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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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entgegen, das Glutschwert zum tödlichen Stoß erhoben.
    Der Erwartete wollte sich in Gedankenschnelle zur Seite werfen, doch instinktiv rechnete ich damit, und so traf ihn die eigene Klinge haargenau. Hart fuhr sie ihm in die Brust. Aus seinem Rücken trat das Glutschwert wieder heraus. Er war von seinem eigenen Höllenschwert aufgespießt.
    Das überlebte selbst er nicht.
    Ich ließ das Schwert los, ließ es in seinem Körper stecken. Er schwankte wie ein Halm im Wind, und ich hatte den Eindruck, ihn jetzt mit dem kleinen Finger umstoßen zu können.
    Verzweifelt kämpfte er gegen das Ende an.
    Er wollte sich das Schwert aus der Brust reißen, doch er hatte nicht mehr die Kraft dazu. Röchelnd brach der Erwartete zusammen, und Sekunden später verging er genauso wie seine Auserwählten. Die Hölle hatte ihr Ziel nicht erreicht. Wir hatten ihr einmal mehr eine schmachvolle Niederlage bereitet. Langsam hob ich meinen Kopf.
    Da, wo der Dämonendiskus das Höllentier zerstört hatte, hing die Scheibe in der Luft. Ich streckte die Hand aus und erreichte mit der Kraft meines Willens, daß der Diskus zu mir zurückkehrte. Er schwebte lautlos heran. Ich fing ihn ab und hängte ihn an die Halskette.
    Das von dem Mahdi entfachte Feuer war von selbst erloschen. Roxane und Mr. Silver brauchten die Flammen nicht mehr zu bekämpfen. Ein vielstimmiger Jubelschrei flog uns entgegen, als wir den Autobus betraten.
    Die Verbindung zwischen Hector Bose und den Mächten der Finsternis war mit dem Tod des Mahdi abgerissen. Roxane befreite den Fahrer und Reiseleiter, der sich an seine bösen Tagen nicht erinnern konnte. Als er von uns erfuhr, was geschehen war, wollte er vor Scham in den Boden versinken. Wir machten ihm klar, daß er nichts für seine Taten konnte.
    »Der Mahdi und seine Gefolgschaft ist vernichtet«, sagte ich zu den Mitgliedern der Reisegruppe. »Sie haben also nichts mehr zu befürchten. Meine Freunde und ich werden nach In Salah fahren und jemanden schicken, der den Bus wieder flottmacht und John Reed und Jack Ford abholt.«
    »Was dagegen, wenn ich mitkomme, Tony?« fragte Vladek Rodensky.
    »Absolut nicht.«
    Wir wünschten den Reisenden alles Gute und sagten, daß wir sie in In Salah Wiedersehen würden. Dann stiegen wir in den Jeep und fuhren ab. Während der Fahrt erfuhr Vladek, wie wir darauf gekommen waren, daß man hier unsere Hilfe brauchte.
    Er sagte, er würde seinen Urlaub abbrechen und mit uns nach London fliegen, wenn wir nichts dagegen hätten.
    »Du bist bei uns immer gern gesehen«, erwiderte ich lächelnd.
    Er nickte. »Dann werde ich ein paar Tage bei euch verbringen, denn von der Wüste habe ich den Kanal voll.«
    ENDE
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