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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman
Autoren: Amanda Quick
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missmutig. »Ich möchte nicht zu viel meiner eigenen Energie zum Entzünden der Lampe vergeuden. Ich werde meine Kraft später brauchen.« Er gab einem seiner Gorillas ein Zeichen. »Du, komm her. Fass die Lampe an und fokussiere mit deinem Kristall dein ganzes Talent auf sie.«
    »Ja, Sir.« Der Mann stürzte vor, er war sichtlich stolz, Teil des großen Experimentes zu sein. Er legte eine Hand auf die Lampe und holte einen Kristall aus seiner Tasche.
    »Jetzt«, befahl Lodge.
    Traumlicht kreiste wie wild in der Lampe. Zunächst
glühte sie nur schwach, dann leuchtete sie mit einem paranormalen Blitz auf. Ströme roher Kraft zischten durch Adelaides Sinne. Die Lampe wurde rasch durchscheinend und dann ganz durchsichtig. Energie explodierte in der Atmosphäre.
    Alles ging so rasch vor sich, dass Lodge und seine Handlanger überrumpelt wurden.
    Der Gorilla schrie auf und geriet unter dem ersten Schock rücklings ins Taumeln. Im nächsten Moment sank er bewusstlos zu Boden. Sein roter Kristall flammte auf und erlosch jäh.
    Aber Lodge schaffte es, die Lampe festzuhalten, indem seine Finger den leuchtenden Rand krampfhaft umklammerten. Ein Totenkopfgrinsen verzerrte seine Lippen. Der rote Kristall in seiner Hand erglühte wild.
    Die dunklen Schatten im Winkel des Klassenzimmers nahmen Form und Substanz an. Griffin erschien und ging zu dem Tisch, an dem Lodge und Adelaide standen und die Lampe festhielten.
    »Glaubten Sie wirklich, Sie könnten die Lampe beherrschen, Samuel Lodge?«, fragte er.
    Mit einem wilden, verzweifelten Ausdruck, der seine Augen auflodern ließ, starrte Lodge ihn an. »Ich beherrsche sie. Sie berühren sie gar nicht. Die Lampe reagiert auf meine Kraft, nicht auf Ihre.«
    »Ich muss die Lampe nicht anfassen, um Zugang zu ihrer Energie zu haben«, sagte Griffin. »Nicht wenn ich so nahe bin und eine Traumlicht-Deuterin zur Stelle ist, die die Strömungen lenkt. Ich bin ein Winters und verfüge über die Lampe.«

    » Nein .« Lodges schriller, von Wut und Trotz gespeister Schrei hallte von den Wänden wider.
    Blitze zischten in der Atmosphäre, Energie durchströmte den Raum und ließ Adelaides lose Haarsträhnen senkrecht in die Höhe stehen. Jetzt hatte sie das Schema im Griff und lenkte die starken Kraftströme. Bis auf einen leuchteten alle der in den Rand eingesetzten Steine der Lampe und schufen einen die Sinne blendenden Regenbogen.
    Sie wusste sofort, dass Griffin den dritten Kraftgrad erreicht hatte. Welches Talent er nun einsetzen würde, wusste sie nicht, dafür wusste sie, dass sie gemeinsam die Lampe kontrollieren konnten. Und nur das zählte.
    Lodge umklammerte die Lampe so fest, dass seine Knöchel hervortraten. Seine verzerrten Traumspuren wurden immer bizarrer. Der rote Kristall, den er gehalten hatte, flammte auf und erlosch. Im nächsten Moment aber zog er einen anderen aus seiner Jackentasche. Eine neue Energiewoge ergoss sich in die Atmosphäre.
    Sie spürte, dass Lodge darum kämpfte, seine tödliche Energie auf Griffin zu richten. Fast hätte sie aufgelacht, so absurd war der Versuch.
    Lodge gab es auf.
    »Tötet ihn«, rief er den beiden noch übrig gebliebenen Gorillas zu. »Sofort. Dann die Huren und die Witwe.«
    Die Männer sprangen mit glühenden Kristallen in den Händen vor.
    Von der Lampe ausgehende Lichtspeere leuchteten kurz stärker. Griffin holte sich mehr Kraft. Adelaide kämpfte darum, sich im Zentrum des Sturmes zu behaupten.

    Flüchtige Schemen schrecklicher Albträume waberten im dunklen Inneren der Lampe. Ein hoher, schriller Schrei ertönte.
    Adelaide wagte einen Blick auf die Geiseln. Die Frauen saßen wie erstarrt auf ihren Stühlen, doch die beiden Gorillas, die Griffin angegriffen hatten, lagen bewusstlos auf den Dielenbrettern, in den Händen hielten sie stumpfe und leblose Kristalle.
    Lodge geriet in Panik. Er versuchte, seine Finger von der Lampe zu lösen, doch es zeigte sich, dass er das Ding nicht loslassen konnte.
    »Alles Ihre Schuld«, brüllte er Adelaide an. »Die Legende ist reine Wahrheit. Die Traumlicht-Deuterinnen sind gemeine Huren und Betrügerinnen.«
    Er zielte mit dem roten Kristall auf sie. Eine Woge eiskalter Energie erfasste ihre Sinne, sie aber behielt die Ströme der Lampe im Griff. Sie konnte nicht aufgeben. Ihre Intuition sagte ihr, dass alle Anwesenden, samt Griffin und den Geiseln des Todes waren, wenn die Energie in der Lampe ihrer Kontrolle entglitt. Sie musste stark bleiben.
    Die tödliche Kälte wich mit einem Schlag.
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