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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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Ladeninhalt durch.
    Sura hatte ihn wissen lassen, daß sich hier ein Revolver befand, und den wollte Ford an sich nehmen. Ein unwilliges Knurren entrang sich seiner Kehle, als er die Waffe nicht sofort fand.
    Aber dann entdeckte er eine Schachtel mit Patronen, und ein böses Grinsen huschte über sein Gesicht. Er öffnete die Schachtel und steckte ein Dutzend Patronen in seine Taschen.
    Dann suchte er weiter nach dem Revolver. Als er ihn gefunden hatte, setzte er sich in den Schreibtischsessel und kontrollierte die Trommel, indem er sie langsam drehte. Ein leises Tick-Tick-Tick war zu hören.
    Ford stellte fest, daß alle Kammern geladen waren. Er schob die Waffe in seinen Gürtel und erhob sich.
    Plötzlich stutzte er.
    Schritte!
    Sie kamen näher.
    Suras Verbündeter riß den Revolver sofort wieder aus dem Gürtel. Seine Züge nahmen einen harten, mitleidlosen Ausdruck an. Die Schritte kamen noch näher. Ford blickte sich rasch um.
    Er eilte durch das Büro, auf das Fenster zu.
    Blitzartig verschwand er hinter der schweren Übergardine. Sie pendelte mehrmals hin und her. Bevor sie noch zur Ruhe kam, wurde die Tür geöffnet, Licht flammte auf, und der Hotelbesitzer trat ein.
    Die Waffe in Jack Fords Hand war entsichert. Der Hahn war gespannt.
    Das Leben des Hotelbesitzers hing an einem seidenen Faden. Er war ein kleiner dunkelhäutiger Mann mit Oberlippenbart und Knopfaugen. Das Haupthaar war stark gelichtet, die Stirn schon ziemlich hoch.
    Jack Ford verhielt sich mucksmäuschenstill. Mit schmalen Augen beobachtete er den Mann durch einen dünnen Schlitz.
    Ein Mord wäre für ihn noch vor kurzem eine undenkbare Sache gewesen. Niemals hätte er sich dazu hergegeben. Doch nun hätte er keine Gewissensbisse mehr gehabt, diesen Mann zu töten.
    Der Hotelbesitzer blieb stehen und kratzte sich am Hinterkopf. Er schien nicht mehr zu wissen, aus welchem Grund er sein Büro aufgesucht hatte, aber es fiel ihm gleich wieder ein.
    Rasch kam er auf Jack Ford zu.
    Suras Verbündeter richete den Revolver auf den Ahnungslosen. Sein Finger krümmte sich leicht um den Abzug, doch er schoß noch nicht. Der kleine Mann schwenkte drei Schritte vor dem Vorhang rechts ab, schob ein Bild zur Seite und öffnete den dahinter befindlichen Wandsafe. Ford hörte das Rädchen der Kombination leise ticken. Der Hotelbesitzer zog nach der vierten Ziffer die dicke Tür des Stahlfachs auf und entnahm diesem eine Dokumentenmappe, die er sich unter den Arm klemmte. Er schloß die Safetür wieder gewissenhaft ab und rückte das Bild an seinen Platz.
    Auf einmal stutzte er.
    Er hat dich bemerkt! schoß es Jack Ford durch den Kopf.
    Der Mann drehte sich langsam um. Er schien die Nähe eines Fremden zu fühlen. Sein mißtrauischer Blick schweifte durch den Raum. Er machte einen Schritt auf Jack Ford zu. Noch einen…
    Der Engländer wartete gelassen.
    Wenn der Hotelbesitzer riun den Vorhang zur Seite riß, würde ihm der Tod mit einem lauten Knall ins Gesicht fliegen. Für wenige Sekunden baute sich eine fühlbare Spannungskonzentration auf, aber dann schüttelte der kleine Mann den Kopf, ging zur Tür, löschte das Licht und verließ den Raum.
    Ford ließ den Hahn des Revolvers in der Ruhestellung einrasten.
    Es hätte ihm nicht das geringste ausgemacht, den Hotelbesitzer zu erschießen. Aber der Schuß hätte die Leute im Hotel alarmiert, und das wäre nicht gut gewesen. Ford hatte eine andere Aufgabe zu erfüllen. Es war ihm lieber, wenn er sich darauf konzentrieren konnte.
    Vorsichtig öffnete er die Tür.
    Er peilte die Lage.
    Draußen war alles ruhig.
    Er stahl sich davon. Als er die Treppe hochschlich, fiel ihm auf, daß ihn jemand beobachtete. Er blieb abrupt stehen und drehte sich um. Unten stand Sura, die Auserwählte der Hölle, und ihr gemeines Lächeln verriet ihm, daß sie mit ihm zufrieden war.
    Aber das war erst der Anfang.
    Sie würde noch viel öfter Gelegenheit haben, mit ihm zufrieden zu sein…
    ***
    Vladek Rodensky saß allein am Tisch. Nach und nach füllte sich der Frühstücksraum. Hector Bose, Busfahrer und Reiseleiter in einer Person, ging von Tisch zu Tisch und erkundigte sich bei den Leuten, ob alles zu ihrer Zufriedenheit wäre.
    Er kam auch zu Vladek - ein Mann Mitte dreißig mit wasserhellen Augen, dichtem blondem Haar, schmaler Nase und breitem Gesicht.
    »Alles in Ordnung, Herr Rodensky?« fragte er auf deutsch.
    »Ich habe keine Beschwerde vorzubringen, Mr. Bose«, erwiderte der Brillenfabrikant auf englisch.
    »In
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