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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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irgendeine Weise wieder zum Leben erwecken hätte können. Aber der Tod ist eine unwiderrufliche Sache.
    Elissa schüttelte langsam den Kopf. Echte Verzweiflung prägte sich in ihre Züge. »Ich möchte dich noch einmal um Verzeihung bitten, John«, sagte sie leise. »Ich war selten gut zu dir. Ich habe dich immer schlecht behandelt. Es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun dürfen. Du hast immer alles für mich getan, doch ich war damit nicht zufrieden. Du warst mir gegenüber immer schwach, und ich nützte meine Stärke aus. Das war nicht schön von mir. O Gott, hätte ich doch nur Gelegenheit, wiedergutzumachen, was ich falsch gemacht habe.«
    Mit ihren sandigen Händen streichelte sie sein blasses Gesicht.
    Sie schluchzte.
    »Unsere Ehe war nicht glücklich, John. Aber wir gehörten trotzdem zusammen. Wir waren füreinander da. Und nun bist du fort. Weit fort. Hast mich allein gelassen. Ich weiß, du hättest das nicht aus freien Stücken getan. Du hättest mich niemals im Stich gelassen. Ich konnte mich auf dich immer verlassen. Diese Stütze fehlt mir nun. Du fehlst mir, John.«
    Sie wischte sich die Tränen von den Wangen.
    »Wenn es eine Möglichkeit geben würde, deinen Tod zu rächen, würde ich es tun, John. Aber dieser Teufel, der dich umgebracht hat, läßt niemanden an sich heran.«
    Gedankenverloren blickte Elissa Reed zu Boden.
    Flüsternd fuhr sie fort: »Bald wird sich auch mein Schicksal erfüllen, John. Auch ich werde sterben. Vielleicht sehen wir uns in einer anderen Welt wieder. Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Viele behaupten es, aber ich kann es mir nicht vorstellen, und es kam noch keiner zurück, um das zu bestätigen. Vielleicht sind wir nach dem Tod wieder vereint, John. Wenn ich diese Gewißheit hätte, würde ich leichten Herzens sterben. So aber habe ich Angst, kannst du das verstehen? Ja, du kannst es. Du hattest immer Verständnis für mich. Oh, John, warum mußte ich dich verlieren? Du warst der beste Mann, den ich kriegen konnte. Ich habe dich nicht verdient. Ja, du warst zu gut für mich…«
    Sie unterbrach sich. Etwas irritierte sie mit einemmal. War sie mit ihrem Mann nicht mehr allein? Belauschte jemand ihr Gespräch? Sie drehte sich um. Im selben Moment traf sie der Schock mit der Wucht eines Keulenschlages, denn hinter ihr stand ein Kamel, auf dem ein maskierter Tuareg saß!
    Elissa hörte jemanden einen schrillen Schrei ausstoßen, ohne zu wissen, daß sie selbst es war, die so grell schrie.
    ***
    Elissa Reeds Schrei alarmierte Jack Ford und Hector Bose. »Endlich!« sagte Ford. »Sie sind da! Unsere Verbündeten sind da!« Er versetzte Vladek Rodensky einen schmerzhaften Faustschlag. »Raus mit dir aus dem Bus! Nun übergeben wir dich den Auserwählten der Hölle. Sie werden dich und die anderen Mitglieder der Reisegruppe vernichten.«
    Vladek wandte sich um. Ford lachte begeistert.
    Der Brillenfabrikant bewegte sich nicht schnell genug. Ford versetzte ihm einen Tritt.
    »Ich kann verstehen, daß du’s nicht eilig hast!« sagte Jack Ford. »Du solltest trotzdem ein bißchen rascher aus dem Bus steigen, sonst mache ich dir mit einer Kugel Beine!«
    In Vladeks Kopf fuhren die Gedanken Karussell. War das eine Chance? Würde er mit heiler Haut davonkommen, wenn er jetzt loslief? Oder würde Ford auf ihn schießen?
    Die Sache ist einen Versuch wert, dachte Vladek Rodensky. Aber noch rannte er nicht los. Er ließ sich nach wie vor Zeit, damit die Flucht dann umso überraschender für Ford kam.
    Elissa Reed schrie immer noch. Sie schien nicht mehr aufhören zu können. Vladeks Nervenstränge spannten sich. Er legte seine Hand auf die Griffstange an der Innenseite der pneumatischen Falttür.
    Gleich darauf knirschte Sand unter seinen Schuhen. Jack Ford stieg dicht hinter ihm aus. Hinter Ford folgte Hector Bose, der ebenso begeistert war wie sein Komplize, daß es nun gleich rundgehen würde.
    Er stand voll und ganz hinter dem, was die Auserwählten der Hölle vorhatten, fühlte sich ihnen zugehörig und hätte auch selbst getötet, wenn er von seinen Verbündeten dazu die Erlaubnis erhalten hätte.
    Vladek Rodensky suchte den Grund für Elissa Reeds langanhaltenden Schrei, konnte den Tuareg jedoch nicht sehen.
    Jack Ford stieß ihm hart den Revolver in den Rücken. »Weiter, Rodensky! Schneller!«
    Der Brillenfabrikant ließ noch eine Sekunde verstreichen. Dann explodierte er. Blitzschnell kreiselte er herum. Er stieß die Revolverhand zur Seite und hieb Ford
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