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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger
Autoren: Jason Dark
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»Ich warte auf eine Antwort, Cole.«
    »Klar.« Er nickte. »Ich spüre es auch. Etwas ist anders geworden. Kälter…«
    »Sage ich doch.«
    »Und was ist der Grund dafür?«
    Gina legte den Kopf zurück und fing leise an zu lachen.
    »Es liegt bestimmt nicht am Wetter«, flüsterte sie dann. »Denk mal daran, weshalb wir überhaupt hier sind! Das ist das Andere, Cole. Der Gruß aus einer anderen Welt. Wir sind Gespensterjäger, vergiss das nicht. Wir wollen den Leuten klarmachen, dass es so etwas gibt. Warum stehen wir denn hier vor dem Grab? Weil wir etwas locken wollen. Etwas Unheimliches und Gefährliches. Dieses Grab hier haben wir uns bewusst ausgesucht. Jetzt müssen wir die Suppe auch auslöffeln.«
    Cole Parker nickte. Im Vergleich zu seiner Partnerin trug er sein Herz nicht auf der Zunge, sondern hielt sich eher bedeckt. So konnte er das leicht bedrückende Gefühl für sich behalten. Er wollte seine Partnerin nicht damit beunruhigen.
    Beide standen vor einem besonderen Grab. Der hohe Stein glich einem Klotz. Ohne Schnörkel. Ohne Beschriftung. Glatte Seiten, das war alles.
    Aber er verbarg etwas Besonderes, das hatten sie gespürt. Gina und Cole besaßen diese besondere Begabung.
    Die Kälte nahm zu. Sie schien aus dem kantigen Stein zu kriechen und näherte sich den vier Händen, die sich über dem Grab zusammengefunden hatten.
    »Begreifst du das, Cole?«
    »Nein, das scheint echt zu sein.«
    »Du sagst es. Ein Gespenst, das sich im Grab versteckt hält und nun rauskommt.«
    »Wieso?«
    Gina lachte für einen kurzen Moment leise. »Lass dich überraschen, mein Lieber. Das hier ist nicht leicht zu durchschauen. Die Kälte, sie frisst sich in meine Haut. Das ist wie Eis - oder?«
    »Stimmt.«
    »Was tun wir jetzt?«
    Cole kannte die Antwort nicht, sodass seine Partnerin wieder das Wort übernahm.
    »Wir müssen achtgeben. Wir müssen eine Brücke bilden. Es ist wichtig, dass wir zusammenbleiben und uns nicht verzetteln. Was hier passiert, das ist nicht normal, das ist…«
    »Oder sollen wir abbrechen?«
    Gina Rankin zuckte zusammen. »Auf keinen Fall! Wir machen weiter. Das ist unsere große Chance. Wenn das morgen Abend gesendet wird, und das ohne künstliches Licht und in der Dunkelheit, dann bekommen wir die Superquote.«
    Cole Parker bewunderte seine Partnerin. Wenn es um den Job ging, war sie eiskalt. Auch übernahm sie wieder das Wort und sprach von einer anderen Welt.
    »Das ist der Gruß aus dem Reich der Gespenster. Partner, wir haben es geschafft. Wir, die Jäger, haben Kontakt.« Sie riss den Mund auf und lachte kehlig.
    Es verstummte abrupt, als sie den Blick nach unten gerichtet hatte und sah, was da geschah.
    Um ihre Füße herum wölkte es. Die Kälte nahm noch mehr zu, und beide hatten das Gefühl, als würde sie wie ein dünner Handschuh über ihre Hände streichen.
    Das war nicht zu erklären. Sie schauten sich über den Grabstein hinweg an. Noch hielten sie sich an den Händen fest. Beide merkten, dass sie zitterten.
    »Was dampft da aus der Erde?«, flüsterte Gina. »Sag nicht, dass es Nebel ist.«
    »Nein, nein - ich - ich kann mir das auch nicht erklären. Das hatten wir noch nie auf unserer Suche.«
    »Ist aber gut für die Quote.«
    »Dass du jetzt daran denken kannst.«
    »Immer denke ich daran. Wir sind unter anderem die Stars vpn Fright Tales. Das hier wird uns noch ein Stück höher katapultieren.«
    »Hast du keine anderen Sorgen?«
    »Nein, du?«
    Cole Parker deutete ein Nicken an. »Ja, habe ich. Ich habe inzwischen ein ziemlich ungutes Gefühl. Und wenn ich es als Angst bezeichne, ist das auch nicht verkehrt.«
    »He, du bist der Held. Die Leute bewundern dich. Du bist der Mann mit dem Gespenster-Tick. Richte dich danach.«
    »Hör auf damit. Das hier ist kein Spiel. Hier wird nicht nachgeholfen. Hier machen wir den Zuschauern nichts vor. Das ist echt, verstehst du? Was hier aus dem Grab kommt…«
    »Nicht reden, Cole!« Gina Rankin senkte den Blick. In den letzten Sekunden hatte sie sich nicht mehr um den geheimnisvollen Nebel gekümmert. Jetzt sah sie, dass er sich vermehrt hatte und in der Zwischenzeit auch dichter geworden war.
    Das war mehr als faszinierend, denn hier hatte niemand von außen eingegriffen. Das ungewöhnliche Zeug stieg weiterhin in die Höhe und hatte bereits ein Drittel des Grabsteins in Beschlag genommen. Dafür gab es keine logische Erklärung.
    Auch die TV-Crew griff nicht ein. Es gab kein Licht auf dem Friedhof. Die Kameras nahmen alles so
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