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GK291 - Satan hinter Gittern

GK291 - Satan hinter Gittern

Titel: GK291 - Satan hinter Gittern
Autoren: A.F.Morland
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ungefährlichen Idioten, der ohne zu denken in sein Verderben rennt?«
    Bernard Moody schüttelte wild seinen bleichen Totenschädel. »Diesmal wird dir dein Ring nichts nützen, Ballard. Ich werde deine Seele trotzdem kriegen!«
    Er sprang auf mich zu. Seine Knochenhände wollten mir in die Brust fahren, doch ich warf mich augenblicklich zur Seite, und die Todesfinger verfehlten mich ganz knapp.
    Ich wich bis zur Wand zurück. Er folgte mir lauernd. Als er mir zum zweitenmal meine Seele aus dem Leib reißen wollte, wich ich nach der anderen Seite aus. Gleichzeitig stemmte ich mich von der Wand ab.
    Wie vom Katapult geschleudert flog ich an Moody vorbei. Kraftvoll drehte ich mich um. Und aus der Drehung heraus schlug ich zu.
    Als ihn der schwarze Stein meines magischen Ringes traf, stieß er ein unmenschliches Gebrüll aus.
    Die helllodernden Flammen schlugen aus seinen Augenhöhlen. Er wankte.
    Ich wartete nicht ab, bis er sich wieder erholt hatte, sondern ging sofort zum Angriff über.
    Mit einigen kraftvollen Hieben erschütterte ich ihn so schwer, daß er heulend vor mir Reißaus nahm.
    Wie ein Blitz raste er an mir vorbei, auf die Tür zu, die aus dem Raum führte. Er riß sie auf und stürzte auf den Gang hinaus.
    Sein wahnsinniges Geschrei war im gesamten Gefängniskomplex zu hören.
    Von überallher kamen die Aufseher gerannt. Ich hatte den Dämon entlarvt.
    Kreischend hetzte die Bestie den Gang entlang. Einige von Moodys Kollegen sahen nun, wie dieser Teufel in Menschengestalt wirklich aussah.
    Er raste brüllend auf das Ende des Ganges zu. Ich folgte ihm nicht. Ich wußte, wie ich ihn vernichten konnte, ohne hinter ihm herrennen zu müssen. In Gedankenschnelle wandte ich mich um.
    Meine Rechte legte sich auf die schimmernde Kristallkugel. Sie ließ sich nicht hochheben. Sie klebte förmlich an diesem stilisierten Teufelskopf.
    Ich machte in aller Eile mit meinem magischen Ring ein kabbalistisches Zeichen auf die Kugel.
    Daraufhin ging das Sigill in eiskalte Flammen auf. Die Verbindung zwischen ihm und der Kugel bestand nicht mehr.
    Das kabbalistische Symbol, das ich auf die Kugel gezeichnet hatte, bewirkte, daß sich die Kraft, die sich in jenem kindskopfgroßen Kristall befand, augenblicklich umkehrte.
    Aus der Waffe des Bösen war im Handumdrehen eine Waffe des Guten geworden. Ich wußte, wie ich sie gegen den Dämon einsetzen mußte.
    Kraftvoll holte ich aus - als wollte ich beim Kegeln alle neune treffen. Schwungvoll stieß ich die hellschimmernde Kugel nach vorn.
    Sie verließ meine Hand, berührte den Boden und sauste zirrend hinter dem davonjagenden Dämon her.
    Wie ein Blitzstrahl schoß die Kristallkugel durch den Gang. Bernard Moody hatte das Ende beinahe erreicht.
    Zwei Yards nur mehr. Wenn er sich dann nach links oder nach rechts warf, war er gerettet. Zwei Schritte nur noch!
    Er hatte die Zeit nicht mehr, sie zu tun. Die Kristallkugel traf ihn mit ungeheurer Wucht. Beim Aufprall zerplatzte sie.
    Dadurch wurde gleißendes Licht frei, das den Dämon sekundenlang einhüllte.
    Aber alle konnten sein verzweifeltes Gebrüll hören, das jedoch einen Herzschlag später unvermittelt abriß.
    Als dann das grelle Leuchten erlosch, war Bernard Moody spurlos verschwunden. Auch die Kristallkugel, die ihn vernichtet hatte, existierte nicht mehr. Ich konnte erleichtert aufatmen, denn ich hatte diesen grausamen Dämon endgültig zur Strecke gebracht.
    Von nun an würde es in diesem Zuchthaus keinen weiteren mysteriösen Todesfall mehr geben. Das war mein Verdienst.
    Aber ich hatte nicht vor, mich deswegen als Held feiern zu lassen. Ich hatte lediglich meinen Job getan.
    ***
    Am nächsten Morgen schüttelte mir Leonard Montjoy dankbar die Hand. »Ich werde Ihnen nie vergessen, was Sie für diese Anstalt getan haben, Mr. Ballard«, sagte der Gefängnisdirektor. »Ohne Ihren mutigen Einsatz hätte Moody noch viele Häftlinge getötet… Ich kann es immer noch nicht fassen, daß es so etwas überhaupt geben kann.«
    »Tja«, erwiderte ich lächelnd. »Es gibt eben mehr zwischen Himmel und Erde…«
    »Leben Sie wohl, Mr. Ballard.«
    »Sie auch, Mr. Montjoy.«
    »Und viel Glück für die Zukunft.«
    »Kann ich brauchen«, sagte ich nickend. Tucker Peckinpah hatte bereits alles arrangiert, damit ich das Zuchthaus wieder verlassen durfte. Ein Aufseher begleitete mich bis zum Gefängnistor.
    »Eigentlich schade, daß Sie uns schon wieder verlassen, Mr. Ballard«, sagte der Mann lächelnd. »Durch Sie wäre in diesem
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