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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus
Autoren: Trish Morey
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die Leviten lesen, und ihre Mutter … na ja … sie ist gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Außerdem brauchen sie das Geld. Früher waren die Mayburys mal wer hier in der Gegend, aber ihr Vater hat das gesamte Familienvermögen verschleudert.“
    „Nach allem, was ich gehört habe, hat er eine Fehlinvestition nach der anderen getätigt“, warf Guy ein, während er sich wieder an den Tisch setzte.
    „Ihr seid ja bestens informiert“, bemerkte Francesco mit wachsendem Unbehagen. Siebter Monat passte genau. Tatsächlich war anzunehmen, dass das Kind von ihm war, es sei denn, Anna wäre sofort nach ihrer Rückkehr mit einem anderen ins Bett gehüpft. Das war allerdings eher unwahrscheinlich. Sie hatten abgemacht, dass er nach England kommen würde, deshalb hatte sie zu diesem Zeitpunkt bestimmt kein Interesse gehabt, sich mit einem anderen Mann einzulassen.
    Es kostete ihn größte Mühe, halbwegs unbeteiligt zu erscheinen und sich davon abzuhalten, geradewegs in die Küche zu marschieren und sie zur Rede zu stellen.
    „Das ist reiner Zufall“, erklärte seine Cousine. „Man hat sie uns empfohlen. Aber warum gehen wir nicht ins Wohnzimmer und lassen sie hier wirtschaften? Ich schlage vor, dass wir uns noch einen Grappa genehmigen, bevor Guy und ich uns zurückziehen. Ihr beide könnt es euch ja am Kamin noch ein bisschen gemütlich machen.“ Silvana erhob sich und warf ihm ein strahlendes Lächeln zu. „Natalie möchte dir von einem Wohltätigkeitsball erzählen, den sie gerade organisiert. Bestimmt interessiert es dich.“
    Na klar, und wie! Er verging fast vor Neugier. Mit versteinerter Miene begegnete er dem zuckersüßen Lächeln der Rothaarigen. Silvana hatte sie „als Freundin aus London“ vorgestellt, und natürlich sah sie gut aus. Ziemlich gut sogar. Und solo war sie auch. Er sah mit Grausen ein katastrophal anstrengendes Wochenende auf sich zukommen, weil seine Cousine zweifellos alle Hebel in Bewegung setzen würde, um sie beide zu verkuppeln. Er würde dieser Natalie klarmachen müssen, dass er am schönen Geschlecht ungefähr so interessiert war wie daran, das Telefonbuch von vorn bis hinten durchzulesen. Und dazu musste er auch noch ein freundliches Gesicht machen.
    Gleich morgen früh würde er nach Ryland fahren und sich Gewissheit darüber verschaffen, ob dieses Kind von ihm war.
    Die Spülmaschine war durchgelaufen. Erschöpft stellte Anna das Geschirr in den bis zur Decke reichenden viktorianischen Schrank zurück. Sie hatte höllische Rückenschmerzen, und ihre Füße brannten.
    Vor einer halben Stunde war Mrs. Rosewall mit einem Scheck für sie in die Küche gekommen.
    „Das Essen war köstlich. Haben Sie es bald geschafft?“
    „Ja, ich räume nur noch das Geschirr weg. Außer natürlich, Ihnen ist es lieber, wenn ich jetzt schon gehe“, schränkte sie wenig hoffnungsvoll ein.
    Sie wollte nur noch weg hier – raus aus dem Dunstkreis von Francesco und seiner derzeitigen Bettgefährtin. Aber sie wusste aus Erfahrung, dass ihre Kunden stets erwarteten, ihre Küchen praktisch fabrikneu vorzufinden. Dafür wurde sie unter anderem bezahlt, und die Leute wollten selbstverständlich den vollen Gegenwert für ihr Geld.
    Heute war es nicht anders. „Nein, nein, keine Eile. Ich wollte mich nur verabschieden, weil mein Mann und ich uns jetzt zurückziehen, aber mein Cousin und die junge Dame sind noch im Wohnzimmer. Ich möchte nicht, dass sie gestört werden. Gehen Sie einfach, wenn Sie fertig sind, okay? Ach, übrigens, da fällt mir ein, sind Sie zufällig am Sonntag frei? Dann könnten Sie nämlich Mittagessen für uns machen. Irgendetwas Leichtes, weil meine Gäste nachmittags nach London zurückfahren.“
    Anna hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, diesen Auftrag anzunehmen. Obwohl sie das Geld natürlich gut hätte brauchen können, aber diesem miesen Schürzenjäger würde sie um nichts auf der Welt jemals wieder zu nahe kommen.
    „Tut mir leid“, hatte sie gesagt und dabei widerstanden, ihren schmerzenden Rücken zu reiben. „Aber das geht leider nicht.“
    Jetzt, nach einem letzten Blick auf die blitzblanke Küche, holte sie ihre alte Öljacke von der Garderobe, nahm das Haarnetz ab und verließ das Haus. Es goss immer noch in Strömen. Bis sie bei ihrem klapprigen Van angelangt war und die Kühltruhen im Kofferraum verstaut hatte, war sie klatschnass.
    Dieser Abend war ein Albtraum gewesen. Das Wiedersehen mit Francesco hatte sie bis ins Mark getroffen und alle
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