich finde ja, dass sich eine Frau in ihrer Situation besser schonen sollte, statt …“, sie wedelte matt mit der Hand, „… solche Sachen zu machen. Leider hat sie keinen Mann, der würde ihr sonst wahrscheinlich schon
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