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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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seinen Brustkorb. »Gib mir dein Ego!« verlangte sie.
    »Neeeiiin!« schrie Ford krächzend. Er versetzte dem Knochenmädchen einen wilden Stoß mit der Faust. Sie wich einen Schritt zurück. Der Engländer biß die Zähne zusammen und wollte die Verbindung zerreißen, die jetzt schon zwischen ihm und dem unheimlichen Mädchen bestehen mußte, denn sonst hätte er sich ja aus dem Staub machen können.
    Er kämpfte verzweifelt gegen die Macht an, die ihn zurückhielt.
    Weg! Weg! Nur weg! schrie es in ihm.
    Aber er kam nicht von der Stelle, weil Sura es nicht wollte.
    Sie trat den Schritt, den sie zurückgewichen war, wieder vor. »Meine Geduld ist zu Ende, Jack«, sägte sie rauh.
    »Wenn du mich anfaßt, du verdammtes Biest, schlage ich dir den Knochenschädel von den Schultern!«
    »Das schaffst du nicht.«
    Als sich das Knochenmädchen auf ihn zubewegte, schmetterte ihr Jack Ford die Faust ans Kinn. Ein furchtbarer Schmerz durchraste seinen Arm. Ihm war, als hätte er gegen einen Granitstein geschlagen. Gleichzeitig handelte die Auserwählte.
    Abermals traute Jack Ford seinen Augen nicht.
    Sura stieß ihm ihre Knochenhände in die Brust. Die Finger tauchten in seinen Körper ein. Es gab keinen Widerstand. Nichts hielt sie auf. Eine Eiseskälte erfüllte den Engländer mit einemmal, und diese Kälte umschloß von diesem Moment an sein Herz.
    Sura packte etwas in seinem Inneren und riß es ihm aus dem Leib. Es war eine schmerzhafte Trennung, und von diesem Augenblick an konnte Jack Ford nur noch tun, was Sura wollte.
    »Jetzt bist du mein Werkzeug«, sagte das unheimliche Knochenmädchen und lachte zufrieden. »Mein Wille ist nun der deine. Du wirst alle meine Befehle ausführen, ohne über ihren Sinn nachzudenken.«
    »Ja«, sagte Jack Ford wie in Trance.
    »Gut«, meinte Sura und nahm wieder menschliche Gestalt an. »Geh jetzt.«
    Ford nickte. Er wandte sich wortlos um und kehrte ins Hotel zurück, bereits mit einem Auftrag versehen, den er noch in dieser Nacht ausführen sollte.
    ***
    Ich wickelte ein Lakritzebonbon aus dem Papier und schob es in den Mund. Dann griff ich erneut nach dem Telefonhörer. Es war zwar schon spät, und eigentlich rief man um diese Zeit niemanden mehr an, aber die Ausnahmesituation zwang mich, diese Rücksichtsnahme hintanzustellen.
    Flink wählte ich die Nummer des Industriellen Tucker Peckinpah.
    Ich bin Privatdetektiv, und Peckinpah hat mich auf Dauer engagiert, damit ich mich ohne finanzielle Sorgen dem Kampf gegen Geister und Dämonen widmen kann.
    Wenn ich Probleme hatte, konnte ich den reichen Industriellen zu jeder Tages- und Nachtzeit stören. Was er mit seinem vielen Geld und seinen weitreichenden Verbindungen für mich tun konnte, tat er.
    Für mich und meine Freunde machte dieser Mann selbst Unmögliches möglich.
    Peckinpah meldete sich nach dem dritten Läuten, als hätte er auf meinen Anruf gewartet. »Hallo, Partner«, sagte ich. »Hier ist Tony Ballard. Entschuldigen Sie die späte Störung. Ich würde nicht anrufen, wenn es nicht so dringend wäre.«
    »Wo brennt’s denn schon wieder, Tony?«
    »Diesmal in der Sahara.«
    »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Von zu Hause.« Ich erzählte dem Industriellen vom Alptraum Roxanes.
    »Darum sollten Sie sich kümmern, Tony«, sagte Tucker Peckinpah sofort.
    »Das habe ich vor. Deshalb rufe ich Sie ja an.«
    »Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Allerdings.«
    »Was?«
    »Könnten Sie dafür sorgen, daß morgen früh Ihr Privat jet für uns bereitsteht?«
    »Selbstverständlich. Sonst noch was?«
    »Ich bin sicher, Sie können es arrangieren, daß ein Hubschrauber auf uns wartet, sobald wir in Algier eintreffen.«
    »Das ist kein Problem, Tony. Sie wissen ja, daß ich Unmögliches immer sofort für Sie erledige. Nur für Wunder brauche ich ein bißchen mehr Zeit. Der Hubschrauber wird für Sie in Algier bereitstehen, und der Pilot wird Sie überall hinfliegen.«
    »Na, wunderbar. Mehr will ich nicht von Ihnen.«
    »Ich wünsche Ihnen Hals- und Beinbruch, Tony.«
    »Wird schon schief gehen.«
    »Sollte sich ein Problem ergeben, das ich für Sie aus dem Weg räumen kann…«
    »… lasse ich es Sie umgehend wissen«, vervollständigte ich den Satz, nannte die Zeit, um die der Jet auf dem Airport auf uns warten sollte, bedankte mich im Voraus für die Mühe, die sich Tucker Peckinpah machen würde, und legte auf.
    Mr. Silver nickte mit grimmiger Miene. »Algerien. Ich bin neugierig, was uns da erwartet.«
    Meine Freundin Vicky Bonney
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