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PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

Titel: PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt
Autoren: Perry Rhodan
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    Die grauen wallenden Schatten bewegten sich im Abgrund des
Irgendwo, während seltsame Klänge ihren Tanz mit
unglaublich fremdartigen Melodien begleiteten.
    Quanto Burke träumte, aber mit einem Rest seiner realen
Persönlichkeit wußte er, daß er träumte. Seit
er vor knapp einem Jahr und drei Monaten aus seiner Inkubationskammer
»geschlüpft« war, hatte er immer wieder ähnliche
Träume gehabt. Dr. Paramech Jakosh Rawlins, einer seiner drei
Mentoren, hatte ihm nach einer gründlichen Analyse erklärt,
daß er ein Sextadim-Träumer sei und im Traum Dinge
erlebte, die nicht im Einstein-Raum geschahen, sondern in
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer 6-D-Ebene.
    Der Sohn von Arthur Burke und einer unbekannten Eizelle der
Vurlaner wußte nicht, ob alle seine Sextadim-Träume einen
realen Hintergrund hatten, aber einige Träume schienen auf
Realitäten der 6-D-Ebene zu basieren. Quanto würde niemals
vergessen, wie er während eines Traumes dem Geist, oder wie
immer man es nennen konnte, seines vor zweieinviertel. Jahren auf
Vurla umgekommenen Vaters begegnet war.
    Die fremdartigen Melodien schwollen zu einem Krescendo an - und
brachen plötzlich ab. Die wallenden Schatten strebten
auseinander, während rätselhafte Lichterscheinungen das
Traum-Universum erfüllten.
    Vor dem von zuckendem Licht erfüllten Hintergrund verformte
sich der Rest der wallenden Schatten, verdichtete sich, so daß
das Licht ihn nicht mehr durchdrang. Eine menschliche Gestalt bildete
sich aus dem Schattenrest, eine Gestalt in silbrig schimmerndem
Raumanzug, mit einem transparenten Kugelhelm über dem Kopf.
    Und das Gesicht ...!
    Quanto Burke stöhnte im Schlaf, denn das Gesicht des
Raumfahrers war das von Perry Rhodan!
    Der Sextadim-Träumer starrte wie gebannt auf Rhodans Gesicht,
das von einem dünnen Film glänzender Schweißperlen
überzogen war. Die Züge waren verzerrt, und der Blick der
grauen Augen sprach von Verzweiflung und Not.
    Quanto fuhr mit einem Schrei hoch - und erwachte.
    Er war in Schweiß gebadet, spürte es jedoch nicht.
Allmählich erst nahm er die vertrauten Realitäten wahr,
wurde sich der eigenen Identität bewußt und lauschte dem
beruhigenden Summen, das aus dem Kraftwerkssektor der LUNA CLAN
drang.
    Immer wieder aber tauchte vor seinem geistigen Auge das Gesicht
Perry Rhodans auf; die grauen Augen blickten ihn an, als bäten
sie ihn um Hilfe.
    War es nur ein Phantasiegebilde, das er im Traum gesehen zu haben
glaubte, oder befand sich Perry Rhodan tatsächlich in Gefahr?
    Doch wie hatte der Großadministrator in den 6-D-Raum
gelangen können, auf eine hyperenergetische Ebene außerhalb
des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums ...?
    Quanto Burke wußte, daß es ihn eigentlich nichts
anging, was der Großadministrator oder andere Bürger des
Solaren Imperiums taten oder unterließen. Er gehörte zum
INTERGALACTIC PEACE CORPS, und das IPC mischte sich grundsätzlich
nicht in die Angelegenheiten von Personen oder Organisationen ein,
die außerhalb des IPC standen, aber er vermochte sich nicht von
dem starken Eindruck zu lösen, den sein Traum hinterlassen
hatte.
    Er erhob sich von seinem Lager, warf einen hauchdünnen, bunt
gemusterten Morgenmantel über und setzte sich vor den Interkom.
    »Ich brauche eine Verbindung mit Vurlason!« sagte er
in Richtung des rötlich glühenden »Auges« der
LUNA CLAN.
    Kurz darauf erhellte sich der Bildschirm. Quanto blickte in
Vurlason Garfields fragende blaue Augen und sah im Hintergrund die
Befehlszentrale des Raumroboters.
    »Ich hatte einen Traum«, erklärte er. »Dabei
sah ich den Großadministrator. Er scheint sich auf einer
6-D-Ebene zu befinden und ist höchstwahrscheinlich in großer
Gefahr.«
    Vurlason, der Sohn von Atlan Logan Garfield und einer unbekannten
Eizelle der Vurlaner, wölbte die Brauen. Sie waren kupferfarben
wie sein Haupthaar, das ihm weich und glatt bis auf die breiten
Schultern fiel.
    »Seit wann verfügt Perry Rhodan über eine
Möglichkeit, unser Universum nicht nur zu verlassen, sondern
obendrein auf einer 6-D-Ebene zu materialisieren?« Vurlasons
Stimme hatte einen ironischen Beiklang.
    »Woher soll ich das wissen!« entgegnete Quanto Burke
verärgert. »immerhin sind unsere Mentoren mit Rhodan
befreundet. Vielleicht kannst du ihn finden und ein Tor schaffen,
durch das wir ihm zu Hilfe kommen.«
    Garfields hellbraunes Gesicht verzog sich zu einem undeutbaren
Lächeln.
    »Da könnte ich länger suchen, als ich lebe. Du
müßtest mir schon
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