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GK291 - Satan hinter Gittern

GK291 - Satan hinter Gittern

Titel: GK291 - Satan hinter Gittern
Autoren: A.F.Morland
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Tony.«
    »So prompt reagiere ich auf die Hilfe aller meiner Freunde«, erwiderte ich lächelnd.
    »Die Jagdgesellschaft befindet sich hart am Rande eines hysterischen Anfalls«, sagte Tucker Peckinpah. »Davon schließe ich mich nicht aus.«
    »Das könnte ich eher verstehen, wenn Sie den verhängnisvollen Schuß abgegeben hätten, Partner.«
    Peckinpah schluckte aufgeregt. »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen den Namen des Mannes genannt habe, der niedergeschossen wurde, Tony. Er hieß Ron Ritchie. Lassen Sie mich sicherheitshalber alles noch mal erzählen: Wir jagen Wildenten. Plötzlich gibt Paul Cilento einen Schuß ab und schreit, er habe einen Mann getroffen. Cilento erlitt übrigens einen Nervenzusammenbruch. Cameron Boone hat ihn zuerst zum Dorfarzt und dann ins Krankenhaus nach Guildford gebracht… Also, Boone und ich eilen auf die Stelle zu, wo der Getroffene liegt, und Cameron Boone stellt kreidebleich fest, daß Paul Cilento einen Mann erschossen hat, der vor drei Tagen im Zuchthaus gestorben ist. Grund für mich, Sie unverzüglich anzurufen und hierherzubitten, Tony. Aber damit ist meine Geschichte leider noch nicht zu Ende. Die Sache wird noch mysteriöser: Dave Lester und Bruce Kelly bleiben bei dem Erschossenen zurück. Während sie auf das Eintreffen der Polizei warten, vernehmen sie ein Geräusch, und als sie nach dem rechten sehen, stellen sie fest, daß der Leichnam spurlos verschwunden ist. Sagen Sie selbst - ist das ein Hammer, Tony?«
    Ich nickte mit gefurchter Stirn. »Allerdings, Partner. Das ist einer.«
    Ich warf Mr. Silver einen kurzen Blick zu. Er wußte, daß ich seine Meinung hören wollte, und sagte: »Wir haben es hier mit einem Untoten zu tun. Mit einem Zombie. Cilentos Ladung hat ihn zwar umgehauen, aber sie konnte ihn nicht töten, weil er bereits tot war.«
    »Er wird das Dorf in Panik versetzen«, sagte ich.
    »Das ist zu befürchten«, sagte Mr. Silver. »Und vielleicht tut er auch noch schlimmeres.«
    ***
    »Ron!« stieß Susan Keith verdattert hervor. Sie fuhr sich mit der Hand verwirrt durch das Haar. »Ron, wie kommst du hierher?«
    Ritchie machte zwei Schritte in den Raum. Sein Gesicht war totenblaß. Susan konnte nicht sehen, daß er atmete.
    »Ich… ich begreife das nicht«, stammelte sie. »Man hat mir gesagt, du seist tot. Und nun… stehst du vor mir - und lebst.«
    Ron Ritchie verzog das Gesicht zu einem kalten Lächeln. Er nickte kaum merklich.
    »Ich bin tot, Susan.«
    »Ich bitte dich, mach damit keine Scherze, Ron! Du solltest froh sein, daß du es nicht bist.«
    »Ich bin tot, bin es gleichzeitig aber nicht«, sagte Ron Ritchie. Seine Stimme klang anders wie früher. Sie war hohl und monoton. Als wäre Ron zu keinerlei Emotionen mehr fähig.
    Susan Keith schüttelte heftig den Kopf. »Sag nicht so etwas Entsetzliches, Ron.«
    »Was ist daran denn entsetzlich?«
    »Tot - aber doch nicht tot. Ein lebender Leichnam. Das ist nicht entsetzlich?«
    »Absolut nicht.«
    Susan legte ihre Hände auf die Ohren. »Hör auf damit. Ich will so etwas Schreckliches nicht hören. Du lebst. Du bist nicht tot. Aber wieso bist du nicht mehr im Gefängnis? Das Gericht hat dich doch zu sechs Jahren verurteilt. Du hast erst zwei Jahre abgesessen. Wurdest du begnadigt?«
    Ron Ritchie schüttelte grinsend den Kopf. »Nein, Susan. Ich wurde nicht begnadigt.«
    Das Mädchen fuhr sich erschrocken an die Lippen. »Dann… dann bist du ausgebrochen? Und nun suchst du einen Platz, wo du dich verstecken kannst! Bei mir? In meinem Haus?«
    »Ich bin nicht so ausgerissen, wie du dir das vorstellst, Susan. Ich bin gestorben…«
    »Ron! B-i-t-t-e!«
    »In keinem Zuchthaus der Welt müssen Tote den Rest ihrer Haftstrafe absitzen. Der Tod beendet ihren Aufenthalt in der Strafanstalt.«
    »Wenn du nicht augenblicklich damit aufhörst, Ron…«
    »Hör mir doch erst mal weiter zu, Susan. Es gibt einen Aufseher namens Bernard Moody im Zuchthaus. Er ist ein Teufel in Menschengestalt, doch keiner weiß das. Nicht einmal der Gefängnisdirektor hat davon eine Ahnung. Ich hatte das Gefängnis bis obenhin satt. Die zwei Jahre waren für mich die Hölle. Ich wollte raus. Um jeden Preis. Bernard Moody hat meinen Wunsch erkannt. Er hat mich eines Tages zur Seite genommen und mir gesagt, er könne etwas für mich tun. ›So?‹ fragte ich ihn. ›Was denn?‹ ›Du möchtest raus, nicht wahr?‹ ›Wer möchte das nicht?‹ Moody lachte. ›Aber keiner kommt wirklich raus. Jedenfalls nicht, bevor seine Haftzeit zu
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