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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica
Autoren: Ella Broussard
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Erstes Kapitel
    Klopf, klopf, klopf. Dann lauter und beharrlicher: KLOPF, KLOPF, KLOPF, KLOPF, KLOPF.
    Maddie schaute von ihrer Arbeit hoch und sah sich auf der Suche nach der Klopfquelle im Zimmer um. Ihr Blick fiel auf Polly, die Sekretärin, die hinter ihrem Schreibtisch stand und Maddie etwas Dringendes durch die Glasscheibe mitteilen wollte, die das Büro teilte. Polly hatte den Kopf in einem unglücklichen Winkel geneigt und hielt den Telefonhörer zwischen Kinn und Schulter. Hastig schrieb sie etwas auf ein Blatt Papier und wies mit der freien Hand auf Maddies Telefon. Maddie hob den Blick zur Decke.
    »Oh, verdammt, das ist lächerlich! Wann wird Freya das Geld rausrücken, um das Telefon neu zu installieren?«, murmelte sie. »So kann man doch kein Geschäft führen.« Seit ein paar Monaten waren bestimmte Funktionen zwischen Pollys und Maddies Telefonen gestört, und Freya hatte die Reparatur noch nicht genehmigt. Polly konnte Anrufe zu Maddie durchstellen, aber diese eigenwillige Pantomime war die einzige Methode, um Maddie wissen zu lassen, wer der Anrufer war.
    Polly hielt das Blatt Papier gegen die Scheibe. Maddie las die fetten Buchstaben. SAM PASCALI!!
    Maddie war wie vom Donner gerührt, konnte es nicht glauben, erlebte Wonnen und Panik zugleich. Sam Pascali? Er rief sie an? Aber bevor sie Zeit hatte, sich zusammenzureißen, klingelte das Telefon auf ihrem Schreibtisch. Sie schaute wieder hinüber zu Polly, die so enthusiastisch grinste und nickte, dass Maddie glaubte, der Kopf der Sekretärin könnte jeden Moment von ihrem Hals kullern. Maddie griff zum Hörer.
    »Hallo. Maddie Campion am Apparat.«
    »Hallo, Maddie. Hier ist Sam Pascali. Ich wollte nur anrufen, um mit Ihnen über eine Idee zu sprechen. Ich bin gerade zurück vom Sundance Film Festival. Habe dort The Great North Road gesehen. Fabelhafter Film, großartige Drehorte. Sie haben tolle Arbeit geleistet. Wollen Sie mir was über sich selbst erzählen?«
    Sam sprach verkürzt, wie man früher Telegramme formulierte, und er sprach so schnell, dass Maddie einige Zeit brauchte, um ihn einzuholen. Erst dann sickerte bei ihr langsam durch, worauf er anspielte. Wollte er sie anheuern?
    »He, Maddie? Sind Sie noch da?«
    »Ja, ja, entschuldigen Sie, Mr. Pascali«, stotterte Maddie.
    »Sam«, sagte er. »Nennen Sie mich Sam. Also, Maddie, erzählen Sie mir von sich. Sie wissen, was ich meine: Filme, bei denen Sie mitgearbeitet haben, Regisseure, für die Sie gearbeitet haben ...«
    Maddie nahm einen tiefen Atemzug und bemühte sich um Fassung. »Okay, Sam. Lassen Sie mich nachdenken.« Maddie kämpfte verzweifelt, um ihre sich überschlagenden Gedanken zu ordnen. »Ich habe bei verschiedenen Fernsehserien als location manager angefangen, dann habe ich mit Filmen weitergemacht – alle britisch. Ich glaube, bisher sind es vierzehn oder fünfzehn Filme, für die ich die Drehorte ausgesucht habe. Die meisten sind kleine Filme gewesen, und ich glaube nicht, dass Sie von ihnen gehört haben. The Great North Road ist der einzige, der auch in die Staaten verkauft wurde.«
    »Haben Sie Kopien von den anderen Filmen?«
    »Eh, ja, aber nicht von allen. Soll ich Ihnen einige zuschicken?«
    »Ja, gern. Schicken Sie sie heute Abend per Kurier. Bänder, Rollen, was immer Sie haben. Das Format ist egal; ich kann alles überspielen, was Sie mir schicken. Haben Sie einen Kuli zur Hand? Ich gebe Ihnen meine Privatanschrift durch, also nicht ins Büro schicken.«
    Maddie kritzelte die Adresse auf ein Stück Papier und hatte Mühe, Sams Schnellfeuersätzen zu folgen. Das schien alles so unwirklich zu sein, besonders, als sie sich Sams Adresse in Beverly Hills notierte.
    »Eins möchte ich Sie jetzt schon fragen, Maddie: Wenn mir der Rest Ihrer Arbeit auch gefällt, wollen Sie dann bei meinem nächsten Film dabei sein? Er ist mein Baby, das ich schon lange mit mir herumtrage. Ich habe es geschrieben, und ich will es keinem anderen anvertrauen. Also können Sie sich denken, wer den Film produziert und wer Regie führt. Er hat den Titel D-Day Dawn, ein Film über den Zweiten Weltkrieg. Es geht um amerikanische Soldaten, die in England stationiert sind und auf den Einsatz zur Invasion warten. Ich brauche einen Engländer, um die richtigen Drehorte zu finden, so eine Art einheimischer Führer, verstehen Sie? Wir wollen in der zweiten Septemberwoche beginnen, wenn Sie also zusagen, können Sie sich sofort mit der Suche nach den locations beschäftigen.«
    Offenbar kam es
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