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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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getrennt.
    Er hieb mit seinem Schwert auf den jungen Mann ein. Wimmerforce hatte mehr Glück als Verstand. Es gelang ihm immer nur knapp, dem tödlichen Streich zu entgehen.
    Mia Topal stand wie vor den Kopf geschlagen da, war nicht fähig, sich zu regen. Sie preßte ihre Fäuste ans bleiche Gesicht und verfolgte mit furchtgeweiteten Augen den mörderischen Kampf, den Matt Wimmerforce wohl verloren hätte, wenn ich ihm nicht zu Hilfe geeilt wäre.
    Er stolperte in diesem Moment.
    Die Schwertklinge sauste auf ihn zu und hätte ihm den Kopf gespalten, wenn ich mich nicht vorwärtsgehechtet hätte. Wimmerforce bekam von mir einen derben Stoß, der ihn augenblicklich zur Seite beförderte.
    Um ein Haar verfehlte ihn das Schwert des Höllen-Tuaregs.
    Ich reagierte sofort, packte den Schwertarm und riß den Skelett-Reiter vom Kamel herunter. Klappernd landete er im Sand. Er federte aber gleich wieder hoch. Breitbeinig stand er vor mir. Jetzt war ich das Ziel seines Schwertes. Ich tauchte unter dem gefährlichen Hieb durch und stieß meinem Gegner den magsichen Ring in die Herzgrube.
    Das Wesen brüllte auf.
    Mein nächster Schlag galt dem Schwertarm.
    Der Skelett-Tuareg ließ die Waffe augenblicklich fallen. Mit bloßen Knochenhänden attackierte er mich daraufhin. Aber ich war auf der Hut, und er war angeschlagen.
    Als ihn mein magischer Ring erneut traf, sackte er zusammen. Weit riß er sein Knochenmaul auf, und er schrie markerschütternd, doch ich hatte kein Mitleid mit ihm.
    Ich mußte ihn vernichten, und ich tat es, ohne zu zögern. Meine Hand mit dem Revolver zuckte vor. Ich schob dem Auserwählten der Hölle den Lauf des Colt Diamondback ins Maul und drückte ab.
    Der Knochenschädel zerplatzte und eine Sekunde später gab es das Knochenmonster nicht mehr.
    Von sieben Tuaregs existierten nur noch fünf.
    Das war immer noch zuviel.
    Und der Mahdi des Satans hielt sich auch noch im Hintergrund!
    ***
    Tausendmal hatte Dean Damon schon bereut, diese Reise gebucht zu haben. Der kleine, etwas übergewichtige Mann mit den klugen Augen und der leicht gekrümmten Nase - ein Kaufmann aus London, seit drei Jahren verwitwet - wurde mit seiner Angst kaum noch fertig.
    Seit dem Tod seiner Frau war dies die erste Urlaubsreise, die er machte. Die Jahre davor hatte er sich in Arbeit vergraben, um über den Verlust hinwegzukommen, doch er hatte gemerkt, daß es zu Hause kein Vergessen gab. Alles erinnerte ihn da an Nora, mit der er so viele Jahre glücklich zusammengelebt hatte.
    Wenn er über ihren Tod hinwegkommen und nicht trübsinnig werden wollte, hatte ihm sein Arzt geraten, eine Reise zu unternehmen. Irgendwohin. Nur fort von London.
    Dean Damon hatte sich für die Sahara entschieden. Es war schon immer sein Wunsch gewesen, diese Wüste kennenzulernen. Mit einem unguten Gefühl hatte er die Reise angetreten, denn er hatte niemanden gekannt, war allein gewesen, doch schon bald hatte er die ersten Kontakte geknüpft, und die Langeweile, vor der er sich gefürchtet hatte, war ausgeblieben.
    Zunächst war er froh gewesen, sich für diese Reise entschieden zu haben, doch das war er nun schon lange nicht mehr.
    Er war mit den Nerven völlig runter. John Reeds Tod, und alles, was danach gekommen war, hatte ihn total fertiggemacht. Und nun waren auch noch diese Knochen-Tuaregs aufgetaucht. Die Vorhut des Teufels!
    Schüsse, Schreie, das Gebrüll der angreifenden Tuaregs versetzten ihn in helle Panik. Er konnte seine Todesangst nicht mehr unterdrücken. Zitternd lag er hinter einem Felsen und hätte sich am liebsten mit den Händen tief im Sand eingegraben.
    Das Grauen war einfach zuviel für ihn.
    Er drehte durch.
    Die Angst ließ Dean Damons Verstand aushaken. Er wußte nicht mehr, was er tat. »Ich kann nicht mehr!« stöhnte er, und er hielt sich verzweifelt die Ohren zu. Aber der Lärm quälte ihn weiter.
    Da sprang er auf. »Ich halte das nicht mehr aus!« brüllte er und rannte los. Er wetzte mit seinen kurzen Beinen auf einen Tuareg zu. »Mach Schluß!« schrie er verzweifelt. »Bring mich um! Mach dieser Qual ein Ende! Ich kann sie nicht mehr ertragen!«
    Der Knochenreiter trieb sein Kamel mit harten Schlägen an. Mit blutunterlaufenen Augen, die vor Haß glühten, starrte er den Schreienden an. Er wollte Dean Damon seinen Wunsch erfüllen und ihm mit einem gewaltigen Schwertstreich das Leben nehmen.
    Damon sah das Kamel àuf sich zusprengen.
    Er blieb stehen.
    In sein Schicksal ergeben breitete er die Arme aus. »Mach
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