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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman
Autoren: Amanda Quick
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eine Vergeudung von Nicholas’ Intellekt und Talent.«
    »Du sagtest ja selbst, dass Kraft und Macht unglaublich verführerisch sind.«
    Die nun folgende Stille war angespannt.
    Nach einer Weile regte Adelaide sich. »Ich werde alles,
was wir über die Lampe wissen, schriftlich festhalten. Wenn eines unserer Kinder, Enkel oder gar Urenkel dein Talent erbt, wird derjenige eine Ahnung haben, was ihn erwartet. Ich werde auch Instruktionen für die Traumlicht-Deuterin hinterlassen.«
    Griffin stellte sein leeres Glas ab. Er ging zu dem Sessel, in dem sie saß, und half ihr sanft auf die Beine.
    »Unsere Kinder?«, fragte er. »Enkel? Urenkel?«
    »Wir werden gemeinsam ein Zuhause schaffen, du und ich.« Sie berührte die harten Flächen und Winkel seines Alchemistengesichtes. »Und das bedeutet auch Kinder.«
    »Bis ich dir begegnete, Adelaide Pyne, hatte ich mir eingeredet, dass es eine solche Zukunft nicht gäbe. Nicht für mich.«
    »Und jetzt?«
    »Du hast mich vor dem schrecklichen Los bewahrt, das mich erwartete.« Er lächelte. »Verbrecherbosse sterben selten im Bett. Ich glaube, dass alles möglich ist, solange ich dich habe.«
    Sie hielten einander sehr lange umfangen.

56. KAPITEL
    Die Trauung war eine kurze, nüchterne Zeremonie und fand wie seit jeher üblich vormittags statt. Caleb Jones, Delbert, Jed und Leggett waren Griffins Trauzeugen.
    Lucinda Jones und Mrs Trevelyan fungierten als Adelaides Brautjungfern.
    Der ersten Zeremonie folgte eine zweite. Nachdem sie rasch die Plätze getauscht hatten, wurden Delbert und Mrs Trevelyan vermählt.
    Anschließend bestieg man wieder die Wagen und fuhr zu Calebs und Lucindas Haus, wo ein traditionelles üppiges Hochzeitsfrühstück auf sie wartete. Der Tisch bog sich unter Platten mit kaltem Lachs, Hummersalat, Eiern, Brathühnchen, leckeren Kuchen, Fruchttorten, Puddings und einer prächtigen Hochzeitstorte.
    Nach der kleinen, intimen Feier stand Griffin mit Caleb auf den Eingangsstufen des großen Hauses.
    »Noch eines, ehe Sie gehen«, sagte Caleb.
    Griffin sah zu, wie Delbert, Jed und Leggett das Gepäck auf den Dächern der beiden schwer beladenen Droschken verteilten. Adelaide saß schon in einem der Wagen. Eine strahlende Mrs Trevelyan und die Hunde waren in dem anderen zu sehen. Die Frauen riefen den Hochzeitsgästen, die um die Kutschen herumstanden, Abschiedsworte zu.

    »Sie wollen wissen, was an der Legende der Lampe wahr ist«, riet Griffin.
    »Verübeln Sie mir meine Neugierde?«
    »Nein. An Ihrer Stelle würde auch ich Fragen stellen. Aber leider kann ich Ihnen nicht alles beantworten, Jones.«
    »Sie können oder wollen nicht?«
    »Ich kann es nicht.« Griffin wandte den Blick nicht von Adelaide. »Ich habe nicht alle Antworten, doch ich kann Ihnen sagen, dass einige Teile der Geschichte stimmen. Es bedarf eines Mannes meiner Blutlinie, um die Lampe zu entzünden, sowie eines starken Traumlicht-Talents, um die Energie zu beherrschen.«
    »Und wenn die Energie sich der Kontrolle entzieht?«
    »Was dann geschieht, weiß ich nicht genau«, musste Griffin eingestehen. »Ebenso wenig wie ich sagen kann, warum einer der Kristalle dunkel blieb, als ich die Lampe benutzte, um die Frauen in der Akademie zu retten.«
    »Der Mitternachtskristall?«
    »Ich glaube ja.«
    »Nun, vielleicht hat er keine Energie?«
    »Das wäre möglich.«
    Caleb schwieg einen Moment.
    »Und auf der dritten Kraftstufe wird die Lampe zu einer Art Waffe?«, fragte er schließlich.
    »Ja.«
    »Aber Sie sind sicher, dass nur ein Mann aus Ihrer Blutlinie die Lampe aktivieren kann?«
    »Adelaide versicherte mir, dass es so wäre.«
    »Hm«, sagte Caleb. »Wahrscheinlich wäre es am besten,
die Lampe in Arcane House aufzubewahren. Dort ist es jetzt wesentlich sicherer als seinerzeit. Für Gabe ist Sicherheit absolute Priorität.«
    »Die Lampe bleibt bei der Familie Winters.«
    »Ich dachte mir, dass Sie das sagen würden«, sagte Caleb. »Dennoch war es einen Versuch wert. Die Jones’ werden sich darauf verlassen müssen, dass die Familie Winters das Ding in Zukunft verdammt gut bewacht.«
    »Das ist unsere Absicht.«
    »Was werden Sie in Amerika machen?«, fragte Caleb.
    »Das weiß ich noch nicht. Aber was auch immer, es wird vermutlich eine Tätigkeit ehrenwerter Natur sein.«
    »Das kommt davon, wenn man eine Sozialreformerin heiratet.«
    »Ein geringer Preis. Zum Glück habe ich ein Talent für Investitionen.«
    »Im Spätsommer planen Lucinda und ich eine Amerikareise«, sagte
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