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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman
Autoren: Amanda Quick
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muss etwas geschehen«, sagte sie in ruhigem und gedämpftem Ton. »Ich habe getan, was Sie forderten. Ich brachte Ihnen die Lampe. Bis vor Kurzem stellten Sie für mich noch ein großes Geheimnis dar, Mr Lodge. Jetzt haben Sie mir die meisten Fragen beantwortet - bis auf eine.«
    »Ich bin nicht da, um Ihre Fragen zu beantworten«, knurrte er.
    »Immerhin ist es eine Frage, die nicht einmal Jones & Jones zu klären vermochten.«
    Das schmeichelte ihm.
    »Welche denn?«, fragte er.
    »Ich weiß, wie Sie mich das erste Mal fanden. Sie benutzten die genealogischen Berichte der Society. Unklar ist
mir allerdings, wie Sie mich vor einigen Wochen aufspürten, als ich nach England zurückkehrte.«
    »Dieser Schurke Luttrell war es, der Sie fand, nicht ich. Er kam zu dem Schluss, dass jemand es auf seine Hurenhäuser abgesehen hatte. Also verfolgte er Ihre Spur bis zu dem Heim in der Elm Street und von dort zu Ihrer Adresse am Lexford Square.«
    »Ich verstehe«, murmelte sie. »Nun ja, Mr Winters warnte mich, dass auch Luttrell mich finden könnte, da er selbst es geschafft hatte.«
    »Luttrell erkannte Ihren Namen. Dass Sie sich Mrs Pyne nannten, konnte ihn nicht lange täuschen. Ihm fiel ein, dass ich seinerzeit bereit war, ein Vermögen für Sie zu zahlen. Sofort nahm er mit mir Verbindung auf, um festzustellen, ob ich noch Interesse an einer Traumlicht-Deuterin hätte. Zufällig brauchte ich dringend eine Frau mit Ihrem Talent.«
    »Warum? Sie hatten doch die Lampe nicht und wussten auch nicht, dass sie sich in meinem Besitz befindet.«
    »Mit meinen Kristallen gab es Probleme.«
    Nun erst verstand sie. »Ihre Kristalle basieren auf Traumlicht, und Sie registrierten die negativen Auswirkungen, die sie auf Ihr Talent ausüben.«
    Sein Gesicht wurde hart. »Meine Schwierigkeiten scheinen jenen zu ähneln, die Nicholas Winters hatte. Ich hoffte, dass eine starke Traumlicht-Deuterin mir helfen könnte, die fokussierenden Kräfte der Kristalle zu verändern. Ich bezahlte Luttrell wieder ein Vermögen für Ihre Adresse und setzte einen meiner Leute auf Sie an, der Sie nach dem Theater entführen sollte. Er versuchte es, doch Winters stellte sich ihm in den Weg.«

    »Sie wussten, dass es Winters war, der angeschossen wurde?«
    »Nein, damals nicht. Aber Luttrell kam rasch dahinter, wer Sie an jenem Abend rettete. Nun erst ging mir das volle Ausmaß meines Glücks auf.«
    »Sie wussten, dass Griffin Winters nur aus einem einzigen Grund sein Leben für mich riskieren würde. Damit war Ihnen klar, dass er die Lampe hatte und mich brauchte, um sie zu aktivieren. Da wandten Sie sich wieder an Luttrell, weil Sie wussten, dass Sie es mit dem Direktor des Konsortiums nicht selbst aufnehmen konnten.«
    »Er war einverstanden, mir Sie und die Lampe im Austausch für einen Vorrat an meinen Kristallen zu verschaffen. Ich denke, der Schurke glaubte wirklich, er könnte mich als Spitzel innerhalb von Arcane benutzen. Als ob ich mich herablassen würde, einem Mann dieser Sorte Informationen zu verschaffen. Einerlei, am Ende war er nicht imstande, seinen Teil des Abkommens einzuhalten.«
    »Er ist tot, weil er Mr Winters unterschätzte. Sie unterliegen dem gleichen Irrtum.«
    »Sobald ich die drei Kräfte besitze, wird Winters wie Arcane kein Problem mehr sein. Also fangen wir endlich an.«
    »Ich soll mit der Lampe hier arbeiten? In diesem Raum?«
    »Auf diesen Moment habe ich lange genug gewartet, Adelaide Pyne.«
    »Ich will ja nicht undelikat sein«, sagte sie, »aber wie steht es um den Körperkontakt mit der Traumlicht-Deuterin, der angeblich nötig ist, ehe jemand sich die Kräfte der
Lampe aneignen kann? Sie wollen doch sicher nicht, dass wir hier auf dem Boden des Klassenzimmers vor Publikum Unzucht treiben?«
    Lodges Gesicht lief so rot an wie der Kristall in seiner Hand. Unter anderen Umständen wäre seine Wut komisch gewesen. Eine Überreaktion, dachte Adelaide. Ihre Intuition lieferte ihr den möglichen Grund: Er ist in den vergangenen fünfzehn Jahren impotent geworden, womöglich ist das eine Nebenwirkung des Umgangs mit den Kristallen.
    »Ich kam zu dem Schluss, dass sexueller Kontakt nicht nötig ist«, gab er zähneknirschend von sich. »Wir müssen nur die Lampe und uns gegenseitig berühren.«
    Nach der Lektüre von Nicholas’ Aufzeichnungen war sie zu demselben Schluss gelangt. Ihr Herz sank. Griffin hatte angenommen, Lodge würde versuchen, mit ihr zu schlafen, ehe sie die Lampe aktivierte. Das hätte bedeutet, dass
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