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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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schnell!« flüsterte er. »Gib mir endlich Frieden!«
    Der Skelett-Tuareg erreichte ihn. Die Klinge hätte den Londoner Kaufmann getroffen, wenn nicht Roxane eingegriffen hätte.
    Sie flog buchstäblich vorwärts, packte Dean Damon und riß ihn hinter sich. Jetzt drohte die Klinge sie zu durchbohren. Doch ehe es dazu kommen konnte, baute die Hexe aus dem Jenseits ein starkes Kraftfeld vor sich auf, an dem das Schwert des Tuaregs abprallte.
    Das Kamel donnerte an Roxane vorbei.
    Das schwarzhaarige Mädchen griff mit beiden Händen nach oben. Sie erwischte den Reiter. Er riß sie mit. Sie schwang sich hoch und saß hinter dem Auserwählten der Hölle im Sattel.
    Er zügelte sein Kamel. Roxane stieß ihn kraftvoll aus dem Sattel. Er drehte sich während des Fallens und landete auf dem Rücken. Die Hexe aus dem Jenseits ließ sich sogleich auf ihn fallen und vernichtete ihn mit einem weißmagischen Schock.
    ***
    Tarso schwang sein Schwert hoch und gab den anderen Auserwählten ein Zeichen. Dann sprengten sie davon, tauchten in die Finsternis ein und sammelten sich in einer kleinen Senke.
    Vier Skelette waren es nur noch. Die anderen Knochenreiter waren auf der Strecke geblieben. Der schwarze Litham bauschte sich vor Tarsos Mund, als er einen zornigen Fluch ausstieß.
    »Verdammt noch mal, ich habe nicht damit gerechnet, daß wir auf so großen Widerstand stoßen würden!« sagte er.
    »Daran sind nur die drei schuld, die nicht zur Reisegruppe gehören«, sagte Sura, die wie ein Mann gekämpft hatte.
    »Das Mädchen und der Kerl mit den Silberhaaren sind keine Menschen«, knirschte Tarso. »Und deren Freund ist im Besitz von Waffen, mit denen er uns gefährlich werden kann. Wir müssen uns auf ihn konzentrieren, ihn entwaffnen und seine Freunde in die Knie zwingen, indem wir ihn in unsere Gewalt bringen. Sie werden nichts riskieren, was sein Leben gefährdet.«
    »Tarso«, sagte plötzlich Sura. Sie wies mit dem Schwert in die Dunkelheit, in der zwei Glutpunkte hingen, die langsam näherkamen.
    Glühende Augen waren es.
    Die Augen des Meisters.
    Zehn Yard von seinen Auserwählten entfernt zügelte der Mahdi des Satans sein skelettiertes Kamel. Tarso löste sich von seiner Truppe, ritt auf den Meister zu und berichtete ihm, wie die Dinge standen.
    Als er erwähnte, daß er drei Tuaregs verloren hatte, starrte ihn der Mahdi gereizt an. »Schwächling! Ich glaube, es war ein Fehler, dir die Befehlsgewalt zu übertragen, du bist dieser Aufgabe nicht gewachsen.«
    »O nein, Erwarteter. Verzeih, daß ich dir widerspreche, aber ich habe mein Bestes gegeben.«
    »Es war nicht genug!« herrschte der Erwartete ihn an.
    Tarso senkte ergeben sein Knochenhaupt.
    »Wir kommen später darauf noch einmal zurück«, sagte der Mahdi. »Jetzt greifen wir an!«
    ***
    Ich trommelte in aller Eile die Reisenden zusammen. Dean Damon hatte sich einigermaßen beruhigt. Elissa Reed weinte nicht mehr. Sie stand apathisch da und schien mit allem einverstanden zu sein, was passierte. Wie es kam, so wollte sie es hinnehmen. Sie wollte ihr Leben mit derselben Gleichgültigkeit behalten wie den Tod hinnehmen. Im Augenblick hatte für sie nichts mehr Bedeutung.
    Matt Wimmerforce hielt Mia Topal fest. Das blonde Mädchen war genauso fertig wie die anderen Reisenden.
    »Sie werden wiederkommen«, sagte ich.
    Allen war das klar. Einige nickten ernst und furchtsam.
    »Sie werden uns wieder angreifen, und wir sollten diese kurze Verschnaufpause nützen, um unsere Situation zu verbessern.«
    »Das hört sich gut an, aber was sollen wir tun, Mr. Ballard?« fragte Dean Damon.
    »Wir brauchen mehr Schutz«, sagte ich.
    »Das ist uns schon lange klar, aber wo finden wir den?« fragte Damon.
    »Im Autobus. Wenn wir uns in ihm verschanzen, können wir die Angriffe der Tuaregs besser abwehren.«
    »Im Bus befindet sich Hector Bose«, sagte Matt Wimmerforce. »Er steht auf der Seite der Tuaregs. Von ihm können wir nicht erwarten, daß er uns einläßt. Er wird im Gegenteil alles verhindern, was wir unternehmen, um in den Autobus zu gelangen.«
    »Er ist allein«, sagte ich. »Es dürfte nicht besonders schwierig sein, ihn zu überwältigen.«
    Mein Blick streifte Mr. Silver und Roxane. Die beiden stimmten mit mir überein. »Wäre doch gelacht, wenn wir mit Bose nicht fertigwerden würden«, sagte der Ex-Dämon.
    Dean Damon schielte zum Bus hinüber. »Vielleicht schaffen Sie es. Damit würde sich unsere Lage tatsächlich erheblich verbessern.«
    »Okay«, sagte ich.
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