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GK439 - Der Mahdi des Satans

GK439 - Der Mahdi des Satans

Titel: GK439 - Der Mahdi des Satans
Autoren: A.F.Morland
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die Gedanken. Unser Kampf gegen Carrango, die Geißel der Menschheit, saß mir noch in den Knochen, und nun zeichneten sich neue Höllenschrecken ab, die Roxane mit ihrer sensiblen Antenne für Gefahren vorzeitig geortet hatte.
    In der Sahara mußte sich eine Konzentration des Bösen aufgebaut haben, die wir zerstören mußten, ehe sie für unseren Freund Vladek Rodensky und für etliche andere Menschen zum Verhängnis werden konnte.
    Was immer in Algerien vorging, es war unsere Aufgabe, es zu stoppen.
    »Was tun wir, Tony?« fragte Mr. Silver mit zusammengezogenen Brauen.
    Ich atmete tief ein. »Wir müssen uns nach Algerien begeben und da nach dem rechten sehen.«
    Der Ex-Dämon nickte sofort entschlossen. »Okay.«
    »Ich komme mit«, sagte Roxane.
    »Mir wäre es lieber, wenn du hierbleiben würdest«, sagte Mr. Silver.
    »Ihr werdet mich brauchen«, erwiderte Roxane.
    Da wir durch ihren Alptraum auf die Ereignisse in Algerien aufmerksam wurden, willigte ich ein, sie mitzunehmen.
    ***
    Jack Ford verließ das Hotel, in dessen Bar er mit Vladek Rodensky gesessen und sich unterhalten hatte. Der schlanke blonde Engländer lächelte selbstgefällig. Er hatte auf dieser Reise seine erste Eroberung gemacht: Sura. Gleich bei der Ankunft hatte er gemerkt, daß sie ihn häufig angesehen hatte, und sie hatte nicht immer gleich unschuldig weggesehen, wenn sich ihre Blicke getroffen hatten.
    Sura hatte es offensichtlich darauf angelegt, daß er sie ansprach. Ihre Blicke hatten ihn dazu ermuntert. Er hatte sich zunächst nicht getraut, denn sie war ein bildhübsches Ding und wurde wohl sehr oft von Reisenden angesprochen und eingeladen. Er hatte befürchtet, sie würde ihm einen Korb geben, hatte sich dann aber dennoch einen Ruck gegeben und bei der erstbesten Gelegenheit das Wort an sie gerichtet.
    Zu seiner Freude hatte sie warm und freundlich geantwortet. Das hatte ihn ermutigt, sie zu fragen, ob sie sich nach Dienstschluß mit ihm treffen wolle, und sie hatte ihn nicht abblitzen lassen.
    Hinter dem Hotel gab es eine kleine Gasse.
    Da wollte Sura auf ihn warten.
    Er beeilte sich.
    El-Golea atmete Frieden und Stille aus. Die Oasenstadt machte großen Eindruck auf Jack Ford. Sie bestand aus einem arabischen Viertel, dessen Häuser in sudanesischem Stil aus Stampferde erbaut waren, einem europäischen Viertel, in dem der sudanesische Stil nachgeahmt worden war, und aus der ungemein vegetationsreichen Oase.
    Ford bog um die Ecke.
    Schwarze Dunkelheit lastete in der engen Gasse.
    Der Engländer schritt sie entlang.
    »Pst!« machte plötzlich jemand, und aus einer tintigen Mauernische schob sich eine zarte Mädchenhand, die winkte. »Ich bin hier!« flüsterte Sura.
    Ein triumphierendes Lächeln huschte über Jack Fords Züge. Er ging auf das Mädchen zu. Sobald sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er das Mädchen erkennen.
    Sie lächelte ihn freundlich an, wirkte nicht die Spur verlegen. Sie schien ein Mädchen zu sein, das haargenau wußte, was es wollte.
    »Hallo«, sagte er grinsend. Er war aufgeregt und wußte nicht, was er mit dem Mädchen weiter sprechen sollte.
    »Gefällt es Ihnen in El-Golea?« fragte Sura.
    »O ja, sehr. Sind Sie hier geboren?«
    »Ja, ich kam im arabischen Viertel zur Welt.«
    »Und seither leben Sie hier?«
    »Ich muß warten.«
    »Worauf?« fragte Jack Ford.
    »Auf meine Chance. Ich durfte El-Golea nicht verlassen, mußte jederzeit verfügbar sein.«
    »Für wen?« fragte Jack Ford erstaunt.
    »Für den Meister«, sagte das Mädchen leise, und seine Augen nahmen einen seltsamen Glanz an. »Ich bin eine Auserwählte.«
    Ford schmunzelte. »Tatsächlich? Wer ist dieser Meister?«
    »Darüber möchte ich nicht sprechen. Noch nicht. Vielleicht später.«
    »Als ich ankam, hatte ich das Gefühl, Sie wollten mich nicht mehr aus den Augen lassen«, meinte Jack Ford. »Warum haben Sie mich fortwährend beobachtet?«
    »Ich wollte, daß Sie mich ansprechen.«
    »Das habe ich dann auch getan. Lassen Sie sich oft ansprechen?«
    »Es war heute das erstemal.«
    »Oh, dann sehe ich es als Auszeichnung an, daß Sie mir meine Bitte um ein Rendezvous nicht abgeschlagen haben.«
    »Es ist eine Auszeichnung, Jack«, sagte das schwarzhaarige Mädchen leise.
    Ohne ein weiteres Wort nahm er sie in seine Arme. Sie hatte nichts dagegen, daß er sie küßte. Honigsüß kamen ihm ihre Lippen vor. Er fühlte sich dieser atemberaubenden Schönheit mit einemmal verfallen.
    »Ich werde El-Golea
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