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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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»Roxane! Silver! Versuchen wir’s.« Ich wandte mich an die Umstehenden. »Sie bleiben hier beisammen stehen und warten, bis wir Sie rufen.«
    Damon nickte. »Etwas anderes können wir ohnedies nicht tun.«
    Wir lösten uns von der Gruppe. Vladek Rodensky blieb bei den Leuten.
    Er hätte uns beim Bus nicht helfen können, konnte hier aber für Ruhe und Entspannung sorgen.
    »Nur Mut«, sagte der Brillenfabrikant zu den Mitgliedern der Reisegruppe. »Seit meine Freunde zu uns gestoßen sind, sind unsere Überlebenschancen gewaltig gestiegen.«
    Das glaubte ihm jeder gern. Man klammerte sich verzweifelt an die Hoffnung, dieses Grauen doch noch zu überleben, und alle wußten, daß ihr Leben in unserer Hand lag.
    Als Hector Bose uns auf den Bus zukommen sah, erhob er sich. Beide Türen waren geschlossen. Der Verbündete der Hölle grinste diabolisch. Er fühlte sich im Autobus sicher, aber das war er nicht.
    Jedenfalls nicht, wenn Mr. Silver hinein wollte.
    Der Ex-Dämon blieb vor der geschlossenen Tür stehen. »Bose!« rief er. »Machen Sie auf!«
    »Ich denke nicht daran!« schrie der Fahrer drinnen.
    »Gut, dann breche ich die Tür eben auf!« sagte Mr. Silver und wuchtete sich sofort dagegen.
    Hector Bose stemmte sich drinnen gegen die Tür. Er fing den Schwung des Ex-Dämons kraftvoll ab, doch der Hüne legte mehr und mehr Kraft in seine Rammstöße. Dieser enormen Kraft war Bose nicht gewachsen. Der Widerstand der Tür brach. Hector Bose wurde zurückgeschleudert.
    Roxane, die auf der Lauer gelegen und auf diesen Moment gewartet hatte, wurde nun aktiv. Sie schleuderte ein unsichtbares magisches Netz über den Mann, in dessen Maschen er sich mehr und mehr verstrickte, je wilder er um sich schlug.
    Keuchend fiel er auf den Fahrersitz. »Verdammt, das werdet ihr büßen!« brüllte er. Wütend bäumte er sich auf, doch es war ihm nicht möglich, das starke magische Netz zu sprengen. Hector Bose stellte für uns keine Gefahr mehr dar.
    Ich drehte mich um und gab den Reisenden ein kurzes Zeichen. »Schnell!« rief ich. »In den Bus! Beeilt euch!«
    Die Mitglieder der Reisegruppe hasteten herbei. Roxane, Mr. Silver und ich traten zur Seite. Es gab ein Gedränge an der Tür. Hector Bose hing in seinem Netz, er schäumte vor Wut und schrie: »Ihr Feiglinge. Denkt ihr, daß ihr im Bus vor meinen Verbündeten sicher seid? Sie werden mich befreien und euch vernichten. Ihr entgeht eurem Schicksal nicht. Der Tod ist euch sicher.«
    Die Reisenden verteilten sich.
    Vladek Rodensky stieg vor mir ein. Dann kam Roxane. Mr. Silver bildete das Schlußlicht.
    Kaum waren wir alle im Bus, tauchten die Tuaregs wieder auf, und diesmal war der Mahdi des Satans bei ihnen.
    ***
    Groß und stolz saß er auf seinem skelettierten Kamel. Er hielt sich für unbesiegbar, und wir würden ihn eines Besseren belehren müssen. Aber ob uns das auch gelang?
    Er hielt sein Schwert in der Faust, dessen gekrümmte Klinge glühte. Ich muß gestehen, daß er einen furchterregenden Anblick bot. Er war eine echte Persönlichkeit der Hölle. Eine wahre Größe. Ein Gegner, den man sehr ernst nehmen mußte. Ich nahm an, daß ihm Kräfte zur Verfügung standen, vor denen wir uns alle - auch Mr. Silver und seine Freundin Roxane - in Acht nehmen mußten.
    »Da sind sie wieder!« sagte Vladek Rodensky mit belegter Stimme.
    »Und dieses Mal wird der Erwartete ihren Angriff unterstützen«, gab ich zurück.
    Die Auserwählten der Hölle stimmten ein markerschütterndes Geheul an. Ich drängte Vladek zur Seite und öffnete eines der Fenster. Der Mahdi des Satans schickte uns seine Knochenreiter entgegen. Sie rasten auf uns zu. Ihr Geschrei ließ mir kalte Schauer über den Rücken rieseln. Ihre Augen glühten nun ebenso wie die des Erwarteten, der sich noch im Hintergrund hielt.
    Drei Skelett-Tuaregs preschten heran.
    »Jeder nimmt einen!« rief ich Mr. Silver und Roxane zu, und ich teilte die Gegner ein, damit sich jeder auf den richtigen konzentrierte. Der Ex-Dämon und die Hexe aus dem Jenseits waren einverstanden.
    Ich brachte meinen Colt Diamondback in Anschlag. Es kostete mich große Mühe, abzuwarten. Am liebsten hätte ich jetzt schon blind drauflosgeballert, aber ich durfte kein Risiko eingehen.
    Der erste Schuß mußte hunderprozentig sitzen. Deshalb ließ ich meinen Gegner so nahe wie möglich an den Bus herankommen. Sein Burnus flatterte hinter ihm her. Der schwarze Gesichtsschleier drückte sich an seine Totenfratze, und ich konnte das aufgerissene Maul
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