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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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war es zu dieser schrecklichen Wandlung gekommen. Wie war das passiert? Ford schien Gedanken lesen zu können. Er grinste spöttisch. »Du kannst nicht verstehen, wie ich mich so unverhofft vom Guten zum Bösen verwandeln konnte, nicht wahr?«
    »Allerdings. Es ist mir ein Rätsel.«
    »Sura ist daran schuld. Du erinnerst dich an ihren Namen? Ich habe dir von ihr erzählt.«
    »Ja, das Mädchen vom Hotel.«
    Ford nickte. »Sie hat es darauf angelegt, daß ich sie ansprach. Sie wollte sich nachts mit mir treffen. Aber nicht, um mit mir zu schlafen, wie ich annahm, sondern um mich zu ihrem Werkzeug zu machen. Sura ist sehr mächtig. Sie ist eine Auserwählte der Hölle. Sie hat mir die Augen geöffnet. Es ist für mich die Erfüllung, Böses zu tun, der Hölle zu dienen. Ich habe großartige Vorarbeit geleistet, das mußt du zugeben. Ich habe Hector Bose auf meine Seite herübergeholt und dafür gesorgt, daß der Bus nicht weiterfährt, denn hier auf dem Plateau von Tademait soll sich euer Schicksal erfüllen. Nachher werden sich Hector und ich dem Mahdi des Satans anschließen. Wohin er auch zieht, wir werden ihn begleiten und ihm dienen.«
    Allmählich ging die Sonne unter.
    Als die Dämmerung einsetzte, blühte Jack Ford sichtlich auf. Er fühlte sich nun bedeutend wohler.
    »Es wird nun nicht mehr lange dauern, bis der Mahdi mit seinen Auserwählten eintrifft«, sagte Jack Ford.
    »Dann wird hier eine Menge Blut fließen«, meinte Hector Bose grinsend.
    »Kann euch wirklich nichts auf die Seite des Guten zurückbringen?« fragte Vladek Rodensky.
    Ford schüttelte energisch den Kopf. »Nichts. Nur der Tod des Mahdi würde die starke Verbindung zwischen ihm und uns lösen. Aber wer sollte es schaffen, den Meister zu vernichten?«
    »Vielleicht gibt es jemanden, der das schafft«, sagte Vladek Rodensky. Er dachte an Tony Ballard, den Dämonenhasser, an Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, und an Mr. Silver, den Ex-Dämon. Ein solch schlagkräftiges Team konnte dem Mahdi des Satans schon gefährlich werden.
    Ford schaute den Brillenfabrikanten durchdringend an. »Als diese drei Personen mit dem Jeep ankamen, hatte ich den Eindruck, du würdest sie kennen.«
    »Das stimmt. Es sind Freunde von mir.«
    »Sind sie gekommen, um dir beizustehen?«
    »Das nehme ich an. Ich weiß nicht, wie sie darauf gekommen sind, daß ich in der Klemme stecke.«
    »Sie werden nicht erreichen, was sie sich vorgenommen haben. Sie werden genauso vor die Hunde gehen wie du und die anderen Mitglieder der Reisegruppe. Was sind das für Leute?«
    Vladek Rodensky nannte die Namen seiner Freunde. Er verschwieg Jack Ford aber, zu welchen übernatürlichen Fähigkeiten Mr. Silver und Roxane imstande waren. Er sagte auch nicht, daß Tony Ballard ein brandgefährlicher Kämpfer gegen die Ausgeburten der Hölle war, daß dieser Tony Ballard im Laufe der Jahre schon eine erkleckliche Anzahl von Geistern und Dämonen erledigt hatte.
    »Sie hätten nicht herkommen sollen«, sagte Jack Ford grinsend. »Dann hätten sie dein Schicksal nicht zu teilen brauchen.«
    »Der Mahdi wird meine Freunde nicht schaffen«, sagte Vladek zuversichtlich.
    »Es wird ein Kinderspiel für den Mahdi sein, mit ihnen fertigzuwerden!« behauptete Ford.
    »Tony Ballard ist ein äußerst mutiger Mann.«
    »Der Mut eines Mannes reicht nicht aus, um den Mahdi des Satans zu bezwingen.«
    »Tony Ballard wird ihn vernichten!« Wut glomm in Jack Fords Augen auf. Er rammte dem Brillenfabrikanten den Revolver gegen die Stirn und fauchte: »Sag das noch mal, und ich blase dir dein Gehirn aus deinem verdammten Schädel!«
    Vladek Rodensky preßte die Lippen zusammen und sagte kein Wort mehr.
    Er wollte Ford nicht noch mehr reizen. Der Mann hätte ihn sonst wirklich erschossen.
    ***
    Die Dämmerung schritt rasch fort. Elissa Reed tappte mit ungelenken Bewegungen zu dem Felsen, hinter dem ihr toter Mann lag. Tränen füllten ihre Augen. Sie hätte sich niemals träumen lassen, daß dieser Verlust so schmerzlich für sie sein würde. War es doch eine Art von Liebe gewesen, die sie mit John verbunden hatte? Vermutlich ja. Jetzt erst, wo er nicht mehr lebte, fühlte sie, daß ihr etwas fehlte. Sie fühlte sich nicht mehr ganz. Ein Teil von ihr war tatsächlich gestorben.
    Seufzend sank sie neben dem Toten auf den Boden. Sie legte ihre Handflächen auf den Sand und betrachtete schweigend das bleiche Antlitz des Leichnams. John schien nur zu schlafen. Elissa hätte viel darum gegeben, wenn sie ihn auf
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