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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus
Autoren: Trish Morey
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bisher hatte sie sich stur geweigert, in dieser Richtung tätig zu werden, und daran würde sich auch in Zukunft nichts ändern.
    Das war ihr Baby, und sie liebte es mit jeder Faser ihres Herzens. Sie würde es auch ohne die finanzielle Unterstützung seines Vaters schaffen. Allein der Gedanke an diesen niederträchtigen Schuft machte sie unglaublich wütend. Auch wenn er verboten gut aussah und zu allem Überfluss auch noch in Geld schwamm, wie sich irgendwann herausgestellt hatte, war er doch nur ein mieser Schürzenjäger, sonst gar nichts.
    Sie haderte mit sich selbst, weil sie schon wieder an ihn dachte, obwohl sie sich geschworen hatte, ihn für immer und ewig aus ihren Gedanken zu verbannen. Nachdem sie sich eine lange blonde Strähne unter das Haarnetz geschoben hatte, konzentrierte sie sich wieder auf das Abendessen für vier Personen, mit dem sie gerade beschäftigt war. Die zu Hause vorbereiteten Zutaten warteten in der Kühlbox, während die mit Knoblauch und Rosmarin gespickte Lammhaxe für das Hauptgericht bereits in dem großen alten Backofen brutzelte.
    Es war wie abgesprochen ein italienisches Menü. Obwohl Anna eigentlich an nichts denken wollte, was auch nur entfernt mit Italien zu tun hatte. Vielleicht war das ja der Grund dafür, dass der Vater ihres Kindes plötzlich wieder in ihrem Kopf herumspukte. Obwohl sie normalerweise sorgfältig darauf achtete, dass das nicht passierte – besonders seit sie wusste, dass sie schwanger war.
    Offensichtlich war ihre mit einem reichen englischen Banker verheiratete Kundin Silvana Rosewall Italienerin. Deshalb hatte sich Anna damit abfinden müssen, dass die Dame des Hauses ein italienisches Menü vorgeschlagen hatte.
    Anna war gelernte Köchin, und ihr Cateringunternehmen lief gut. Sehr gut sogar. Heute Abend zum Beispiel hätte sie die Hilfe ihrer Freundin Cissie wirklich gebrauchen können.
    Aber Cissie hatte heute eine vielversprechende Verabredung. Schon bei ihrer Bewerbung hatte sie mehrmals betont, dass sie nicht arbeitete, weil sie das Geld brauchte, sondern nur, um sich irgendwie zu beschäftigen, bis der reiche Mr. Right am Horizont auftauchte.
    Anna war innerlich zusammengezuckt, aber sie hatte Cissie trotzdem eingestellt. Weil ihre Familie über die richtigen Verbindungen verfügte, und die waren in diesem Geschäft Gold wert. Sie hatten auch tatsächlich schon zu einigen lukrativen Aufträgen geführt wie zum Beispiel heute Abend. Solche Aufträge waren ihr natürlich wesentlich lieber als jene, mit denen man ihr nur etwas Gutes tun wollte, weil die Leute die Situation ihrer Familie kannten und Mitleid hatten.
    Aber sie würde jetzt nicht an die leider ausgesprochen reale Möglichkeit denken, dass die Bank ihnen Ryland, das Haus, das seit über dreihundert Jahren in Familienbesitz war, wegnehmen könnte – auf gar keinen Fall! Es war ein erschreckender Gedanke, vor allem, weil Anna wusste, dass es ihrer Mutter das ohnehin schwache Herz brechen würde. Außerdem war es schlecht für das Baby, wenn sie ihren Zukunftsängsten Raum gab. Deshalb würde sie sich jetzt nur auf ihre Arbeit konzentrieren und sonst nichts.
    „Meine Gäste sind soeben eingetroffen.“
    Anna drehte sich mit einem Lächeln um, als Mrs. Rosewall die große Küche betrat. Sie spürte Erleichterung in sich aufsteigen. Na endlich! Jetzt gab es gleich alle Hände voll zu tun, da blieb keine Zeit zum Grübeln. Die Küche lag im hinteren Teil des großen Herrenhauses, deshalb hatte sie wahrscheinlich nichts von der Ankunft der Gäste mitbekommen.
    „Verraten Sie mir, was es gibt?“ Silvana Rosewall kam über die unebenen Schieferplatten auf sie zu, ein Bodenbelag, der wahrscheinlich so alt wie das Haus selbst war. Sie war eine schöne Frau von Anfang dreißig, die ein traumhaftes blaues Seidenkleid und Schuhe mit schwindelerregend hohen Absätzen trug. In ihrem hochgesteckten dunklen Haar hatte sie – wie auch immer – eine Art Diadem befestigt.
    „Heiße Kartoffelküchlein mit Mozzarella überbacken als Appetizer, zur Vorspeise gibt es Schwertfischkebabs, anschließend toskanische Lammhaxe mit gebratenem Gemüse und zur Nachspeise Zabaglione mit karamellisierten Orangenscheiben“, zählte Anna selbstbewusst auf. „Und Kaffee natürlich. Außerdem habe ich dieses köstliche venezianische Gebäck ergattert.“
    „Excellente.“ Silvana nickte zufrieden. „Ich denke, wir sollten so etwa in einer halben Stunde anfangen.“ Ein leichtes Stirnrunzeln zeichnete sich auf ihrer
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